Spannende Einblicke in die aktuellen Kunstentwicklungen des Landes Brandenburg gewährt die Ausstellung „Wahlverwandtschaft“ mit Beiträgen der neun Stipendiaten für Bildende Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg 2009/2010/2011 vom 19. November 2011 bis 15. Januar 2012 im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Samstag, 19. November 2011, 15.00 Uhr findet die offizielle Verabschiedung von Frau Dr. Perdita von Kraft als Direktorin des Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus nach 17 Jahren Museumsleitung und als Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus statt.
Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.
Neben über die Landesgrenzen hinaus längst namhaften Künstlern sind es jüngere, teils noch wenig bekannte Positionen, die in der Schau „Wahlverwandtschaft“ vorgestellt werden. Diese Form der Künstlerförderung wird vom Land Brandenburg kontinuierlich seit 1994 betrieben. Seit 1999 gehören derartige Präsentationen zum festen Programm des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus.
Für jeden der drei Jahrgänge wählte eine Jury drei KünstlerInnen aus:
Frank Gaudlitz, Annette Paul, Seltmann (2009); Kathrin Harder Mona Höke, Steffen Mühle (2010), Jan Beumelburg, Frauke Danzer, Fred Hüning (2011).
Frank Gaudlitz zeigt von seinen südeuropäischen Streifzügen Aufnahmen aus dem Porträtzyklus „Warten auf Europa“. Mit der Werkfolge „grenznah“ provoziert Annette Paul durch spielerisch verfremdende Eingriffe das Erscheinen von Alltagsdingen. Die Malerin Seltmann entspannt einen Weltbogen aus dem brandenburgischen Landleben angeregt von Werk und Wirken des Dichters Klabund.
Kathrin Harder erkundet in der Blattfolge „sine loco et anno“ mit landschaftlicher und rhythmischer Abstraktion neue Verwebungen. Ingeborg Bachmanns Dichtungen haben Mona Höke zu großformatigen skriptural-ornamenthaften, schwarzen Malereien inspiriert. Steffen Mühle entdeckte alte Zelluloid-Filmschnipsel als Ausgangsmaterial für seine poetisch-digitalen Manipulation, die in verblüffend neue Bildrealitäten mündet.
Indem Jan Beumelburg der Frage nachgeht: „Sind Pflanzen die besseren Tiere?“, durchlöchert er den starren Wirklichkeitsrahmen mit Witz, Satire und Ironie. Frauke Danzer reflektiert mit Körperabgüssen in Kautschuk-Objekten und Installationen kritisch die Reproduzierbarkeit bzw. Genmanipulation von Lebewesen. In seiner fotografischen Arbeit „mark/schnitte“ geht Fred Hüning mit stark symbolisch-assoziativer Form dem brisanten Thema Unfalltod auf Brandenburgs Landstraßen nach.
Foto 1:
Steffen Mühle
Aus der Folge „Diva“, 2011
p-print auf Aluminium, 50 x 40 cm
Repro: Künstler
Foto 2:
Frank Gaudlitz
Bogdàn Zoltán / 19 Jahre / Ungarn.
Aus der Folge: Warten auf Europa. Begegnung an der Donau. 2003-2005
C-Print, 147 x 120 cm
Repro: Künstler
Quelle: Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus
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