„Der Spirit heute kam von außen. Die Zuschauer waren bombastisch und haben uns nach vorn getrieben.“ sagte sie nach dem Spiel. Auch sonst gab es kaum Grund zum meckern. Der russische Trainer rang mit den Worten, ob der Vorstellung seiner Mannschaft. Die Deutschen zeigten ein Offensivfeuerwerk und gewannen auch in der Höhe verdient mit 9:0.
Cottbus ist für die Frauennationalmannschaft ein gutes Pflaster. Bereits 2006 gewannen sie im Stadion der Freundschaft ein Qualifikationsspiel gegen Irland 1:0 vor 9.200 Zuschauern. Auch heute passte vor der Partie alles. Über 10.000 Besucher machten sich auf um den amtierenden Europameister in seinem ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Russland zu sehen. Für den regelmäßigen Stadionbesucher gab es noch etwas anderes bemerkenswertes. Die Stimmung! Das Publikum war bunt gemischt, viele Familien kamen und eine selten erlebte positive und gelöste Stimmung herrschte vor. Ganz anders als bei sonst schon fast üblichen Schmähgesängen dem Gegner gegenüber oder Provokationen jeglicher Art.
Europas Fußballerin des Jahres Nadine Angerer hütete erwartungsgemäß das deutsche Tor. Davor bildeten Bianca Schmidt, Saskia Bartusiak, Leonie Maier und Annike Krahn die Defensive. Im Mittelfeld durften Simone Laudehr, Nadine Keßler, Lona Lotze, Dzenifer Marozsan und Lena Goeßling von Beginn an ran, Celia Sasic bildete den Sturm.
Das deutsche Team von Bundestrainerin Silvia Neid ließ sich direkt vom Publikum anstecken und versuchte direkt nach vorn zu spielen. Mehrere Chancen und gute Spielzüge machten Laune auf mehr. Nach 22 Minuten wusste sich Ksenia Tsybutovich nur noch durch ein rüdes Foul gegen Lena Lotzen im Strafraum zu helfen. Celia Sasic schnappte sich die Kugel zum Elfmeter und verwandelte sicher ins linke Eck. Dann ging es munter weiter. Der Ball schien schon verloren, doch Nadine Keßler blieb in der 25. Minute dran und stocherte ihn liegend durch die russische Abwehr ins Tor der überraschten Yulia Grichenko. Nur eine Minute fiel das dritte Tor, Dzenifer Marozsan zog am Strafraumrand ab, Grichenko war zwar noch dran konnte den Einschlag rechts oben aber nicht mehr verhindern. Deutschland drückte nun gewaltig, nicht mal 60 Sekunden später knallte der Ball an die Latte und der Nachschuss wurde gerade noch zur Ecke gerettet, die brachte dem deutschen Team nichts ein. Das Spiel blieb einseitig. Die Russinnen trauten sich kaum über die Mittellinie, wenn dann mit langen Bällen die der deutschen Verteidigung keine Probleme bereiteten. Sie ließen den Gästen nur elf Minuten Verschnaufpause bevor Marozsan erneut zum 4:0 traf. Danach rollte die Welle bis zur Halbzeit durchs Stadion.
