Die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirates der Hochschulregion Lausitz wurden am Nachmittag von dessen Vorsitzenden Dr. Wolfgang Krüger dem Gründungsbeauftragten der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, Dr. Birger Hendriks, überreicht. Die Übergabe der „Empfehlungen an die Gründungsgremien der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg“ erfolgte im Beisein von Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst. Damit schließt der Beirat seine Arbeit ab.
Die Empfehlungen richten sich an die Gründungsgremien der Universität. Sie sollen dem Gründungssenat und dem Erweiterten Gründungssenat übermittelt werden, deren Mitglieder im Oktober von den Angehörigen der Universität gewählt werden.
Die Empfehlungen befassen sich sowohl mit Fragen der Organisation der Hochschule, als auch mit fachlichen Aspekten. Sie sind das Ergebnis von Beratungen, die der Wissenschaftliche Beirat seit seiner Konstituierung im Juli 2012 durchgeführt hat. Insgesamt fanden in diesem Zeitraum sechs Sitzungen im Plenum, acht Fachkonferenzen und zwei Workshops statt.
Der Vorsitzende des Beirates Wolfgang Krüger sagte: „Die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirates stellen eine ausgezeichnete Grundlage für die notwendige Profilierung der neuen Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg dar. Sie eröffnen der einzigen technischen Universität des Landes Brandenburg die Chance, sich im nationalen und internationalen Wettbewerb mit anderen Universitäts- und Forschungsstandorten zu behaupten und gleichzeitig in der Region verankern zu können. Gerade für das Megathema Energie bietet die Lausitz als Reallabor alle nur denkbar günstigen Voraussetzungen. Es liegt nun an den Gründungsgremien der neuen Universität, wie sie die Empfehlungen des Beirates aufgreifen und umsetzen will. Mein Dank gilt allen Mitgliedern des Beirates und den vielen Experten, die in den Sitzungen des Beirates und der Fachkonferenzen in einem intensiven kritischen Diskurs an der Ausarbeitung der Empfehlungen mitgewirkt haben. Auch wenn nicht alle Auffassungsunterschiede, die im Schlusspapier kenntlich gemacht wurden, überbrückt werden konnten, war es eine lohnende Anstrengung, der neuen Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen.“
Der Gründungsbeauftragte Birger Hendriks erklärte: „Einen wichtigen Anschub geben uns diese Empfehlungen, die der Wissenschaftliche Beirat mit seiner hervorragenden Expertise von Wissenschaftlern und Fachleuten aus der Wirtschaft erarbeitet hat. Sie werden in die Diskussion und die Entscheidungen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg über ihre interne Neuordnung einfließen.“
Wissenschaftsministerin Sabine Kunst dankte den Mitgliedern des Beirates: „Die Empfehlungen zeigen die Vielfalt der Diskussionen im Beirat. Den Mitgliedern des Beirates, die sehr viel Zeit investiert und Ideen für die Technische Universität des Landes eingebracht haben, danke ich sehr herzlich. Positiv ist es auch, dass an den Fachkonferenzen neben den Mitgliedern des Beirates, Fachwissenschaftler von beiden Vorgänger-Hochschulen sowie weitere externe Sachverständige teilgenommen haben. Die Empfehlungen umfassen nun wertvolle Anregungen für die Gremien. Gleichwohl steht der entscheidende Teil der weiteren Profilbildung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg noch bevor. Es wird die wichtigste Aufgabe der von den Hochschulangehörigen im Oktober zu wählenden Gründungsgremien sein, die Hochschulentwicklung zu beraten.“
Die Ministerin betonte weiter, dass die Neugründung zum 1. Juli reibungslos verlaufen ist, sei wesentlich ein Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule: „Die Studierenden können ihr Studium ohne Probleme fortsetzen; der laufende Betrieb ist nicht beeinträchtigt. Gerade ganz aktuell bereitet sich die Universität auf den Start des Wintersemesters vor.“
Hintergrund der Empfehlungen ist die zum 1. Juli 2013 vollzogene Neugründung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Sie ist aus vormals zwei Hochschulen hervorgegangen. Gemäß dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz ordnet die Universität ihre organisatorischen Grundeinheiten, die Fächerstruktur, die zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen und Studiengänge sowie die Hochschulverwaltung bis zum 31. Dezember 2014 neu.
Quelle: MWFK