64 Mitarbeiter beschäftigt die Fleischerei Kalex aus Uebigau-Wahrenbrück (Elbe-Elster). Mit Grit Kalex steht die vierte Generation in den Startlöchern, den Traditionsbetrieb weiterzuführen. Die Produktion im Betrieb läuft auf Hochtouren. Acht Mitarbeiter zerlegen das Fleisch. Circa 170 halbe Schweine und 3 bis 5 Rinder sind es pro Woche. Am Montag und Dienstag werden sie angeliefert. Fehlt was, wird nachgeordert. Das Fleisch wird von vier verschiedenen Schlachthöfen geliefert. Diese haben ihren Sitz in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg und unterliegen strengsten Qualitätskriterien.
„Die Qualität ist das A und O“, sagt Grit Kalex. Die Fleischermeisterin ist für die Produktion zuständig. Hergestellt werden überwiegend klassische Wurstsorten. Eigens hergestellte Salate vervollständigen das Angebot. Man besinnt sich auf den ursprünglichen Geschmack. Das kommt gut an. Daneben steht man Neuerungen offen gegenüber. „Besonders junge Menschen probieren gern neue Kreationen aus“, erklärt Grit Kalex. Diese werden dann getestet. Je nachdem wie der Verkauf ist, bleiben sie im Programm oder werden wieder entfernt. Der Kunde entscheidet an der Theke.
Fleischermeister Otto Kalex (1. Generation) eröffnete im Mai 1928 die Fleischerei. Zuvor betrieb er einige Jahre lang einen Viehhandel. 1949 übernahm sein Sohn Otto (2. Generation) das Unternehmen. Nach dem Tode seines Vaters übernahm Otto Kalex (3. Generation) 1966 das Geschäft und schloss kurz darauf seine Meisterprüfung ab. Er führt den Betrieb bis heute.
Mit Grit Kalex soll erstmals eine Frau das Zepter übernehmen. Seit Anfang der 90er-Jahre arbeitet sie im Familienunternehmen. Angst vor der Aufgabe hat sie keine. Nur die Bürokratie, die Jahr zu Jahr mehr wird, nervt gewaltig. Grit Kalex arbeitet lieber in der Produktion.
Schritt für Schritt wurde die Fleischerei erweitert. Fünf Filialen werden täglich mit frischen Waren beliefert. Hinzu kommt ein Verkaufswagen, der die Menschen im ländlich geprägten Elbe-Elster-Land mit Waren versorgt. Darüber hinaus werden Gewerbetreibende und eine Kantine mit Fleisch- und Wurstwaren versorgt. Die Imbissversorgung ist ein lohnendes Standbein.
Inzwischen sind im Unternehmen 64 Angestellte einschließlich Auszubildender beschäftigt.
pm/red