Die zertifizierten Krebszentren des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus (Darmkrebs- und Pankreaskarzinomzentrum) haben sich im April dem jährlichen Überwachungsaudit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) gestellt und diese Qualitätskontrolle erneut erfolgreich bestanden.
Im Audit wurden erneut die Behandlungs- und die Ergebnisqualität durch Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft überprüft. „Dabei wurde den Zentren eine vorbildliche Arbeit bescheinigt, was auf die gute fachübergreifende Zusammenarbeit aller Kooperations- und Behandlungspartner zurückzuführen ist“, betonte der Chefarzt der Chirurgie am CTK Cottbus Privatdozent Dr. med. Rainer Kube, der gleichzeitig in Personalunion mit Privatdozent Dr. med. Helmut Ernst, dem Chefarzt der IV. Medizinischen Klinik die beiden Zentren leitet. „Das erfreuliche Überprüfungsergebnis spiegelt die großen Anstrengungen wider, die in allen Bereichen unternommen wurden, um den Anforderungen der Krebsgesellschaft sowie den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden“, so der 55-jährige, der das seit 2011 zertifizierte Darmkrebszentrum leitet.
Aufgaben der Einrichtung sind die Vorsorge und Behandlung der bösartigen Darmerkrankungen. Kernpunkt ist dabei das strukturierte Zusammenspiel aller Fachdisziplinen – Chirurgen, Pathologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Internisten, Psychoonkologen und weiterer Fachkräfte. Das Vorgehen wird unter Beachtung von Behandlungsleitlinien der medizinischen Fachgesellschaften, abgestimmt auf den konkreten Patienten, wöchentlich in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Ein wichtiges Anliegen besteht außerdem darin, die Bereitschaft der Bevölkerung zur Teilnahme an den Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen, die in gastroenterologischen und chirurgischen Praxen angeboten werden, zu erhöhen. Qualitätszirkel, gemeinsame Fortbildungen und auch Patientenveranstaltungen werden ebenfalls regelmäßig durchgeführt.
Beim Pankreaskarzinomzentrum geht es um die Bündelung der Kompetenzen zur optimalen Behandlung der Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse. Diese hat im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen eine schlechtere Prognose. Das liegt an biologischen Besonderheiten, der besonderen Lage der Bauchspeicheldrüse und einer Neigung zur aggressiven frühzeitigen Metastasenausbildung. Die Tumorerkennung und -behandlung erfordert eine besonders enge Zusammenarbeit der Fachgebiete Radiologie, Gastroenterologie, Chirurgie, Pathologie und Onkologie. Das optimale individuelle Vorgehen wird im Team besprochen und koordiniert – zum Wohl des Patienten. Wichtig ist darüber hinaus eine spezialisierte Krankenpflege, inklusive Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie die sozialmedizinische und die psychologische Betreuung.
“Bei uns am Carl-Thiem-Klinikum werden pro Jahr rund 100 Darmkrebs- und ca. 40 Bauchspeicheldrüsenkrebsoperationen durchgeführt. Das ist im Vergleich zu den Brandenburger Kliniken ein Spitzenwert, auch wenn diese Eingriffe nur ca. 3 % aller OP’s der Chirurgischen Klinik ausmachen.“, so Geschäftsführer Dr. Andreas Brakmann. „Der hohe Aufwand, der in den Zentren betrieben wird, so auch bei uns in Cottbus, ist zwar durch die Krankenkassen derzeit nicht gegenfinanziert, aber zum Wohl unserer Patienten, wollen wir uns diesen Aufwand gern leisten“, so Brakmann weiter.
Die Überprüfung der Zentren, dass sogenannte Überwachungsaudit findet jährlich statt, alle drei Jahre müssen die Einrichtungen außerdem ein “Re-Zertifizierungsaudit” absolvieren. Mit dem Gütesiegel ist auch für Hausärzte und Patienten nach außen deutlich sichtbar, dass sich die Einrichtung ständigen Qualitätskontrollen unterzieht.
Foto: CTK/Susanne Ramisch
Quelle: Kleitz Wirth media GmbH