Silvia Neid nutzte die Pause zum Wechseln. Fatmire „Lira“ Bajramaj kam für Lena Lotzen. Die deutsche Mannschaft feuerte weiter nahtlos ihr Offensivfeuerwerk ab. Sie gingen allerding ein wenig fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um, sonst hätte es nach einer Stunde schon fünf oder sechs zu null stehen können. Es blieb ansehnlich im Spiel nach vorn, nur die letzte Konsequenz fehlte. Den Zuschauern machte das nichts aus, mit lautstarkem „Deutschland, Deutschland“ peitschten sie das Team weiter nach vorn. Neid brachte nach 70 Minuten Sara Däbritz für Celia Sasic und Melanie Leupolz für Simone Laudehr. Die eingewechselte Lira Bajramaj machte nach 73. Minuten das verdiente 5:0 nach Vorlage von links durch Leonie Maier. Die Joker stachen weiter. Leupolz köpfte drei Minuten später das 6:0 ins lange Eck. Und sie hatten noch nicht genug. Lena Goeßling schob in der 79. Minute zum 7:0 ein. Das bemerkenswerte, sie ließen einfach nicht nach. Sehenswert traf Nadine Keßler mit dem Kopf kaum sechs Minuten später zum 8:0. Der Wille blieb ungebrochen, die Russinnen schienen endgültig aufzugeben. 120 Sekunden drauf traf Bianca Schmidt nachdem sie sich stark auf der rechten Seite durchgesetzt hatte zum umjubelten 9:0. Deutschland marschierte weiter, wollte das Ergebnis noch zweistellig machen, doch die russische Mannschaft wehrte sich dagegen zumindest erfolgreich. Das Publikum war begeistert und bedankte sich mit einem „oh wie ist das schön“ beim Nationalteam.
Stimmen zum Spiel:
Russlands Trainer Sergey Lavrentyev: „Das Spiel unserer Mannschaft zu kommentieren fällt mir sehr schwer. Wir haben praktisch kaum etwas getan.“
Bundestrainerin Silvia Neid: „Ich denke, dass man in den ersten 15 Minuten gesehen hat, das Russland eine gute Mannschaft sein kann. Diese Zeit haben wir auch gebraucht um ins Spiel zu kommen. Mit dem ersten Tor waren wir voll dabei. Wenn man dann das zweite und dritte schnell nachlegt, hat man einen Lauf. Wir haben heute Spielfreude gezeigt und Witz, sie haben immer weiter gemacht und den Zuschauern etwas geboten. Das zeigt auch den Charakter der Mannschaft. Russland ist der stärkste Gruppengegner, wir haben uns sehr konzentriert auf diese Partie vorbereitet. Wenn du dann innerhalb von vier Minuten drei Tore schießt, ist der Gegner deprimiert und wir haben uns nicht auf die faule Haut gelegt.“
Fotos: Holger Bergmann
„Der Spirit heute kam von außen. Die Zuschauer waren bombastisch und haben uns nach vorn getrieben.“ sagte sie nach dem Spiel. Auch sonst gab es kaum Grund zum meckern. Der russische Trainer rang mit den Worten, ob der Vorstellung seiner Mannschaft. Die Deutschen zeigten ein Offensivfeuerwerk und gewannen auch in der Höhe verdient mit 9:0.
Cottbus ist für die Frauennationalmannschaft ein gutes Pflaster. Bereits 2006 gewannen sie im Stadion der Freundschaft ein Qualifikationsspiel gegen Irland 1:0 vor 9.200 Zuschauern. Auch heute passte vor der Partie alles. Über 10.000 Besucher machten sich auf um den amtierenden Europameister in seinem ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Russland zu sehen. Für den regelmäßigen Stadionbesucher gab es noch etwas anderes bemerkenswertes. Die Stimmung! Das Publikum war bunt gemischt, viele Familien kamen und eine selten erlebte positive und gelöste Stimmung herrschte vor. Ganz anders als bei sonst schon fast üblichen Schmähgesängen dem Gegner gegenüber oder Provokationen jeglicher Art.
Europas Fußballerin des Jahres Nadine Angerer hütete erwartungsgemäß das deutsche Tor. Davor bildeten Bianca Schmidt, Saskia Bartusiak, Leonie Maier und Annike Krahn die Defensive. Im Mittelfeld durften Simone Laudehr, Nadine Keßler, Lona Lotze, Dzenifer Marozsan und Lena Goeßling von Beginn an ran, Celia Sasic bildete den Sturm.
