Staatssekretär Kahl spricht Helfern Dank und Anerkennung aus
Brandenburg hat seit Freitag mehr als 700 neue Asylsuchende aufgenommen. Die Flüchtlinge kamen mit Sonderzügen und Bussen aus Bayern und Österreich an. Die Menschen wurden von zahlreichen Einsatzkräften in Empfang genommen. Innenstaatssekretär Matthias Kahl überzeugte sich am Sonntagabend gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald, Stephan Loge, vom „ausgezeichneten Zusammenspiel der Helfer“ am Bahnhof Schönefeld. Bei der Ankunft eines Sonderzuges aus Freilassing (Bayern) mit 466 Asylsuchenden an Bord hätten neben vielen freiwilligen Helfern Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Hilfsorganisationen sowie dem Landkreis Dahme-Spreewald und der beiden Länder Berlin und Brandenburg bereitgestanden und die Verteilung der Flüchtlinge organisiert. Aus dem Zug seien 232 Asylsuchende auf Brandenburger und 234 Asylbewerber auf Berliner Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt worden.
Kahl betonte: „Was unsere Helfer – ob hauptberuflich oder ehrenamtlich – im Einsatz leisten, ist beeindruckend. Vom Sanitäter bis zum Sprachmittler: Jeder ist wichtig und wird gebraucht. Die Massenankunft der Flüchtlinge zu bewältigen, ist eine schwierige Aufgabe, die die Einsatzkräfte und Helfer bislang mit Bravour meistern. Darüber bin ich sehr froh.“ Direkt an die Helfer gerichtet ergänzte der Staatssekretär: „Ich bitte Sie: Machen Sie weiter so. Wir werden auch in den nächsten Tagen und Wochen Ihre volle Unterstützung brauchen, denn es sind bereits weitere Sonderzüge und Sonderbusse angekündigt.“
Brandenburg hat seit Jahresbeginn bis zum heutigen Tag bereits mehr als 15.800 Asylbewerber aufgenommen (gesamtes Jahr 2014: 6.315; gesamtes Jahr 2013: 3.305). Allein im September kamen bislang mehr als 5.600 Personen. Im bisherigen Rekordmonat August waren knapp 2.300 Asylbewerber neu angekommen.
In der Erstaufnahmeeinrichtung und den Außenstellen waren am Montagmorgen 4.419 Menschen untergebracht, davon rund knapp 3.000 in Notquartieren.
Für den frühen Nachmittag ist ein weiterer Sonderzug aus Salzburg in Österreich angekündigt. Zudem könnten noch am Montag mehrere Busse aus Bayern in Brandenburg ankommen. Aktuell geht der Koordinierungsstab Asyl davon aus, dass Brandenburg bis auf weiteres rund 250 Asylbewerber täglich aufnehmen muss. Kahl unterstrich: „Das ist eine riesige Herausforderung. Wir brauchen zwingend neue Unterkünfte. Das gilt sowohl für das Land als auch die Landkreise und kreisfreien Städte, auf die die Flüchtlinge nach der Erstaufnahme verteilt werden müssen.“
Österreich und der bayerische Grenzraum sind gegenwärtig Endpunkt der Fluchtbewegungen insbesondere aus dem Nahen und Mittleren Osten über die sogenannte „Balkanroute“. Seit Anfang September ist die Zahl der dort ankommenden Flüchtlinge massiv gestiegen. Die Zugangszahlen werden voraussichtlich weiterhin hoch bleiben.
Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg