Die Integrierte Regionalleitstelle Lausitz beteiligt sich an der Modellregion MUL-CT, in der neue technische Lösungen für den Rettungsdienst erprobt werden. Nach Angaben der Leitstelle soll noch in diesem Jahr erstmals ein KI-gestütztes Verfahren zur Disposition von Einsatzfahrzeugen in die Praxis überführt werden. Ziel ist es, Zeitverluste bei Notrufen zu vermeiden und Rettungsmittel unabhängig von Kreis- oder Landesgrenzen einsetzen zu können. Bereits heute werden in Brandenburg Fahrzeuge aus Nachbarregionen in den Leitstellen angezeigt und flexibel disponiert. Damit folgt die Initiative auch den jüngsten Forderungen der Bundesvereinigung der Notärzte, den Rettungsdienst stärker überregional zu vernetzen.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Die Integrierte Rettungsleitstelle Lausitz ist fester Bestandteil und aktiver Partner der Modellregion MUL-CT und bringt ihre Erfahrungen sowie praxiserprobte technische Lösungen in die gemeinsame Weiterentwicklung ein. Die Initiative unterstützt damit maßgeblich die aktuelle Forderung der Bundesvereinigung der Notärzte (BAND), starre regionale Zuständigkeiten im Rettungsdienst aufzulösen, um Zeitverluste bei Einsätzen zu vermeiden und schneller Hilfe leisten zu können. Bereits im Land Brandenburg erfolgreich im Einsatz, zeigt die Leitstellenplattform, wie regionale Vernetzung im Rettungswesen konkret funktioniert: Fahrzeuge aus Nachbarregionen werden in den jeweiligen Leitstellen dargestellt und können bedarfsgerecht zu Einsätzen hinzugezogen werden. Damit wird die Einsatzkoordination beschleunigt und die Verfügbarkeit rettungsdienstlicher Ressourcen deutlich verbessert. In der Modellregion spielen Grenzen im Rettungsdienst bei der Disposition keine Rolle – entscheidend ist allein, welches Einsatzmittel am schnellsten vor Ort sein kann.
Die IRLS Lausitz begrüßt ausdrücklich, dass Ländergrenzen bei der Einsatzdisposition keine Rolle mehr spielen dürfen. Das Beispiel Brandenburg zeigt eindrucksvoll, dass eine länderübergreifende Vernetzung im Rettungsdienst nicht nur möglich, sondern auch effektiv und lebensrettend sein kann. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit verbessert die Reaktionszeiten und ermöglicht eine flexible Nutzung aller verfügbaren Ressourcen – zum größten Nutzen der Patientinnen und Patienten. Dieser Ansatz entspricht genau den Forderungen von BAND-Vorsitzendem Florian Reifferscheid, der in aktuellen Medienberichten darauf hinweist, dass Systeme benötigt werden, die auf exakte Standortdaten von Notrufen und Rettungsfahrzeugen zugreifen können, um das nächstgelegene geeignete Einsatzmittel unabhängig von Kreis- oder Landesgrenzen zu disponieren. Dies spare wertvolle Minuten und könne Leben retten.
Neben den etablierten Vernetzungsfunktionen arbeitet die Modellregion eng zusammen an weiteren Innovationen. Ein Schwerpunkt liegt auf KI-gestützten Verfahren zur Rettungsmitteldisposition, die sich aktuell in der technischen Umsetzung befinden und noch im Jahr 2025 in der Praxis zum Einsatz kommen sollen. Ziel ist es, Zeitverluste konsequent zu vermeiden und einen neuen Standard für eine moderne und leistungsfähige Notfallversorgung zu setzen. „Als Partner der Modellregion gestalten wir aktiv die Einsatzpraxis der Zukunft mit und zeigen, wie intelligente Vernetzung und moderne Technologien die Rettungskräfte vor Ort effektiv unterstützen“, betonen die Verantwortlichen der IRLS Lausitz, Mario Müller und Ingolf Zellmann. „Die IRLS Lausitz trägt als Partner der Modellregion dazu bei, innovative Leitstellenstrukturen weiterzuentwickeln und damit perspektivisch die Versorgungssicherheit in der Lausitz und den angrenzenden Regionen zu stärken“, sagt Sebastian Scholl, Beauftragter für die Modellregion Gesundheit Lausitz.
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Red. / Presseinfo