Das deutsche Team von Bundestrainerin Silvia Neid ließ sich direkt vom Publikum anstecken und versuchte direkt nach vorn zu spielen. Mehrere Chancen und gute Spielzüge machten Laune auf mehr. Nach 22 Minuten wusste sich Ksenia Tsybutovich nur noch durch ein rüdes Foul gegen Lena Lotzen im Strafraum zu helfen. Celia Sasic schnappte sich die Kugel zum Elfmeter und verwandelte sicher ins linke Eck. Dann ging es munter weiter. Der Ball schien schon verloren, doch Nadine Keßler blieb in der 25. Minute dran und stocherte ihn liegend durch die russische Abwehr ins Tor der überraschten Yulia Grichenko. Nur eine Minute fiel das dritte Tor, Dzenifer Marozsan zog am Strafraumrand ab, Grichenko war zwar noch dran konnte den Einschlag rechts oben aber nicht mehr verhindern. Deutschland drückte nun gewaltig, nicht mal 60 Sekunden später knallte der Ball an die Latte und der Nachschuss wurde gerade noch zur Ecke gerettet, die brachte dem deutschen Team nichts ein. Das Spiel blieb einseitig. Die Russinnen trauten sich kaum über die Mittellinie, wenn dann mit langen Bällen die der deutschen Verteidigung keine Probleme bereiteten. Sie ließen den Gästen nur elf Minuten Verschnaufpause bevor Marozsan erneut zum 4:0 traf. Danach rollte die Welle bis zur Halbzeit durchs Stadion.
Silvia Neid nutzte die Pause zum Wechseln. Fatmire „Lira“ Bajramaj kam für Lena Lotzen. Die deutsche Mannschaft feuerte weiter nahtlos ihr Offensivfeuerwerk ab. Sie gingen allerding ein wenig fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um, sonst hätte es nach einer Stunde schon fünf oder sechs zu null stehen können. Es blieb ansehnlich im Spiel nach vorn, nur die letzte Konsequenz fehlte. Den Zuschauern machte das nichts aus, mit lautstarkem „Deutschland, Deutschland“ peitschten sie das Team weiter nach vorn. Neid brachte nach 70 Minuten Sara Däbritz für Celia Sasic und Melanie Leupolz für Simone Laudehr. Die eingewechselte Lira Bajramaj machte nach 73. Minuten das verdiente 5:0 nach Vorlage von links durch Leonie Maier. Die Joker stachen weiter. Leupolz köpfte drei Minuten später das 6:0 ins lange Eck. Und sie hatten noch nicht genug. Lena Goeßling schob in der 79. Minute zum 7:0 ein. Das bemerkenswerte, sie ließen einfach nicht nach. Sehenswert traf Nadine Keßler mit dem Kopf kaum sechs Minuten später zum 8:0. Der Wille blieb ungebrochen, die Russinnen schienen endgültig aufzugeben. 120 Sekunden drauf traf Bianca Schmidt nachdem sie sich stark auf der rechten Seite durchgesetzt hatte zum umjubelten 9:0. Deutschland marschierte weiter, wollte das Ergebnis noch zweistellig machen, doch die russische Mannschaft wehrte sich dagegen zumindest erfolgreich. Das Publikum war begeistert und bedankte sich mit einem „oh wie ist das schön“ beim Nationalteam.
Stimmen zum Spiel:
Russlands Trainer Sergey Lavrentyev: „Das Spiel unserer Mannschaft zu kommentieren fällt mir sehr schwer. Wir haben praktisch kaum etwas getan.“
Bundestrainerin Silvia Neid: „Ich denke, dass man in den ersten 15 Minuten gesehen hat, das Russland eine gute Mannschaft sein kann. Diese Zeit haben wir auch gebraucht um ins Spiel zu kommen. Mit dem ersten Tor waren wir voll dabei. Wenn man dann das zweite und dritte schnell nachlegt, hat man einen Lauf. Wir haben heute Spielfreude gezeigt und Witz, sie haben immer weiter gemacht und den Zuschauern etwas geboten. Das zeigt auch den Charakter der Mannschaft. Russland ist der stärkste Gruppengegner, wir haben uns sehr konzentriert auf diese Partie vorbereitet. Wenn du dann innerhalb von vier Minuten drei Tore schießt, ist der Gegner deprimiert und wir haben uns nicht auf die faule Haut gelegt.“
Fotos: Holger Bergmann
„Der Spirit heute kam von außen. Die Zuschauer waren bombastisch und haben uns nach vorn getrieben.“ sagte sie nach dem Spiel. Auch sonst gab es kaum Grund zum meckern. Der russische Trainer rang mit den Worten, ob der Vorstellung seiner Mannschaft. Die Deutschen zeigten ein Offensivfeuerwerk und gewannen auch in der Höhe verdient mit 9:0.
