Das 7. Odessa International Film Festivals diskutiert auf einem gemeinsam mit dem FilmFestival Cottbus organisierten Netzwerktreffen, wie Filmfestivals den zivilgesellschaftlichen Dialog in Osteuropa stärken können. Unterstützt wird die Veranstaltung durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland.
Das Medium Film reflektiert auch in Osteuropa gesellschaftliche und historische Tabu-Themen und fördert so den zivilgesellschaftlichen Dialog. Mitunter geraten dabei Filmschaffende, aber auch Filmfestivals, die sich als Foren für den gesellschaftlichen Dialog verstehen, unter politischen Druck. Vertreter renommierter osteuropäischer Filmfestivals treffen sich nun zur Bestandsaufnahme: was können Filmfestivals zum zivilgesellschaftlichen Dialog beitragen? Welche Probleme gibt es dabei? Wie wirken sich ökonomische und politische Rahmenbedingungen auf die Programmierung aus?
Parallel dazu zeigen ausgewählte Filme im Festivalprogramm, wie zivilgesellschaftliche Werte transportiert werden können. Die Veranstaltung fördert gleichzeitig die Vernetzung der Länder der Östlichen Partnerschaft (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Ukraine, Republik Moldau) und Russland. Das Netzwerktreffen in Odessa eröffnet damit den Rahmen für einen nachhaltigen inhaltlichen Austausch zwischen Filmfestivals und Filmfestivalinitiativen aus Osteuropa.
Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus, moderiert die Podiumsdiskussion im Rahmen des Projekts: „Wir freuen uns, dass dieses Treffen uns die Möglichkeit gibt, die Zusammenarbeit und den inhaltlichen Austausch mit Filmfestivals in den Ländern der Europäischen Partnerschaft und Russland zu vertiefen“. Die Mehrheit der Filmfestivals sieht sich als Vermittler und versteht Film als ein Medium, das dem Publikum unabhängige Einblicke in die aktuelle Situation der Gesellschaft verschafft. Die Konferenz fördert den gesellschaftlichen und länderübergreifenden Dialog und stärkt die Kooperation der Filmwirtschaft. Sie kann als Reaktion auf die politisch angespannte Lage im osteuropäischen Raum verstanden werden. Der zweite Teil des Netzwerktreffens findet im Rahmen des 27. FilmFestival Cottbus (7.-12. November) statt.
Maßgeblich unterstützt wird das 27. FilmFestival Cottbus vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Stadt Cottbus, dem Auswärtigen Amt, dem Creative Europe-Programm der Europäischen Union und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
pm/red
Foto: Cineuropa