Es hätte kaum besser laufen können für den FC Energie Cottbus! Mit einem 4:0-Heimsieg im Brandenburg-Derby gegen den SV Babelsberg 03 haben sich die Rot-Weißen heute spektakulär an die geteilte Regionalliga-Spitze geschossen. Daniel Frahn (ET / 2.) eröffnete das Spiel früh mit einem Eigentor, danach schnürte Maxi Oesterhelweg (39./50./71.) vor 7.045 Zuschauern im Stadion der Freundschaft einen Dreierpack. Der FCE steht nun gemeinsam mit dem Greifswalder FC bei 27 Punkten, hat aber eine knapp bessere Tordifferenz aufzuweisen.
Energie Cottbus zeigt deutliche Reaktion
Die Ausgangslage vor der Partie äußerst spannend: Von Babelsberg trennte den FC Energie Cottbus lediglich ein Zähler, mit Spitzenreiter Greifwald könnte man mit einem Sieg im Brandenburg-Derby gleichziehen, bei Sieg mit mindestens drei Toren Abstand wäre man sogar Tabellenführer. Die erste starke Aktion der Cottbuser folgte direkt nach Anpfiff: Tim Heike bekam den Ball im gegnerischen Strafraum vor die Füße, scheiterte aber an der blitzschnellen Reaktion von Babelsberg-Keeper Klatte, der den gefährlichen Ball zur Ecke klärte. Um die Ausführung dieser kümmerte sich der Toptorjäger persönlich – und wurde direkt zum Vorbereiter für Daniel Frahn, der unfreiwillig die frühe Führung für die Cottbuser köpfte. Das 1:0 in der zweiten Spielminute. Danach bemühten sich auch die Gäste um Spielzugriff, die allerdings nur selten in wirklich zwingende Aktion kamen. Cottbus agierte defensiv aufmerksam und setzte auf die schnellen Konter, die zunächst aber vermehrt in Abseitssituationen, und damit beim Linienrichter, endeten. Vermehrt kamen die Lausitzer dabei über den linken Flügel, wie auch in der 29. Minute: Halbauer flitzte auf seiner Seite den Babelsbergern davon, brachte den Ball mit guter Übersicht in den Strafraum, wo Heike lauerte und das Spielgerät nochmal auf Putze zurücklegte. Der konnte sich den Ball zurechtlegen, scheiterte mit seinem Schuss aber am erneut starken 03er Keeper. Babelsberg selbst haderte in der eigenen Offensive oftmals auch mit sich selbst: Pässe im Angriffsdrittel kamen oft zu spät, zu unpräzise oder gar nicht, sodass FCE-Schlussmann Alexander Sebald größtenteils lediglich nach Standardsituationen gefragt war. Dass Phil Halbauer im ersten Durchgang mit der beste Mann auf dem Platz war, bewies der 25-Jährige in der 40. Minute nochmals eindringlich: Wieder ließ er alle Gegenspieler auf seiner Seite stehen und brachte den Ball dann mit gutem Auge zu den Rot-Weißen Kollegen. Diesmal bekam Maxi Oesterhelweg das Zuspiel vor die Füße und fasste sich dann aus knapp 20 Metern einfach mal ein Herz – das 2:0 für den FC Energie Cottbus, und ein verdientes Extralob vom Cheftrainer für den Vorbereiter mit der Rückennummer elf.

Oesterhelweg schnürt Dreierpack
Unverändert ging es für den FCE nach der Halbzeitpause weiter, wieder trafen die Cottbuser kurz nach Anpfiff. Diesmal wurde es dabei besonders artistisch: Maxi Oesterhelweg legte den Ball, wie auch immer, mit einem Seitfallzieher zentimetergenau am Keeper vorbei in den Babelsberger Kasten. Das hatte durchaus Tor-des-Monats-Charakter, auch wenn der Ball leicht abgefälscht war. Sicherlich auch beflügelt durch die Tabellensituation nach dem 3:0, man teilte sich nun die Tabellenspitze punktgenau mit dem Greifswalder FC, schaltete der FCE trotz bequemer Führung keinen Gang runter. Der starke Phil Halbauer hätte in der 59. selbst auf 4:0 erhöhen können, scheiterte aber am klar besten Potsdamer: Keeper Luis Klatte, der an diesem Nachmittag nicht zu beneiden war, und sogar noch ein viertes Mal hinter sich greifen musste. Wieder war es Maxi Oesterhelweg, der in der 71. Minute seinen Dreierpack schnürte und sich anschließend eine Portion extra Jubel bei den Fans abholen durfte. Danach war für ihn, Thiele und Halbauer Schluss. Euschen, Prokopenko und Ndualu durften die letzte Viertelstunde Spielzeit sammeln. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, mit dem deutlichen 4:0 steht der FC Energie Cottbus wieder an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost.
Am kommenden Wochenende ist der FC Energie Cottbus auswärts bei Lokomotive Leipzig gefordert. Anstoß der Partie am Samstag ist um 16:00 Uhr.
Red. [lb]
Bilder: Christiane Weiland