Topspiel zum Auftakt im neuen Regionalliga-Jahr. Nach der Winterpause empfang der FC Energie Cottbus heute den FC Carl Zeiss Jena im Stadion der Freundschaft. Den Führungstreffer von Fabian Eisele (38.) konnten die Cottbuser nicht mehr ausgleichen, auch eine gelb-rote Karte für Maximilian Krauß (84.) brachte die Gäste aus Thüringen nicht mehr in größere Not. Energie Cottbus verliert somit auch durch den Sieg des BFC Dynamo gestern Abend an Boden im Kampf um den Aufstiegsplatz.
Jena kommt besser in umkämpftes Ostduell
Die Gäste aus Jena starteten bereits am vergangenen Wochenende mit einer Enttäuschung in das neue Fußballjahr. Die Thüringer unterlagen Lok Leipzig knapp mit 2:3 und versuchten nun gegen Cottbus den Anschluss an die Tabellenspitzengruppe zu halten. Auch die Lausitzer standen nach dem Sieg des BFC Dynamo gestern Abend unter Zugzwang. Beide Mannschaften begannen das Ostduell abwartend, und versuchten zunächst über Ballbesitzphasen in die Partie zu finden. Nach der Anfangsviertelstunde wurde die Partie dann körperlicher, Strietzel sah in der 16. Spielminute nach einem unfairen Einsteigen gegen Arnel Kujovic die erste gelbe Karte der Partie. Keine fünf Minuten später war es Maximilian Pronichev, der mit seiner Verwarnung die Kartenstatistik für die Cottbuser ausglich. Die vereinzelten Torchancen waren in dieser Spielphase auf beiden Seiten noch nicht zwingend genug. Jena schnupperte in der 32. Spielminute am Führungstreffer, nachdem Eisele den Ball von Krauß per Steilpass zugesteckt bekommen hatte. FCE-Keeper Toni Stahl tauchte da schnell ab und konnte das Spielgerät so gerade noch wegschnappen. Die Gäste blieben danach stärker im Spiel und schalteten in der 38. Spielminute blitzschnell um, Fabian Eisele bekam den Ball erneut vor die Füße und verwandelte über den Innenpfosten zum Führungstreffer für Jena. Cottbus hatte danach sichtlich Probleme, eigene Akzente zu setzen und ging so mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.
Energie mit Kampf, aber ohne Erfolg
Jena kam nach der Pause auch direkt stark auf den Platz zurück. Oesterhelweg und Krauß näherten sich in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit erneut gefährlich dem Tor der Cottbuser an. Die Lausitzer spielten im Angriff zu ungenau, kämpften sich aber zunehmend in die Partie zurück und setzten die Gäste mit Kontersituationen unter Druck. Für die letzten 30 Minuten wechselte Claus-Dieter Wollitz Joshua Putze und Max Kremer für Kujovic und Schulz ein. Trotz dessen gehörten die besseren Chancen den Gästen in Blau. Oesterhalsweg verstolperte in der 64. Spielminute das 2:0 frei vor Stahl, Krauß spielte den Ball vorher quer in den Strafraum. Stahl selbst entschärfte mit einer Glanzparade in der 81. Minute eine weitere Großchance der Gäste und hielt die rot-weißen Hoffnungen am Leben. In der Endphase wurde die Partie noch einmal spannend: Krauß wurde nach einem Foul mit einer gelb-roten Karten vom Platz gestellt, dem FC Energie Cottbus blieben knapp zehn Minuten in Überzahl. Die Gäste reagierten destruktiv und verschleppten die Spielzeit. Die Cottbuser setzten vermehrt auf lange Bälle, blieben in der Nachspielzeit aber zu hektisch für den Anschlusstreffer.
Der FC Energie Cottbus unterlag in der Partie gegen den FC Carl Zeiss Jena im Stadion der Freundschaft vor knapp 1000 Zuschauern mit 0:1 und verliert somit im Kampf um den Aufstiegsplatz an Boden. Tabellenführer BFC Dynamo ist nun sieben Punkte entfernt. Am kommenden Samstag geht es für die Mannschaft um Trainer Wollitz zum Tabellenletzten nach Auerbach.
Stimmen zum Spiel:
Carl-Zeiss Jena, Andreas Patz: „Wir haben uns für heute viel vorgenommen und ich bin stolz auf die Truppe, wie sie es über 90 Minuten umgesetzt haben. Wir haben das ein oder andere taktisch verändert und das ist uns richtig gut gelungen. Cottbus hat am Ende natürlich alles probiert, da wurde es für uns nochmal hektisch. Mit den drei Punkten haben wir eine Reaktion gezeigt, mit der ich sehr zufrieden bin.“
FC Energie Cottbus, Claus-Dieter Wollitz: „Gratulation zum hochverdienten Sieg. Wir haben nach der Niederlage gegen Lok eine Reaktion der Gäste erwartet. Nachdem ich ab Mittwoch nicht bei der Mannschaft sein konnte, habe ich gestern noch das Training angeschaut und ich habe mir Sorgen gemacht. Heute haben wir ab der 30. Minute vieles schlecht gemacht. In so einem Spiel auf Augenhöhe haben wir nicht viel auf die Platte bekommen. Der Gegner hat die Tiefe bespielt und Räume aufgebaut. Wir brauchen da die maximale Konzentration, um erfolgreich zu sein. Mit den vielen Punkten, die wir in den letzten Monaten geholt haben, gibt es eine Erwartung und man muss mehr bringen, als was wir heute gezeigt haben. Wir werden das gut analysieren und uns reflektieren. Der Fokus muss wieder auf das Wesentliche gesetzt werden, dann hat diese Niederlage auch was Gutes.“
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