Cottbus ist für die Frauennationalmannschaft ein gutes Pflaster. Bereits 2006 gewannen sie im Stadion der Freundschaft ein Qualifikationsspiel gegen Irland 1:0 vor 9.200 Zuschauern. Auch heute passte vor der Partie alles. Über 10.000 Besucher machten sich auf um den amtierenden Europameister in seinem ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Russland zu sehen. Für den regelmäßigen Stadionbesucher gab es noch etwas anderes bemerkenswertes. Die Stimmung! Das Publikum war bunt gemischt, viele Familien kamen und eine selten erlebte positive und gelöste Stimmung herrschte vor. Ganz anders als bei sonst schon fast üblichen Schmähgesängen dem Gegner gegenüber oder Provokationen jeglicher Art.
Europas Fußballerin des Jahres Nadine Angerer hütete erwartungsgemäß das deutsche Tor. Davor bildeten Bianca Schmidt, Saskia Bartusiak, Leonie Maier und Annike Krahn die Defensive. Im Mittelfeld durften Simone Laudehr, Nadine Keßler, Lona Lotze, Dzenifer Marozsan und Lena Goeßling von Beginn an ran, Celia Sasic bildete den Sturm.
Das deutsche Team von Bundestrainerin Silvia Neid ließ sich direkt vom Publikum anstecken und versuchte direkt nach vorn zu spielen. Mehrere Chancen und gute Spielzüge machten Laune auf mehr. Nach 22 Minuten wusste sich Ksenia Tsybutovich nur noch durch ein rüdes Foul gegen Lena Lotzen im Strafraum zu helfen. Celia Sasic schnappte sich die Kugel zum Elfmeter und verwandelte sicher ins linke Eck. Dann ging es munter weiter. Der Ball schien schon verloren, doch Nadine Keßler blieb in der 25. Minute dran und stocherte ihn liegend durch die russische Abwehr ins Tor der überraschten Yulia Grichenko. Nur eine Minute fiel das dritte Tor, Dzenifer Marozsan zog am Strafraumrand ab, Grichenko war zwar noch dran konnte den Einschlag rechts oben aber nicht mehr verhindern. Deutschland drückte nun gewaltig, nicht mal 60 Sekunden später knallte der Ball an die Latte und der Nachschuss wurde gerade noch zur Ecke gerettet, die brachte dem deutschen Team nichts ein. Das Spiel blieb einseitig. Die Russinnen trauten sich kaum über die Mittellinie, wenn dann mit langen Bällen die der deutschen Verteidigung keine Probleme bereiteten. Sie ließen den Gästen nur elf Minuten Verschnaufpause bevor Marozsan erneut zum 4:0 traf. Danach rollte die Welle bis zur Halbzeit durchs Stadion.
