Sehr geehrter Herr Jürgens,
Ihre breit veröffentlichte Stellungnahme „Warum DIE LINKE die Neu-Gründung einer gemeinsamen Universität in der Lausitz befürwortet“, veranlasst uns zu einer Erwiderung:
1. Weder die Lausitz- noch die Hochschulstruktur-Kommission plädieren für die Auflösung und Neugründung von BTU und Hochschule Lausitz (HL). Die „Emmermann-Kommission“ hat eine Teilintegration der HL in die BTU vorgeschlagen und die „Buttler-Kommission“ eine Holdingstruktur.
2. Der demografische Wandel in unserer Region ruft geradezu nach einer leistungsfähigen Technischen Universität, die DFG-Mitglied ist und die – wie jetzt schon nachweisbar geschehen -, neue junge Menschen aus aller Welt und aus den alten Bundesländern zum Studium in die Lausitz holt. Eine attraktive TU mit internationaler Ausstrahlkraft wirkt schon jetzt dem Bevölkerungsschwund entgegen und kann mittelfristig den Wirtschaftstransfer in alle Welt beleben. Schon jetzt rekrutiert die BTU Cottbus 70 Prozent ihrer Anfänger aus den alten und neuen Bundesländern sowie aus dem Ausland. Nur noch 30 Prozent ihrer Anfänger stammen aus Brandenburg.
3. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für die Steigerung der Mobilität innerhalb der EU-Staaten; zugleich sollte eine gewisse Vergleichbarkeit der Abschlüsse erreicht werden. So wie Sie „Bologna“ verwenden, wird deutlich, dass ein gravierendes Missverständnis vorliegt: ein FH-Abschluss bleibt nach wie vor ein FH-Abschluss und ebenso der Universitätsabschluss. An der alten Beschreibung der Hochschultypen als „gleichwertig, aber andersartig“ ändert auch der Bologna-Prozess nichts. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für modularisierte Studiengänge – dies hat nichts damit zu tun, welchen Hochschultyp die Studierenden gewählt haben. Die Hochschule – Universität oder Fachhochschule – steht auf jedem Fall auf dem Abschluss-Zeugnis.
4. Ihrem Vorwurf einer ungenügenden Kooperation kann ich nur entgegnen, dass wir das David Gilly Institut zur gemeinsamen Bauingenieurausbildung sicherlich nicht hätten gründen können, wenn BTU und HL nicht schon seit einigen Jahren auf hervorragende Art und Weise kooperiert hätten. Hierfür wurden wir mit 400.000€ von der Mercator Stiftung und der VolkswagenStiftung als bundesweit einmaliges Projekt ausgezeichnet.
5. Das von Ihnen als wünschenswert erachtete Ziel einer höheren Durchlässigkeit könnte auch ohne neues Gesetz ganz einfach mit einer Zielvereinbarung zwischen Ministerium und Hochschule erreicht werden. Hierfür muss keine Hochschule geschlossen und neu gegründet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Klaus Landfried,
Präsident der Hochschulrektorenkonferenz a.D.
Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli,
Präsident der BTU Cottbus
Quelle: BTU Cottbus
Sehr geehrter Herr Jürgens,
Ihre breit veröffentlichte Stellungnahme „Warum DIE LINKE die Neu-Gründung einer gemeinsamen Universität in der Lausitz befürwortet“, veranlasst uns zu einer Erwiderung:
1. Weder die Lausitz- noch die Hochschulstruktur-Kommission plädieren für die Auflösung und Neugründung von BTU und Hochschule Lausitz (HL). Die „Emmermann-Kommission“ hat eine Teilintegration der HL in die BTU vorgeschlagen und die „Buttler-Kommission“ eine Holdingstruktur.
2. Der demografische Wandel in unserer Region ruft geradezu nach einer leistungsfähigen Technischen Universität, die DFG-Mitglied ist und die – wie jetzt schon nachweisbar geschehen -, neue junge Menschen aus aller Welt und aus den alten Bundesländern zum Studium in die Lausitz holt. Eine attraktive TU mit internationaler Ausstrahlkraft wirkt schon jetzt dem Bevölkerungsschwund entgegen und kann mittelfristig den Wirtschaftstransfer in alle Welt beleben. Schon jetzt rekrutiert die BTU Cottbus 70 Prozent ihrer Anfänger aus den alten und neuen Bundesländern sowie aus dem Ausland. Nur noch 30 Prozent ihrer Anfänger stammen aus Brandenburg.
3. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für die Steigerung der Mobilität innerhalb der EU-Staaten; zugleich sollte eine gewisse Vergleichbarkeit der Abschlüsse erreicht werden. So wie Sie „Bologna“ verwenden, wird deutlich, dass ein gravierendes Missverständnis vorliegt: ein FH-Abschluss bleibt nach wie vor ein FH-Abschluss und ebenso der Universitätsabschluss. An der alten Beschreibung der Hochschultypen als „gleichwertig, aber andersartig“ ändert auch der Bologna-Prozess nichts. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für modularisierte Studiengänge – dies hat nichts damit zu tun, welchen Hochschultyp die Studierenden gewählt haben. Die Hochschule – Universität oder Fachhochschule – steht auf jedem Fall auf dem Abschluss-Zeugnis.
4. Ihrem Vorwurf einer ungenügenden Kooperation kann ich nur entgegnen, dass wir das David Gilly Institut zur gemeinsamen Bauingenieurausbildung sicherlich nicht hätten gründen können, wenn BTU und HL nicht schon seit einigen Jahren auf hervorragende Art und Weise kooperiert hätten. Hierfür wurden wir mit 400.000€ von der Mercator Stiftung und der VolkswagenStiftung als bundesweit einmaliges Projekt ausgezeichnet.
5. Das von Ihnen als wünschenswert erachtete Ziel einer höheren Durchlässigkeit könnte auch ohne neues Gesetz ganz einfach mit einer Zielvereinbarung zwischen Ministerium und Hochschule erreicht werden. Hierfür muss keine Hochschule geschlossen und neu gegründet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Klaus Landfried,
Präsident der Hochschulrektorenkonferenz a.D.
Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli,
Präsident der BTU Cottbus
Quelle: BTU Cottbus
Sehr geehrter Herr Jürgens,
Ihre breit veröffentlichte Stellungnahme „Warum DIE LINKE die Neu-Gründung einer gemeinsamen Universität in der Lausitz befürwortet“, veranlasst uns zu einer Erwiderung:
1. Weder die Lausitz- noch die Hochschulstruktur-Kommission plädieren für die Auflösung und Neugründung von BTU und Hochschule Lausitz (HL). Die „Emmermann-Kommission“ hat eine Teilintegration der HL in die BTU vorgeschlagen und die „Buttler-Kommission“ eine Holdingstruktur.
2. Der demografische Wandel in unserer Region ruft geradezu nach einer leistungsfähigen Technischen Universität, die DFG-Mitglied ist und die – wie jetzt schon nachweisbar geschehen -, neue junge Menschen aus aller Welt und aus den alten Bundesländern zum Studium in die Lausitz holt. Eine attraktive TU mit internationaler Ausstrahlkraft wirkt schon jetzt dem Bevölkerungsschwund entgegen und kann mittelfristig den Wirtschaftstransfer in alle Welt beleben. Schon jetzt rekrutiert die BTU Cottbus 70 Prozent ihrer Anfänger aus den alten und neuen Bundesländern sowie aus dem Ausland. Nur noch 30 Prozent ihrer Anfänger stammen aus Brandenburg.
3. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für die Steigerung der Mobilität innerhalb der EU-Staaten; zugleich sollte eine gewisse Vergleichbarkeit der Abschlüsse erreicht werden. So wie Sie „Bologna“ verwenden, wird deutlich, dass ein gravierendes Missverständnis vorliegt: ein FH-Abschluss bleibt nach wie vor ein FH-Abschluss und ebenso der Universitätsabschluss. An der alten Beschreibung der Hochschultypen als „gleichwertig, aber andersartig“ ändert auch der Bologna-Prozess nichts. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für modularisierte Studiengänge – dies hat nichts damit zu tun, welchen Hochschultyp die Studierenden gewählt haben. Die Hochschule – Universität oder Fachhochschule – steht auf jedem Fall auf dem Abschluss-Zeugnis.
