Premiere am Samstag, 17. Oktober 2015, 19.30 Uhr, Großes Haus
Oper von Gaetano Donizetti
Nach der umjubelten „Lucia di Lammermoor“ (2012) ist ab dem 17. Oktober 2015 Donizettis, im deutschen Sprachraum nur selten gespielte, tragische Belcanto-Oper „Die Favoritin“ (La Favorite) im Cottbuser Staatstheater zu erleben. Die Entscheidung fiel dabei auf die französische Originalfassung, die für Paris konzipiert war (Uraufführung 1840) und geschickt französische und italienische Traditionen verbindet. „Die Favoritin“, ein Höhepunkt im Schaffen Donizettis, besticht durch klangliche Subtilität und motivischen Einfallsreichtum. Auch hier veranlassen große Gefühle zu Äußerungen von höchster Expressivität, zu bestem Belcanto-Gesang.
Unter der musikalischen Leitung von Ivo Hentschel und in der Regie von Martin Schüler singen u.a.: der Tenor Alexander Geller (Fernand), alternierend in der Titelpartie die Mezzosopranistinnen Marlene Lichtenberg und Julia Rutigliano (Léonor) und der Bariton Ciprian Marele (König Alphonse XI.). Die Bühne entwarf Hans-Holger Schmidt, die Kostüme Susanne Suhr. Es singt der Opernchor des Staatstheaters (Einstudierung Christian Möbius) und es spielt das Philharmonische Orchester.
In Donizettis Oper ist jede Figur in einem Netz aus Macht, Pflicht, Religion und eigenem Ehrenkodex gefangen.
Dabei wird der junge Novize Fernand zum Spielball eines Interessenkonfliktes von Kirche und Staat. Unsterblich hat er sich in eine Frau verliebt – nichts ahnend ausgerechnet in die Favoritin des Königs. Wenig auf das Leben vorbereitet, flieht er aus dem Kloster und trifft sich mit der fremden Schönen auf einer abgeschiedenen Insel. Um Fernand nicht zu verlieren, verheimlicht ihm Léonor ihre Identität. Ahnungslos gerät er in eine gefährliche Rivalität mit König Alphonse XI. und in ein Intrigengeflecht der Höflinge. Zu spät begreift Fernand, welches Leben er an der Seite der geliebten Léonor verpasst hat.
Foto: Marlies Kross
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS