Gemeinsam haben die Radiologie unter Leitung von Chefärztin Tabea Krönert und die chirurgische Abteilung unter Leitung von Chefarzt Privat-Dozent Dr. Roland Zippel des Elbe-Elster Klinikums in Herzberg ein besonders schonendes Verfahren zur Darstellung von Schlagadern eingeführt. Mit der CO2-Angiographie verfügt das Krankhaus Herzberg jetzt über ein neues diagnostisches Verfahren, mit dem Gefäße ohne die sonst notwendigen jodhaltigen Kontrastmittel geröntgt werden können. Statt eines jodhaltigen Kontrastmittels lässt eingebrachtes Kohlendioxid-Gas die Blutgefäße bei Röntgenaufnahmen sichtbar werden. „Von der neuen Untersuchungsmethode profitieren vor allem Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, mit einer Allergie gegenüber jodhaltigen Kontrastmitteln oder mit einer Schilddrüsenüberfunktion, denn die CO2-Angiographie ist hier problemlos einsetzbar, was beim herkömmlichen Verfahren nicht der Fall ist“, erläutert PD Dr. Roland Zippel.
Die CO2-Angiographie kann sowohl in der Diagnostik ausschließlich zur Darstellung der Gefäße, als auch bei therapeutischen Maßnahmen angewendet werden. Neben einer routinemäßigen Anwendung in der Röntgenabteilung für stationäre und insbesondere auch ambulante Patienten ist der Einsatz im Operationssaal vorgesehen. Im Rahmen von Kombinationseingriffen, bestehend aus klassischer gefäßchirurgischer Operation und endovaskulärer Verfahren, können die Vorteile beider Methoden gezielt eingesetzt und kombiniert werden. Außerdem ist eine Qualitätskontrolle möglich, so dass sich der Patientenkomfort und die Patientensicherheit deutlich erhöhen. Damit ist ein weiterer Schritt hin zu einem modernen gefäßmedizinischen Zentrum getan.
„Für das Elbe-Elster Klinikum und die gesamte Region ist die CO2-Angiographie ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, da die Methode bisher nur in großen Häusern der Maximalversorgung wie Leipzig und Dresden angeboten wird“, freut sich Klinikum-Geschäftsführer Michael Neugebauer. „Damit betonten wir weiter unseren Anspruch an eine gehobene medizinische Grundversorgung“, sagt er.
Foto: EEK/ Die Piktografen