In der Theaterscheune in Cottbus wird am 7. Januar 2023 “Der große Gatsby” vorgestellt. Die Premiere beginnt um 19:30 Uhr, weitere Vorstellungen folgen bis zum Monat April. Tickets unter anderem online unter www.staatstheater-cottbus.de erhältlich.
Das Staatstheater Cottbus teilte dazu mit:
Co-Schauspieldirektor und Hausregisseur Philipp Rosendahl zeigt – nach „Romeo und Julia“ – mit dem musikalischen Abend DER GROSSE GATSBY seine zweite Cottbuser Inszenierung. Dabei dient der gleichnamige Roman von F. Scott Fitzgerald über die Ambivalenz der schillernden 1920er-Jahre als Stichwortgeber, um über die Leere des Geldes, das Zerplatzen großer Träume sowie von in Ruhm und Partys ertränkten Ängsten zu erzählen. Die aktuell bestehende Faszination für die „Goldenen Zwanziger“ spiegelt sich dabei auch in der Inszenierung wider. Es geht um die zeitlose Sehnsucht nach durchtanzten Nächten, klirrenden Gläsern und kollektivem Rausch sowie die Suche nach wahrhaftigem Glück, Freude und Schönheit in Zeiten, die zwar beängstigend unsicher, aber dadurch auch reizvoll beweglich zu sein scheinen.
In Rosendahls Fassung wird die Sprache der Protagonist*innen mit poetischem Material ergänzt. Durch Gedichte aus der Feder des zeitgenössischen Lyrikers Ocean Vuong, aber auch von Rosendahl selbst, wird der Stoff um die Ebene der unaussprechlichen Sehnsüchte und unterbewussten Begierden und Ängste erweitert. Die poetische, ambivalente und artifizielle Sprache bereichert dabei Fitzgeralds pragmatische Alltagssprache, die er seinen von satter Langeweile strotzenden Figuren in den Mund legte.
Der Musiker Thorsten Drücker fungiert live auf der Bühne als Ein-Mann-Band. Auf Schlagwerk, Saiten- und Tasteninstrumenten gestaltet er zusammen mit dem singenden Schauspielensemble die musikalische Welt für die Inszenierung. Akustisch bewegt sich DER GROSSE GATSBY dabei zwischen der Musik der 1920er-Jahre, zeitgenössischem Pop, Schlagerhits und den Evergreens der 80er und 90er – eine gezielte Zusammenstellung von Musik, die die theatrale Stärke besitzt, Erinnerungen und Geschichten wachzurufen sowie Emotionen und die so ersehnten kollektiven Stimmungen zu erzeugen.
Die Ausstattung von Philipp Basener nimmt die Goldenen Zwanziger zum Anlass, sowohl die Erwartungshaltung an den Glamour, Glitzer und Reichtum des Jahrzehnts zu bedienen, als auch tiefer zu schauen: in das Verdrängte, Kaputte, Unschöne, Fehlerhafte und Überlagerte dieser Zeit des Aufschwungs kurz vor dem nächsten Fall.
Dafür ist die Spielstätte des Abends, die Theaterscheune im Cottbuser Stadtteil Ströbitz, geradezu der perfekte Ort: Trägt sie architektonisch noch die Erinnerungen an glanzvolle Abende und die Atmosphäre eines glamourösen Ballsaals in sich, scheint auch in Ströbitz das Vergehen der Jahrzehnte, die Bedrohung des Zerfalls und die Kälte sozialer Abgeschiedenheit permanent unter der schönen Oberfläche hindurch.
Mit originalgetreuen Gin-Cocktails, Champagnerflüssen und Paillettenkleidern sowie schwingenden Hüften und gut geölten Stimmen stellen Regieteam und Ensemble einen Abend auf die Bühne, der zart hinterfragt, was unter der Oberfläche gärt und trotzdem den Glamour und die Eleganz der 1920erJahre nach Ströbitz holt.
Es singen und spielen:
Torben Appel, Sophie Bock, Kai Börner, Sigrun Fischer, Amadeus Gollner, Thomas Harms, Ariadne Pabst, Markus Paul
Weitere Informationen und Besetzung:
https://www.staatstheater-cottbus.de/programm/der-grosse-gatsby/
Die nächsten Vorstellungen:
Fr 13.01.2023, 19.30 Uhr, Theaterscheune
So 12.02.2023, 19.00 Uhr, Theaterscheune
Sa 04.03.2023, 19.30 Uhr, Theaterscheune
Sa 25.03.2023, 19.30, Theaterscheune
Fr 14.04.2023, 19.30 Uhr, Theaterscheune
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Red. / Presseinfo