Aufgrund der Dürresituation in den vergangenen Jahren und der aktuellen Niederschlagssituation ist erneut eine flächendeckende Niedrigwassersituation in Grund- und Oberflächengewässern im Landkreis Elbe-Elster zu verzeichnen. Der Landkreis hat nun, ähnlich wie bereits die Landkreise Spree-Neiße und die Stadt Cottbus, die Entnahme von Wasser mittels Pumpen aus allen Oberflächengewässern untersagt.
Kritische Wasserstände erreicht
Die Niederschlagsdefizite im Landkreis Elbe-Elster haben in den Nebengewässern der Schwarzen Elster zu einer weitgehenden Unterschreitung der ökohydrologischen Mindestabflüsse geführt. Auch in den Standgewässern sind aufgrund fehlender Zuflüsse, hohen Verdunstungsraten und fallender Grundwasserpegel kritische Wasserstände erreicht. In Verbindung mit den hohen Temperaturen besteht die Gefahr von erheblichen Beeinträchtigungen des ökologischen Zustandes der Gewässer. Da die Wetterprognose weiterhin keinen nennenswerten Niederschlag erwarten lässt, untersagt der Landkreis Elbe-Elster als untere Wasserbehörde per Allgemeinverfügung mit sofortiger Wirkung Wasserentnahmen aus allen Oberflächengewässern des Landkreises mittels Pumpen.
Auch für Inhaber von wasserrechtlichen Erlaubnissen zur Entnahme von Wasser aus oberirdischen Gewässern ist für den Zeitraum der Gültigkeit die Entnahme untersagt.
Ausnahme von Verbot möglich, Bußgelder angekündigt
Durch die untere Wasserbehörde kann eine Ausnahme von den Verboten erteilt werden, wenn die Auswirkungen auf die Ordnung des Wasserhaushalts und den Schutz der Natur nicht erheblich oder nachhaltig sind oder wenn die Regelungen zu einer unbilligen Härte führen würden.
Der Dezernent für Recht, Ordnung und Landwirtschaft des Landkreises, Dirk Gebhard, weist darauf hin, dass die Untere Wasserbehörde des Landkreises Elbe-Elster in den Sommermonaten verstärkt an den Gewässern des Landkreises unterwegs sein wird, um die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zu überwachen. Verstöße können mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld geahndet werden.
Zu lesen ist die Allgemeinverfügung u.a. auf der Homepage des Landkreises unter www.lkee.de und im Amtsblatt des Landkreises Elbe-Elster Nr. 12 vom 22. Juni 2022.
Hitzewelle am Wochenende in der Lausitz erwartet
Der kalendarische Sommeranfang ist erst am 21. Juni 2022, bereits davor trifft die Lausitz am Wochenende aber die erste Hitzewelle. In Spanien und Teilen Frankreichs herrschen derzeit Temperaturen jenseits der 40 Grad Celsius, diese Hitzewelle erreicht bis zum Sonntag auch den Osten Deutschlands. Temperaturen bis 38 Grad werden am Sonntag für den Süden Brandenburgs mit den Landkreisen Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald sowie der kreisfreien Stadt Cottbus erwartet, gefühlt sollen sie sogar bei 42 Grad liegen. Es wird mit einer starken Wärmebelastung gerechnet. Sonnenschein und Badewetter, so schön diese Wetterlage für viele sein mag, so gefährlich ist sie andererseits aber auch für bestimmte Bevölkerungsgruppen. ->> Weiterlesen
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Red. / Presseinfo