Das Frauenzentrum Cottbus wurde am Donnerstag mit einem 2. Preis im Wettbewerb um den Brandenburgischen Weiterbildungspreis 2016 ausgezeichnet. Unter dem Motto „Weiterbildung in Brandenburg-innovativ und lohnend” wurden Projekte mit neuen Ansätzen in der Weiterbildungsarbeit ausgezeichnet, die eine besondere Qualität und Kreativität aufweisen oder innovative Wege bei der Gewinnung von Zielgruppen verfolgen.
Das Frauenzentrum Cottbus hatte sich mit der Seminarreihe „Frauen in Kommunalpolitik“ am Wettbewerb beteiligt, die in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Cottbus durchgeführt wurde. Über 40 Frauen hatten sich im Vorfeld der Kommunalwahl im Jahr 2014 intensiv damit beschäftigt, wie politische Mitwirkung auf kommunaler Ebene gestaltet werden kann. Anliegen der Bildungsreihe war es, mehr Frauen für die Politik zu begeistern und ihre Handlungskompetenz zu stärken. „Der Anteil von Frauen in der deutschen Bevölkerung beträgt 50,9 %, in der Politik sind sie aber zahlenmäßig noch deutlich unterrepräsentiert. Die Ursachen sind unterschiedlich: Oft trauen sich Frauen zu wenig zu oder wissen nicht, wie sie sich einbringen können“, sagt Antje Schrader, Koordinatorin des Frauenzentrums. In der Bildungsreihe wurde den Teilnehmerinnen das nötige Rüstzeug vermittelt, um effektiv politisch arbeiten zu können. 94% der Teilnehmerinnen kandidierten nach der Weiterbildung für die Kommunalwahl in Cottbus, der Frauenanteil in der Stadtverordnetenversammlung konnte bei der letzten Wahl erhöht werden.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und die damit verbundene Wertschätzung unserer Arbeit, zeigt sie doch, dass Bildungsangebote für Frauen nicht auf die üblichen Gesundheits- oder Kunstangebote beschränkt sein müssen. In Vorbereitung der nächsten Kommunalwahl möchten wir gern eine vergleichbare Seminarreihe für Frauen anbieten, sind dafür jedoch auf eine angemessene Finanzierung angewiesen. Wir sind überzeugt, dass in Weiterbildung angelegtes Geld eine gute Investition für die Zukunft ist“, betont die Koordinatorin Antje Schrader.
Der Brandenburgische Weiterbildungspreis wird alle zwei Jahre vom Bildungsministerium in Kooperation mit dem Landesbeirat für Weiterbildung und dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) ausgeschrieben. Der erste Preis ging an die VHS Potsdam für das Projekt „Lernwerkstatt Deutsch“, ein weiterer 2. Preis wurde an das Alpha-Bündnis der VHS Teltow Fäming vergeben.
Das Frauenzentrum Cottbus ist anerkannter Weiterbildungsträger des Landes Brandenburg und bietet ein breites Kursspektrum in den Bereichen Berufliche Bildung, Gesundheit, Sprachen und Kultur an. Aktuell läuft erfolgreich die Weiterbildungsreihe „Bildung ist weiblich“, für die Module im September und Oktober sind noch einige wenige Plätze verfügbar. Alle Informationen zu Kursen sowie zu allen weiteren Veranstaltungen in der Lila Villa erhalten Interessierte unter www.frauenzentrum-cottbus.de oder Tel. 0355 473955.
pm/red