RBB-Aktion “96 – STUNDEN” in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus vom 7. – 11. April
96 STUNDEN ist eine Aktion des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg), bei der in Not geratenen Vereinen geholfen wird. Das Besondere: Helfer sind die Fernsehzuschauer und Radiohörer. Ohne ihre Hilfe sowie die vieler anderer Menschen und Firmen kann das bestimmte Projekt nicht zu Ende geführt werden. Die Bürger werden aktiv eingebunden: durch Aufrufe zum Helfen, Eingreifen, Rat geben, Mitmachen.
Vom 7. bis 11. April 2014 werden in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Arbeits- und Seminarräume für die Bildungsarbeit der Gedenkstätte hergerichtet werden, die nach der Teilsanierung des Hafthauses 1 immer noch fehlen. Genug Platz ist vorhanden. Dafür soll das 1. Obergeschoß (ca. 400 qm) komplett saniert werden, denn die Zellen sind nicht nur in dem Zustand, in dem sie einst verlassen wurden: Als das Gefängnis von 2002 bis 2007 leer stand, wurde durch Vandalismus vieles zerstört und mit Graffitis beschmiert. Die Fördermittel, die der Trägerverein Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. für die Sanierung erhielt, hatten jedoch nicht ausgereicht, um das gesamte Hafthaus 1 zu sanieren, weshalb die 1. Etage in dieser ersten Sanierungsphase nicht berücksichtigt werden konnte.
Alles wird benötigt, zu allererst viele freiwillige Helfer! Jung und Alt, Frauen und Männer, ehemalige Häftlinge, hilfsbereite Bürger, aber auch Fachleute sollen sich in der Gedenkstätte zum freiwilligen Arbeiten treffen. Da die Sanierung innerhalb von 96 STUNDEN – vier Tagen – beendet sein soll, muss tatkräftig auch nachts gearbeitet werden. Wer also um 19:00 Uhr nach getaner Arbeit noch Kraft und Lust hat, kann statt zum Fitnessclub zu gehen zur Gedenkstätte kommen, seine Muskelkraft einsetzen und dabei ein gutes Werk leisten. Über die Arbeitskraft hinaus werden Materialien und Leistungen gebraucht, denn es müssen Decken für den Brandschutz ertüchtigt, 20 Heizkörper angebracht, Elektroleitungen verlegt, acht Türen ausgewechselt, alte Stahltüren und Fußböden aufgearbeitet sowie Wände verputzt und gestrichen werden. Dies alles wird bereits geplant und während der Maßnahme fachmännisch vom Architekten begleitet, der bereits jetzt selbst ehrenamtlich seine Leistung erbringt. Aber nicht nur Baumaterialien und Muskelkraft werden benötigt. Alle tatkräftigen Helfer müssen in diesen 96 STUNDEN verpflegt werden. Dafür sind ausreichend Getränke und Verpflegung vonnöten. Suppen, belegte Brötchen, Kuchen und genügend Kaffe, um auch nachts wach zu bleiben, werden dringend gebraucht.. Anfragen bei Firmen laufen schon, deshalb bleibt es nicht umhin, dass einige Leistungen sicherlich bezahlt oder fehlendes Material spontan gekauft werden müssen. Dafür werden Geldspenden erbeten. Unsere Kontodaten: Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Sparkasse Spree Neiße, IBAN: DE92180500003000041450, BIC:WELADED1CBN, Kennwort 96S, (Bitte Ihre Adresse für eine Spendenquittung nicht vergessen!)
“Die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus ist ein ungewöhnliches Projekt in der Erinnerungslandschaft Deutschlands, weil ehemalige politische Häftlinge ihr Gefängnis gekauft haben, um aus diesem Unrechtsort eine Gedenk-, Bildungs- und Begegnungsstätte zu schaffen. Sie lebt bereits jetzt vom ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagement vieler. Mit den 96 STUNDEN kann sie nun auch tatsächlich die Gedenkstätte der Cottbuser und Brandenburger werden. Am 25. Jahrestag des Mauerfalls in diesem Jahr wird es ein wichtiges Zeichen der Versöhnung mit der eigenen Geschichte”, sagt die Gedenkstättenleiterin Sylvia Wähling.
Für den Warenwert und für erbrachte Leistungen gibt es vom Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. eine vom Finanzamt anerkannte Spendenquittung. Interessierte Firmen können eine genaue Leistungsbeschreibung für die einzelnen Leistungen bekommen. Einzelne Helfer sollen sich bitte bei der Gedenkstättenleiterin melden. Helfer und Sponsoren werden natürlich im Rahmen der Aktion 96 STUNDEN im rbb-Fernsehen in der Sendung “zibb – zuhause in Berlin & Brandenburg” im rbb-Hörfunk und auf der Internetseite des rbb als Unterstützer vorgestellt. Täglich wird man um 18:30 beim rbb-Fernsehen den Stand der Entwicklung der Bauarbeiten verfolgen können und mitfiebern, ob das Projekt am Freitag den 11. April beendet sein wird.
Fotos: Ist-Zustand in der ersten Etage (Sylvia Wähling:
Foto 1:: Der Flur der ersten Etage in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Foto 2:: Blick in eine Zelle
Fotos © Sylvia Wähling
Quelle: Staatstheather Cottbus
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