Verbraucherzentrale Brandenburg gibt Tipps
Briefe verschicken kann teuer werden. Ab Januar 2016 sogar noch ein bisschen mehr – denn dann soll das Porto bei der Deutschen Post voraussichtlich auf 70 Cent steigen. Wie Verbraucher Briefe gänzlich kostenlos versenden können, verrät Sabine Fischer-Volk, Rechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.
„Bitte freimachen“ heißt Porto sparen
Herr K. bekommt Post von seiner Krankenkasse mit der Bitte, Unterlagen einzureichen. Ein Rückumschlag liegt bei. Muss er eine Briefmarke darauf kleben? „Nein, denn auf dem Umschlag steht: ´Antwort‘ und ´Bitte freimachen‘“, erklärt die Expertin. „Zwar ist es schwierig nachzuvollziehen, jedoch bedeutet ´Bitte freimachen` tatsächlich, dass es hier eben nicht zwingend notwendig ist, eine Marke aufzukleben.“
Allerdings sind die Vorgaben für eine kostenfreie Rücksendung sehr streng. So muss auf dem Umschlag über dem Adressfeld zwingend der Aufdruck „Antwort“, „Werbeantwort“ oder „Antwortkarte“ stehen. Zusätzlich ist ein Vermerk wie z.B. „Bitte freimachen“ oder „Freimachen, falls Marke zur Hand“ nötig. Sind beide Voraussetzungen erfüllt, trägt der auf der Rückantwort aufgedruckte Empfänger das Porto.
Selbst aktiv werden
Es gibt auch andere Möglichkeiten, Porto zu sparen. „Manche Postsendung kann man auch selbst zustellen wie z.B. das Kündigungsschreiben beim Sportstudio um die Ecke oder die Steuerunterlagen beim Finanzamt”, so Fischer-Volk.
Doch nicht nur selbst einwerfen spart Geld. Will man zum Beispiel eine Adressänderung bei einem Unternehmen anmelden, ist dies oft online im eigenen Kundenprofil oder auch per E-Mail möglich.
Andere Anbieter nutzen
Kommt man um eine Briefmarke nicht herum, können Verbraucher neben der Deutschen Post auch einen der vielen privaten Dienstleister nutzen. „Vergleichen hilft“, rät Fischer-Volk. „So lassen sich oft auch günstigere Angebote finden als beim Marktführer.“
Da die privaten Postboten aber nicht alle bundesweit und mit einheitlichen Briefkästen agieren, ist die Suche nach ihnen oft schwierig. „Um den passenden Anbieter zu finden, helfen so genannte Briefdienst- und Briefkastenfinder im Internet“, empfiehlt die Verbraucherschützerin. Dort gibt man die jeweilige Postleitzahl ein und bekommt die Adressen passender Dienste und deren Briefkastenstandorte angezeigt.
Individuellen Rat erhalten Betroffene bei der Verbraucherzentrale Brandenburg:
- in den Verbraucherberatungsstellen, Terminvereinbarung unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.vzb.de/termine,
- am Beratungstelefon unter 09001 / 775 770 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr, 1 €/min a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) sowie
- per E-Mail-Beratung auf www.vzb.de/emailberatung
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg