Das Ronald McDonald Haus Cottbus ist 20 Jahre alt geworden. Seit dem 1. Mai 2003 können Familien in der Nähe bleiben, wenn ein Kind schwer erkrankt und im Krankenhaus behandelt werden muss. Und auch nach den 20 Jahren ist sich das Elternhaus sicher: Die Nähe der Familie hilft den Kindern.
Das Cottbuser Ronald McDonald Haus teilte dazu mit:
Das Ronald McDonald Haus Cottbus ist als Zuhause auf Zeit eine wichtige Einrichtung direkt neben dem Carl-Thiem-Klinikum. Seit dem 01. Mai 2003 können Familien in der Nähe bleiben, wenn ein Kind schwer erkrankt und in der Klinik behandelt werden muss. Eine von ca. 8.000 Familien, die im Elternhaus eine Zeit wohnten, ist Emils Familie.
Am 08.12.2020 ist der kleine Emil zur Welt gekommen. Er ist das große Glück der Eltern Stefanie und René, auch wenn die junge Familie riesige Herausforderungen und sicher auch graue Tage erleben musste. Der Start als Familie war anders angedacht, denn als Emil in Herzberg auf die Welt kam, haben die ÄrztInnen dort rasch die Überweisung ins Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum zur Frühchenstation K3 organisiert. Die Eltern zogen mit riesigen Sorgen im Elternhaus ein, um dem Kleinen nahe zu sein.
Emil wog gesunde 3.470g Gramm, war 53cm groß und war kein Frühchen, aber eine unzureichende Sauerstoffsättigung des kleinen Jungen machte allen zu schaffen. Die Eltern fühlten sich und ihr Kind vom medizinischen Personal der K3 jederzeit gut betreut, allerdings erbrachten die Untersuchungen Befunde, welche die Familie und alle um Emil sehr traurig stimmten.
Emils erstes Weihnachtsfest verbringt die Familie in Cottbus, aber kurz vor Silvester geht es nach Hause, nach Finsterwalde. Der Alltag kommt in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder durcheinander – wenn es dem Kleinen nicht gut geht, dann heißt es, auf nach Cottbus.
Die Familie erfährt schließlich, warum ihr Sohn sich so ins Leben kämpfen muss: Ein sehr seltener Gendefekt ist verantwortlich. Emil muss am Kopf operiert werden. Da Gehirnwasser sich staut, muss eine Ableitung gelegt werden. Nach mehreren Eingriffen und Untersuchungen erholt sich Emil, ist ein süßer Kerl, den jeder sofort ins Herz schließt. Er macht Fortschritte in seiner Entwicklung, langsam, aber seine Eltern geben ihm hierfür alle Zeit.
Wer die Familie kennenlernt, merkt bald, was Zuversicht, Ruhe und Optimismus bewirken. Im Austausch mit anderen, geben sie die Hoffnung an andere weiter. In diesem Frühling gibt es Neuigkeiten: Emil wird ein großer Bruder. Kurz vor Ostern ist es soweit und die Familie freut sich über den Familienzuwachs, den kleinen Elias.
Wenn im Sommer eine Therapiewoche für Emil im Carl-Thiem-Klinikum ansteht, wird die Familie wieder das Angebot des Ronald McDonald Hauses nutzen. Dann wird noch ein Babybett für den kleinen Bruder Elias in das Familienzimmer gestellt und die ganze Familie kann Emil nahe sein.
In diesen Tagen begeht das Elternhaus der Lausitz den 20. Geburtstag. Seit den ersten Tagen des Betriebes bis heute gilt: Die Nähe der Familie hilft. Ermöglicht wird diese Hilfe durch zahlreiche Unterstützer, die Zeit, Geld oder Ideen einbringen. Dafür sind alle im Ronald McDonald Haus Cottbus überaus dankbar.
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Red. / Presseinformation
Bild: Ronald McDonald Haus