Silvia Neid nutzte die Pause zum Wechseln. Fatmire „Lira“ Bajramaj kam für Lena Lotzen. Die deutsche Mannschaft feuerte weiter nahtlos ihr Offensivfeuerwerk ab. Sie gingen allerding ein wenig fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um, sonst hätte es nach einer Stunde schon fünf oder sechs zu null stehen können. Es blieb ansehnlich im Spiel nach vorn, nur die letzte Konsequenz fehlte. Den Zuschauern machte das nichts aus, mit lautstarkem „Deutschland, Deutschland“ peitschten sie das Team weiter nach vorn. Neid brachte nach 70 Minuten Sara Däbritz für Celia Sasic und Melanie Leupolz für Simone Laudehr. Die eingewechselte Lira Bajramaj machte nach 73. Minuten das verdiente 5:0 nach Vorlage von links durch Leonie Maier. Die Joker stachen weiter. Leupolz köpfte drei Minuten später das 6:0 ins lange Eck. Und sie hatten noch nicht genug. Lena Goeßling schob in der 79. Minute zum 7:0 ein. Das bemerkenswerte, sie ließen einfach nicht nach. Sehenswert traf Nadine Keßler mit dem Kopf kaum sechs Minuten später zum 8:0. Der Wille blieb ungebrochen, die Russinnen schienen endgültig aufzugeben. 120 Sekunden drauf traf Bianca Schmidt nachdem sie sich stark auf der rechten Seite durchgesetzt hatte zum umjubelten 9:0. Deutschland marschierte weiter, wollte das Ergebnis noch zweistellig machen, doch die russische Mannschaft wehrte sich dagegen zumindest erfolgreich. Das Publikum war begeistert und bedankte sich mit einem „oh wie ist das schön“ beim Nationalteam.
Stimmen zum Spiel:
Russlands Trainer Sergey Lavrentyev: „Das Spiel unserer Mannschaft zu kommentieren fällt mir sehr schwer. Wir haben praktisch kaum etwas getan.“
Bundestrainerin Silvia Neid: „Ich denke, dass man in den ersten 15 Minuten gesehen hat, das Russland eine gute Mannschaft sein kann. Diese Zeit haben wir auch gebraucht um ins Spiel zu kommen. Mit dem ersten Tor waren wir voll dabei. Wenn man dann das zweite und dritte schnell nachlegt, hat man einen Lauf. Wir haben heute Spielfreude gezeigt und Witz, sie haben immer weiter gemacht und den Zuschauern etwas geboten. Das zeigt auch den Charakter der Mannschaft. Russland ist der stärkste Gruppengegner, wir haben uns sehr konzentriert auf diese Partie vorbereitet. Wenn du dann innerhalb von vier Minuten drei Tore schießt, ist der Gegner deprimiert und wir haben uns nicht auf die faule Haut gelegt.“
Fotos: Holger Bergmann
„Der Spirit heute kam von außen. Die Zuschauer waren bombastisch und haben uns nach vorn getrieben.“ sagte sie nach dem Spiel. Auch sonst gab es kaum Grund zum meckern. Der russische Trainer rang mit den Worten, ob der Vorstellung seiner Mannschaft. Die Deutschen zeigten ein Offensivfeuerwerk und gewannen auch in der Höhe verdient mit 9:0.
Cottbus ist für die Frauennationalmannschaft ein gutes Pflaster. Bereits 2006 gewannen sie im Stadion der Freundschaft ein Qualifikationsspiel gegen Irland 1:0 vor 9.200 Zuschauern. Auch heute passte vor der Partie alles. Über 10.000 Besucher machten sich auf um den amtierenden Europameister in seinem ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Russland zu sehen. Für den regelmäßigen Stadionbesucher gab es noch etwas anderes bemerkenswertes. Die Stimmung! Das Publikum war bunt gemischt, viele Familien kamen und eine selten erlebte positive und gelöste Stimmung herrschte vor. Ganz anders als bei sonst schon fast üblichen Schmähgesängen dem Gegner gegenüber oder Provokationen jeglicher Art.
Europas Fußballerin des Jahres Nadine Angerer hütete erwartungsgemäß das deutsche Tor. Davor bildeten Bianca Schmidt, Saskia Bartusiak, Leonie Maier und Annike Krahn die Defensive. Im Mittelfeld durften Simone Laudehr, Nadine Keßler, Lona Lotze, Dzenifer Marozsan und Lena Goeßling von Beginn an ran, Celia Sasic bildete den Sturm.
