Wegen der anhaltenden Trockenheit untersagt die Stadt Cottbus ab dem 7. Juli 2019 die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen. Zeitgleich ruft sie Frewillige auf, Bäume und Sträucher in der Stadt zu bewässern. Auch die Feuerwehr wird wieder unterstützen, ebenso werden Wasseräcke an Stämmen befestigt.
Mehr Infos dazu gibt es im Interview im Titelvideo.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern ist ab kommendem Wochenende untersagt. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird im Amtsblatt der Stadt Cottbus/Chóśebuz veröffentlicht und tritt am Sonntag, dem 07.07.2019, in Kraft. Die Verfügung gilt bis auf Widerruf. Damit wird untersagt, Wasser aus Gräben, Flüssen oder Seen mittels Pumpvorrichtungen in der Zeit von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr im Gebiet der Stadt Cottbus/Chóśebuz zu ziehen. Die Cottbuserinnen und Cottbuser sind aufgefordert, das formal ab Sonntag geltende Verbot bereits unmittelbar zu berücksichtigen, um die Gewässer zu schonen.
Grund für das Verbot ist die anhaltende Trockenheit. Diese führt im Einzugsgebiet der Spree zu geringer werdenden Durchflüssen. Der natürliche Wasserhaushalt leidet zudem noch immer unter den Einflüssen der Trockenheit des Jahres 2018. Deshalb muss mit dem zeitweisen Verbot reagiert werden. Verstöße können mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird u. a. auch im Landkreis Spree-Neiße erlassen.
Frewillige Hilfe für Stadtgrün
Die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren haben sich bereits bereit erklärt, die Baumpflege durch zusätzliche Bewässerung zu unterstützen. „Dafür sind wir sehr dankbar, zeigt es doch einmal mehr die Verbundenheit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute mit ihrer Stadt. Da wird nicht lange debattiert, sondern losgelegt”, so Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe.
Zudem ergeht wie im vergangenen Jahr der Aufruf an die Cottbuserinnen und Cottbuser, dem Stadtgrün zusätzlich und ehrenamtlich zu helfen. Deshalb bittet die Stadtverwaltung: „Unterstützen Sie die Bäume mit Wassergaben – egal ob auf kommunalen oder privaten Flächen. Letztlich bereichert diese Hilfe und die Pflege des Grüns unser aller Lebensqualität in unserer Heimatstadt.”
Die Standorte sollten langsam und allmählich bewässert werden, um ein Eindringen des Wassers in den Boden zu gewährleisten. Optimal ist es, diesen Vorgang zu wiederholen, damit das Wasser bis in die Wurzelschichten vordringt. Der Boden ist aufgrund der langen Trockenheit und der hohen Temperaturen tiefgründig ausgetrocknet. Selbst kurze Regenschauer können den Bedarf nicht kompensieren. Diese freiwillige Hilfe ergänzt in der derzeit schwierigen Situation die Bemühungen des zuständigen Fachbereiches Grün- und Verkehrsflächen. Dieser hat vier Firmen mit der Wässerung der Jungbäume auf öffentlichen Grünflächen und entlang von Straßen beauftragt. Mindestens einmal wöchentlich erfolgt eine Wassergabe von 100 Litern pro Standort an fast 800 Bäumen. Dazu werden auch die grünen Wassersäcke an den Bäumen genutzt, die ein langsames „Eintropfen” in den Boden gewährleisten. Darüber hinaus können Dank der spontanen Bereitschaft und Unterstützung durch Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren zusätzlich an 800 Standorten Bäume gewässert werden.
red/Presseinfo
Bild: Stadt Cottbus