4. Ihrem Vorwurf einer ungenügenden Kooperation kann ich nur entgegnen, dass wir das David Gilly Institut zur gemeinsamen Bauingenieurausbildung sicherlich nicht hätten gründen können, wenn BTU und HL nicht schon seit einigen Jahren auf hervorragende Art und Weise kooperiert hätten. Hierfür wurden wir mit 400.000€ von der Mercator Stiftung und der VolkswagenStiftung als bundesweit einmaliges Projekt ausgezeichnet.
5. Das von Ihnen als wünschenswert erachtete Ziel einer höheren Durchlässigkeit könnte auch ohne neues Gesetz ganz einfach mit einer Zielvereinbarung zwischen Ministerium und Hochschule erreicht werden. Hierfür muss keine Hochschule geschlossen und neu gegründet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Klaus Landfried,
Präsident der Hochschulrektorenkonferenz a.D.
Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli,
Präsident der BTU Cottbus
Quelle: BTU Cottbus
Sehr geehrter Herr Jürgens,
Ihre breit veröffentlichte Stellungnahme „Warum DIE LINKE die Neu-Gründung einer gemeinsamen Universität in der Lausitz befürwortet“, veranlasst uns zu einer Erwiderung:
1. Weder die Lausitz- noch die Hochschulstruktur-Kommission plädieren für die Auflösung und Neugründung von BTU und Hochschule Lausitz (HL). Die „Emmermann-Kommission“ hat eine Teilintegration der HL in die BTU vorgeschlagen und die „Buttler-Kommission“ eine Holdingstruktur.
2. Der demografische Wandel in unserer Region ruft geradezu nach einer leistungsfähigen Technischen Universität, die DFG-Mitglied ist und die – wie jetzt schon nachweisbar geschehen -, neue junge Menschen aus aller Welt und aus den alten Bundesländern zum Studium in die Lausitz holt. Eine attraktive TU mit internationaler Ausstrahlkraft wirkt schon jetzt dem Bevölkerungsschwund entgegen und kann mittelfristig den Wirtschaftstransfer in alle Welt beleben. Schon jetzt rekrutiert die BTU Cottbus 70 Prozent ihrer Anfänger aus den alten und neuen Bundesländern sowie aus dem Ausland. Nur noch 30 Prozent ihrer Anfänger stammen aus Brandenburg.
3. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für die Steigerung der Mobilität innerhalb der EU-Staaten; zugleich sollte eine gewisse Vergleichbarkeit der Abschlüsse erreicht werden. So wie Sie „Bologna“ verwenden, wird deutlich, dass ein gravierendes Missverständnis vorliegt: ein FH-Abschluss bleibt nach wie vor ein FH-Abschluss und ebenso der Universitätsabschluss. An der alten Beschreibung der Hochschultypen als „gleichwertig, aber andersartig“ ändert auch der Bologna-Prozess nichts. Der Begriff Bologna steht in erster Linie für modularisierte Studiengänge – dies hat nichts damit zu tun, welchen Hochschultyp die Studierenden gewählt haben. Die Hochschule – Universität oder Fachhochschule – steht auf jedem Fall auf dem Abschluss-Zeugnis.
4. Ihrem Vorwurf einer ungenügenden Kooperation kann ich nur entgegnen, dass wir das David Gilly Institut zur gemeinsamen Bauingenieurausbildung sicherlich nicht hätten gründen können, wenn BTU und HL nicht schon seit einigen Jahren auf hervorragende Art und Weise kooperiert hätten. Hierfür wurden wir mit 400.000€ von der Mercator Stiftung und der VolkswagenStiftung als bundesweit einmaliges Projekt ausgezeichnet.
5. Das von Ihnen als wünschenswert erachtete Ziel einer höheren Durchlässigkeit könnte auch ohne neues Gesetz ganz einfach mit einer Zielvereinbarung zwischen Ministerium und Hochschule erreicht werden. Hierfür muss keine Hochschule geschlossen und neu gegründet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Klaus Landfried,
Präsident der Hochschulrektorenkonferenz a.D.
Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli,
Präsident der BTU Cottbus
Quelle: BTU Cottbus