Reinigungskräfte in Brandenburg erhalten mit dem neuen Jahr eine Lohnerhöhung. Demzufolge steigt der Verdienst von derzeit 10,80 Euro auf 11,11 Euro pro Stunde an. Das teilte die IG Bau Südbrandenburg heute mit. In zwei weiteren Stufen klettert der Einstiegsverdienst dann nochmal bis zum Jahr 2023 um insgesamt elf Prozent auf dann zwölf Euro an. Im Landkreis Spree-Neiße profitieren davon rund 500 Beschäftigte, in Cottbus 1.100 Reinigungskräfte.
Die IG Bau Südbrandenburg teilte dazu mit:
Lohn-Plus für Reinigungskräfte: Die rund 500 Beschäftigten, die im Landkreis Spree-Neiße in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen im neuen Jahr deutlich mehr Geld. Die Lohnuntergrenze in der Branche steigt von derzeit 10,80 Euro auf 11,11 Euro pro Stunde. In zwei weiteren Stufen klettert der Einstiegsverdienst bis zum Jahr 2023 um insgesamt elf Prozent auf dann zwölf Euro, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt.
Großer Schritt aus Niedriglohnsektor
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie sehr es auf Sauberkeit und Hygiene in Krankenhäusern, Schulen und Büros ankommt. Für ihre Arbeit unter erschwerten Bedingungen erhalten die Beschäftigten nun eine faire Anerkennung“, sagt Regina Grüneberg von der IG BAU Südbrandenburg. Der neue Tarifvertrag, den die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern ausgehandelt habe, bedeute für Reinigungskräfte einen „großen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor“.
Zugleich profitieren Fachkräfte: Beschäftigte in der OP-Reinigung kommen auf ein Plus von 8,7 Prozent bis zum übernächsten Jahr. Glas- und Fassadenreiniger erhalten insgesamt 7,6 Prozent mehr und verdienen nach der dritten Tariferhöhung 15,20 Euro pro Stunde. Darüber hinaus gibt es für Gewerkschaftsmitglieder einen tariflichen Weihnachtsbonus.
Bezirksvorsitzende Grüneberg rät den Reinigungskräften in der Region, ihre JanuarLohnabrechnung zu prüfen. „Gerade wer in der untersten Lohngruppe arbeitet, sollte genau hinschauen.“ Weitere Infos gibt es bei der IG BAU vor Ort.
Red. / Presseinfo
Bild: IG Bau