Der FC Energie Cottbus hat auf der Basis mehrerer Augenzeugenberichte sowie nach Aussagen eines mitreisenden Beamten die Vorfälle in der Bremer Innenstadt rekonstruiert. Mit dem Ergebnis, dass es zu keinem Zeitpunkt tätliche Angriffe auf Muslime gab.
Der Polizeibericht aus Bremen als Ausgangspunkt medialer Berichterstattung ist somit in wesentlichen Punkten nicht korrekt und schadet dem Ansehen des FC Energie Cottbus erheblich.
Sowohl die Tatsachenberichte einer beteiligten Fangruppierung als auch die unabhängig davon getätigten schriftlichen Aussagen von nicht in Gewahrsam genommenen Augenzeugen bestätigen, dass eine etwa 50- bis 60-köpfige Gruppe Energie-Fans zunächst ohne nennenswerte Polizeibegleitung vom Bahnhof in die Innenstadt gelenkt wurde. Dort hielt ein Fahrzeug mit Bremer Kennzeichen abrupt, aus dem vier Personen heraus sprangen und FCE-Fans angriffen. Mindestens eine dieser Personen soll dem Vernehmen nach der Bremer Hooliganszene zuzuordnen sein und einen Aufsteller besagten Standes des Koranverkäufers als „Waffe“ benutzt und gegen die Cottbuser Gruppe gerichtet haben. Daraufhin eskalierte die Situation, so dass die Polizei eingriff und die komplette Gruppe von den übrigen Passanten dieses Innenstadt-Bereichs trennte. Die 43 von der Bremer Polizei eingekreisten Personen wurden ungeachtet ihrer Beteiligung an dem Vorfall kollektiv in Gewahrsam genommen, ließen sich widerstandslos zur Aufnahme der Personalien „abführen“. Erst danach erfuhren die Cottbuser überhaupt von dem Koran-Stand, den sie zuvor nicht wahrgenommen hatten. Da sich die Einsatzkräfte bis zu dem Handgemenge im Hintergrund gehalten hatten, konnten sie den Ausgangspunkt dieses Vorfalls offenkundig weder einsehen noch beurteilen.
Der FC Energie Cottbus distanziert sich folglich von der verbreiteten Meinung, Fans hätten „Muslime angegriffen“. Ebenso verurteilt der Verein verbale Entgleisungen der Cottbuser Gruppe bei der Ankunft in Bremen. Wie bereits unmittelbar nach dem Vorkommnis erklärt wartet der FC Energie auf Ermittlungsergebnisse von den Behörden der Hansestadt, um gegebenenfalls entsprechende Konsequenzen zu ziehen.
Quelle: FC Energie Cottbus
Archivbild: Christiane Weiland