Das deutsche Team von Bundestrainerin Silvia Neid ließ sich direkt vom Publikum anstecken und versuchte direkt nach vorn zu spielen. Mehrere Chancen und gute Spielzüge machten Laune auf mehr. Nach 22 Minuten wusste sich Ksenia Tsybutovich nur noch durch ein rüdes Foul gegen Lena Lotzen im Strafraum zu helfen. Celia Sasic schnappte sich die Kugel zum Elfmeter und verwandelte sicher ins linke Eck. Dann ging es munter weiter. Der Ball schien schon verloren, doch Nadine Keßler blieb in der 25. Minute dran und stocherte ihn liegend durch die russische Abwehr ins Tor der überraschten Yulia Grichenko. Nur eine Minute fiel das dritte Tor, Dzenifer Marozsan zog am Strafraumrand ab, Grichenko war zwar noch dran konnte den Einschlag rechts oben aber nicht mehr verhindern. Deutschland drückte nun gewaltig, nicht mal 60 Sekunden später knallte der Ball an die Latte und der Nachschuss wurde gerade noch zur Ecke gerettet, die brachte dem deutschen Team nichts ein. Das Spiel blieb einseitig. Die Russinnen trauten sich kaum über die Mittellinie, wenn dann mit langen Bällen die der deutschen Verteidigung keine Probleme bereiteten. Sie ließen den Gästen nur elf Minuten Verschnaufpause bevor Marozsan erneut zum 4:0 traf. Danach rollte die Welle bis zur Halbzeit durchs Stadion.
Silvia Neid nutzte die Pause zum Wechseln. Fatmire „Lira“ Bajramaj kam für Lena Lotzen. Die deutsche Mannschaft feuerte weiter nahtlos ihr Offensivfeuerwerk ab. Sie gingen allerding ein wenig fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um, sonst hätte es nach einer Stunde schon fünf oder sechs zu null stehen können. Es blieb ansehnlich im Spiel nach vorn, nur die letzte Konsequenz fehlte. Den Zuschauern machte das nichts aus, mit lautstarkem „Deutschland, Deutschland“ peitschten sie das Team weiter nach vorn. Neid brachte nach 70 Minuten Sara Däbritz für Celia Sasic und Melanie Leupolz für Simone Laudehr. Die eingewechselte Lira Bajramaj machte nach 73. Minuten das verdiente 5:0 nach Vorlage von links durch Leonie Maier. Die Joker stachen weiter. Leupolz köpfte drei Minuten später das 6:0 ins lange Eck. Und sie hatten noch nicht genug. Lena Goeßling schob in der 79. Minute zum 7:0 ein. Das bemerkenswerte, sie ließen einfach nicht nach. Sehenswert traf Nadine Keßler mit dem Kopf kaum sechs Minuten später zum 8:0. Der Wille blieb ungebrochen, die Russinnen schienen endgültig aufzugeben. 120 Sekunden drauf traf Bianca Schmidt nachdem sie sich stark auf der rechten Seite durchgesetzt hatte zum umjubelten 9:0. Deutschland marschierte weiter, wollte das Ergebnis noch zweistellig machen, doch die russische Mannschaft wehrte sich dagegen zumindest erfolgreich. Das Publikum war begeistert und bedankte sich mit einem „oh wie ist das schön“ beim Nationalteam.
Stimmen zum Spiel:
Russlands Trainer Sergey Lavrentyev: „Das Spiel unserer Mannschaft zu kommentieren fällt mir sehr schwer. Wir haben praktisch kaum etwas getan.“
Bundestrainerin Silvia Neid: „Ich denke, dass man in den ersten 15 Minuten gesehen hat, das Russland eine gute Mannschaft sein kann. Diese Zeit haben wir auch gebraucht um ins Spiel zu kommen. Mit dem ersten Tor waren wir voll dabei. Wenn man dann das zweite und dritte schnell nachlegt, hat man einen Lauf. Wir haben heute Spielfreude gezeigt und Witz, sie haben immer weiter gemacht und den Zuschauern etwas geboten. Das zeigt auch den Charakter der Mannschaft. Russland ist der stärkste Gruppengegner, wir haben uns sehr konzentriert auf diese Partie vorbereitet. Wenn du dann innerhalb von vier Minuten drei Tore schießt, ist der Gegner deprimiert und wir haben uns nicht auf die faule Haut gelegt.“
Fotos: Holger Bergmann