Das Stadtmuseum Cottbus teilte dazu mit:
Am 19. Dezember 2025 eröffnet das Stadtmuseum Cottbus/Chóśebuz um 17 Uhr eine ganz besondere Ausstellung. Unter dem Titel »Vietnam und die Niederlausitz – Verbundene Welten« blicken Interessierte ab sofort auf zwei sehr weit voneinander entfernte Regionen, die jedoch durch viele Themen und vor allen durch viele Menschen miteinander verbunden sind. Die Ausstellung entstand in sehr enger Zusammenarbeit mit Mitgliedern der vietnamesischen Gemeinschaft in Cottbus und der Niederlausitz. Der Kurator des Stadtmuseums interviewte und begleitete dabei zahlreiche Personen unserer Region. Die Ausstellung bietet Einblicke in die Geschichte, Gegenwart und möglicherweise auch Perspektive der Gemeinschaft, die zu großen Teilen in den 1980er Jahren ihren Ursprung in unserer Region fand.
Am Freitag findet die feierliche Eröffnung der Ausstellung in Gegenwart zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer, Leihgeberinnen und Leihgeber sowie unterschiedlicher weiterer Protagonistinnen und Protagonisten statt. Einen besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle der vietnamesischen Gemeinschaft und insbesondere dem Verein der Vietnamesen in Cottbus und Umland e.V. aussprechen. Das uns entgegengebrachte Vertrauen und die Bereitschaft zur Unterstützung, u.a. mit Leihgaben oder Interviews, waren für uns eine ganz besondere Erfahrung.
Einen weiteren Dank richten wir an dieser Stelle ebenso an das Förderprojekt Kulturland des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Unter dem Motto „Welten verbinden – Kulturland Brandenburg 2024/2025“ wurde die Ausstellung durch eine Förderung mit ermöglicht.
Alle Cottbuserinnen und Cottbuser, Niederlausitzerinnen und Niederlausitzer – und natürlich weit darüber hinaus – sind herzlich zur Ausstellungseröffnung eingeladen. Diese findet am 19. Dezember um 17 Uhr im Stadtmuseum Cottbus/Chóśebuz (Bahnhofstraße 22, 03046 Cottbus/Chóśebuz) statt. Die Ausstellung wird voraussichtlich bis September 2026 gezeigt. Ab dem 20. Dezember kann sie von allen Besucherinnen und Besuchern in Augenschein genommen werden.
Zur Ausstellung:
Die Ausstellung widmet sich den vielfältigen Verflechtungen zwischen vietnamesischem Leben und der Region Niederlausitz. Zwei Welten, die in Arbeit, Kultur, Natur und Gemeinschaft miteinander verwoben sind. Sie erzählt von Ankunft und Bleiben, von Wandel und Wurzeln, von Fremdheit und Vertrautheit. Die Geschichte der vietnamesischen Migration in die Niederlausitz ist eng mit der Arbeit verbunden. In den 1980er Jahren kamen Vertragsarbeitende aus Vietnam in die DDR, um hier zu arbeiten. Nach der Wende blieb vieles ungewiss: Viele kehrten zurück, einige begannen hier ein neues Leben. Aus Arbeit wurde Existenzgrundlage, Herausforderung und Chance zugleich. Heute prägen vietnamesische Mitbürgerinnen und Mitbürger das regionale Wirtschafts- und Arbeitsleben. Gleichzeitig bewahren sie ihre eigene Kultur und Tradition, die sich im Familien- und Vereinsleben deutlich zeigt.
Zwischen Anerkennung und Ausgrenzung bewegte sich die Wahrnehmung der vietnamesischen Community lange Zeit. Fleiß, Zurückhaltung, Anpassung – diese Zuschreibungen erzählen von Respekt wie von Begrenzung. Die Ausstellung soll dazu anregen, solche Bilder zu hinterfragen. Beide Regionen erzählen Geschichten von Wandel und Anpassung. Natur wird hier zum Spiegel gemeinsamer Erfahrungen: Vor allem der Kohleabbau prägt die Landschaften und führte zu Verlust und Rekultivierung. Die Ausstellung lädt dazu ein, diese Verflechtungen zu entdecken: als Erzählung von Migration und Miteinander, von Arbeit und Wandel, von Menschen, die die Niederlausitz neu gestalten – Tag für Tag.
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