Wahnsinn, was für eine wilde Schlussphase im LEAG Energie Stadion! Gegen Viktoria Berlin gelang dem FC Energie Cottbus heute Abend in letzter Minute der entscheidende Siegtreffer. In Halbzeit eins gerieten die Cottbuser zunächst mit 0:2 in Rückstand, dann aber trafen Halbauer (45.+3), Putze (82.), Slamar (90.+1) und Heike (90.+5) zu wichtigen drei Punkten im Aufstiegskampf.
Wieder früher Rückstand für Cottbus
Gute Nachrichten gab es für den FC Energie Cottbus schon vor Anpfiff: Die bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Greifswald patzten – und verloren am Dienstag tatsächlich in Überzahl gegen Altglienicke. Die Chance für Cottbus also, näher an die begehrte Spitze zu rücken. Personell startete Cottbus dazu mit einigen Veränderungen gegenüber dem 3:1-Sieg gegen Hansa Rostock II am Sonntag (->> Zum Spielbericht). Rudi Ndualu durfte nach der guten Performance gegen die Kogge von Anfang an ran. Maximilian Krauß blieb dafür zunächst draußen. Die größte Überraschung aber zwischen den Pfosten: Elias Bethke verdrängte Alexander Sebald zumindest für dieses Spiel aus dem Tor der Rot-Weißen. Vor Anpfiff noch eine mehr als erwähnenswerte Ehrung: Kapitän Axel Borgmann wurde erneut zum Energie-Fußballer des Jahres gewählt. Herzlichen Glückwunsch und vor allem weiterhin gute Besserung! Wie auch gegen Rostock II erwischten die Cottbuser keinen guten Start – und mussten erneut ein frühes Gegentor hinnehmen. Shean Mensah netzte bereits in der 4. Minute vorbei an Bethke zum 0:1. Die Gastgeber daraufhin höchstnervös, während sich die Berliner weiter in Strafraumnähe kombinierten. Vom Cottbuser Offensivspiel in dieser Phase nicht einmal Ansätze zu sehen. Erst in der 21. Minute wurde es dann auch mal im Strafraum von Viktoria brenzlig: Heike erwischte die gute Flanke vom linken Flügel aber nicht mehr richtig und setzte den Kopfball knapp am Außenpfosten vorbei. Auch danach fand der FCE nur stückweise in die Partie, verlor das Spielgerät viel zu einfach und kam auch nicht so richtig in die Zweikämpfe. Dann kam es wie es bei dem Spielverlauf kommen musste – Cini (45.) erhöhte für Viktoria auf 0:2. Bemerkenswert dann aber die Reaktion vom FCE: Statt komplett einzubrechen kam man noch vor dem Halbzeitpfiff wieder auf einen Treffer ran. Phil Halbauer (45. + 3) verkürzte und gab den Rot-Weißen neue Hoffnung.

Wilde Schlussphase entscheidet Spiel
Die Gastgeber kamen dann mit ordentlich Engagement und zwei Neuen aus der Kabine. Maximilian Pronichev ersetzte Oesterhelweg, Krauß Rudi Ndualu. Der machte auf seiner linken Seite, ähnlich wie gegen Rostock, auch direkt Dampf und überzeugte mit seinem Tempodribbling. Generell waren die Rot-Weißen aktiver als im ersten Durchgang. Tim Heike scheiterte in der 62. Minuten mit seinem Schlenzer nur knapp an den Fingerspitzen des Berliner Schlussmanns, auch die nachfolgende Ecke wurde gefährlich. Danach stellten die Cottbuser um: Timmy Thiele feierte nach überstandener Verletzungs- und Sperrpause ein kleines Comeback, dafür hatte Niko Bretschneider frühzeitig Feierabend. Zudem kam Shcherbakovski für Juckel. Die durchaus offensiven Wechsel zahlten sich aus: In einer Druckphase glich Joshua Putze (83.) zum verdienten 2:2 aus. Kaum aber war der Jubel der Heimfans im LEAG Energie Stadion verhallt, klingelte es wieder im Kasten von Elias Bethke – Hebisch schob nach starkem Lauf zum 2:3 ein. In der Schlussphase war dann wirklich alles offen – vor allem nachdem Slamar (90.) nochmal zum 3:3-Unentschieden traf. Und tatsächlich: In der 90.+5 Minute traf Tim Heike zum 4:3-Siegtreffer. Mit einer Bärenleistung in der Schlussphase sichert sich der FCE wichtige drei Punkte im engen Aufstiegsrennen.
Im Parallelspiel gewann der BFC Dynamo 2:0 gegen Chemie Leipzig. Für den FC Energie Cottbus geht es schon am Samstag in der Regionalliga weiter. Um 14:00 Uhr ist man dann zu Gast beim Chemnitzer FC.
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Red. / [lb]