Das Ministerium der Finanzen hat die Brandenburgische Boden Gesellschaft (BBG) mit der Verwaltung und Verwertung von landeseigenen Grundstücken für den Zeitraum von 2010 bis Ende 2013 beauftragt. Dies teilte Finanzminister Rainer Speer gestern in Potsdam mit. Dem Zuschlag ging eine europaweite Ausschreibung voraus. Fünf Unternehmen hatten daraufhin Interessenbekundungen abgegeben.
Der jetzt vergebene Auftrag umfasst einerseits die Verwaltung und Verwertung der noch verbliebenen ehemaligen sowjetischen Militärflächen („WGT-Flächen“). Das Land Brandenburg hatte 1994 rund 93.000 ha derartiger Flächen übernommen. Davon befinden sich derzeit noch rund 10.000 ha im Besitz des Landes. Andererseits umfasst der Auftrag an die BBG die Verwaltung und Verwertung der Bodenreform-Flächen, die dem Land gehören. Hinsichtlich der vom Bodenreform-Urteil des BGH betroffenen Flächen bezieht sich der Auftrag lediglich auf die Verwaltung der Flächen, bis diese den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden können. Die BBG ist ermächtigt, alle dazu notwendigen Maßnahmen vorzubereiten bzw. zu veranlassen, z.B. die Beantragung von Grundbuchberichtigungen und die Rückabwicklung zugunsten der Eigentümer.
„Die BBG hat in den letzten 15 Jahren eine gute Arbeit geleistet. Sie verfügt über hohe Kompetenzen bei der Liegenschaftsverwaltung und Konversion. Ich freue mich, dass wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Land und der BBG als Geschäftsbesorger jetzt auch in den nächsten Jahren fortsetzen können“, sagte Finanzminister Rainer Speer. Die BBG war 1994 als Landesgesellschaft gegründet und ist 2006 privatisiert worden.
Quelle: Ministerium der Finanzen
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