LÄKB unterstützt die Initiative der KVBB
Die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) unterstützt den Vorstoß des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Dr. Hans-Joachim Helming, die Landesregierung zur aktiven gemeinsamen Lösungsfindung aufzufordern, um eine optimale medizinische Versorgung von Flüchtlingen im Land Brandenburg zu gewährleisten.
„Die Bereitschaft der brandenburgischen Ärzteschaft, Flüchtlinge medizinisch zu versorgen bzw. das Land bei der Schließung von aktuell bestehenden Versorgungslücken zu unterstützen ist groß“ sagt der Präsident der LÄKB, Dr. Udo Wolter. In Anbetracht der weiterhin steigenden Zahl der Flüchtlinge im Land Brandenburg fehlen die notwendigen ärztlichen Ressourcen. Beide Körperschaften signalisieren ihre Bereitschaft, mit der Landespolitik zusammenzuarbeiten. „Wir unterstützen den Vorstoß von Dr. Helming, sich mit der Landespolitik an einen Tisch zu setzen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es müssen endlich die nötigen organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Ärzte die hilfesuchenden Patienten aus aller Welt bedarfsgerecht behandeln können“ so Dr. Wolter weiter.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze hatte in der vergangenen Woche Dr. Helming vorgeworfen, dass er durch seine Kritik an den bestehenden Behandlungsstrukturen auch die Arbeit der Ärzte in Eisenhüttenstadt sowie des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) als unzureichend kritisiere. Dazu stellt Dr. Wolter klar:
„Dr. Helming und ich sind einer Meinung: Alle märkischen Ärzte leisten eine hervorragende, engagierte Arbeit, allein die Kapazitäten reichen nicht aus, um der enormen Zahl der zu untersuchenden Menschen gerecht zu werden!“ so Dr. Wolter.
Dr. Helming hatte am vergangenen Freitag einen offenen Brief an Brandenburgs Ministerpräsidenten
Dr. Dietmar Woidke verfasst, in dem er, bezugnehmend auf die defizitäre Versorgungssituation von Flüchtlingen in Brandenburg, diesen bittet, das Gesundheitsministerium dazu aufzufordern, „endlich zu handeln, statt zu verwalten und die akuten Probleme auf andere Schreibtische zu schieben“.
Die LÄKB unterstützt vorbehaltlos die Forderungen der KVBB: der Ministerpräsident muss dem Gesundheits-, Innen- und Sozialministerium den Handlungsauftrag erteilen, mit den ärztlichen Selbstverwaltungskörperschaften endlich die notwendigen Regelungen zu entwickeln.
Quelle: Landesärztekammer Brandenburg