Die Niederlausitz ist ein Symbol für erfolgreichen Strukturwandel. Jahrzehntelang war sie geprägt vom Braunkohletagebau, der nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch das wirtschaftliche Rückgrat vieler Gemeinden bestimmte. Mit dem Rückzug aus der Kohleverstromung begann ein tiefgreifender Wandel: ehemalige Abbaugruben wurden geflutet, neue Wasserlandschaften entstanden – und mit ihnen neue Perspektiven für Tourismus, Freizeit und Erholung. Der Wandel vom Industriegebiet zur Freizeitregion ist kein abruptes Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der weit über die Gestaltung von Badestellen hinausgeht. Dieser Artikel zeigt, wie vielseitig die Möglichkeiten sind, wenn es darum geht, hier einen Tag an einem wunderschönen See zu verbringen – mal touristisch geprägt, mal in einer ruhigen Atmosphäre.
Der Senftenberger See – Vorreiter des Wandels
Der Senftenberger See gehört zu den frühesten Beispielen gelungener Rekultivierung. Bereits in den 1970er-Jahren aus einem stillgelegten Tagebau entstanden, entwickelte sich der See zu einem beliebten Naherholungsziel. Mit seinen ausgebauten Stränden, der Marina und einem Netz gut gepflegter Rad- und Wanderwege ist er heute fester Bestandteil des Lausitzer Tourismus.
In den letzten Jahren hat sich das Freizeitangebot zunehmend diversifiziert. Neben Bootsverleih, Strandbars und modernen Ferienanlagen findet man auch kleine Läden und mobile Anbieter, die auf aktuelle Lifestyle-Trends reagieren. In diesem Zusammenhang ist auch zu beobachten, dass viele Gäste – besonders jüngere – auf E-Zigaretten, wie sie zum Beispiel im Online Shop von Elfbar600 erhältlich sind, umgestiegen sind. Produkte dieser Art werden von Außenstehenden oft als weniger störend empfunden als die klassische Zigarette.
Der Geierswalder See – Segeln, Surfen und Strandgefühl
Wer an bekannte Seen in Deutschland denkt, kommt an diesem See fast nicht mehr vorbei. Der Geierswalder See ist Teil der überregional bekannten „Lausitzer Seenland“-Initiative und ein Mekka für Wassersportbegeisterte.
Das Gewässer wird über schiffbare Kanäle mit anderen Seen der Region verbunden, was einen bislang einzigartigen Wasserverbund entstehen lässt. Surfen, Segeln und Stand-Up-Paddling gehören zu den beliebtesten Aktivitäten, daneben gibt es zahlreiche Angebote für Fahrgastschifffahrt, Gastronomie und Erlebnisübernachtungen.
Die unmittelbare Nähe zu Ferienparks, Aussichtspunkten und Gastronomiebetrieben macht den Geierswalder See zu einem attraktiven Ziel – auch für Tagesausflügler aus Dresden, Leipzig oder Berlin.
Der Sedlitzer See – Vision eines Wasser-Knotenpunkts
Noch nicht vollständig touristisch erschlossen, aber mit großem Potenzial: Der Sedlitzer See bei Großräschen. Er soll in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Lausitzer Seenlandes werden.
Die geplante schiffbare Verbindung zum Geierswalder und Partwitzer See wird einen überregionalen Wasser-Korridor entstehen lassen, der Freizeitkapitänen, Sportbootfahrern und Touristen neue Perspektiven bietet.
Bereits jetzt ist das Ufer teilweise zugänglich, und erste Infrastrukturmaßnahmen – wie die Errichtung von Uferpromenaden und Naturbeobachtungsplätzen – zeigen, in welche Richtung sich das Gebiet entwickeln wird. Hier könnten in den kommenden Jahren noch mehr Freizeitangebote – unter anderem auch rund um Rad- und Wanderwege – entstehen.
Nachhaltiger Tourismus statt Massenerholung
Das touristische Konzept der Niederlausitz unterscheidet sich bewusst von klassischen Bade- und Freizeitregionen. Anstatt auf großflächigen Massentourismus zu setzen, liegt der Fokus auf nachhaltiger Entwicklung, sanftem Tourismus und regionaler Wertschöpfung.
Viele der Angebote stammen von lokalen Anbietern, die mit ökologisch verträglichen Konzepten arbeiten. Fahrradleasing, Elektromobilität, naturnahe Übernachtungsformen und regionale Gastronomie bilden dabei die Grundlage für ein touristisches Profil, das sich eng mit den ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen des Strukturwandels verknüpft.
Ausblick: Vom Revier zur Zukunftsregion
Der Wandel der Niederlausitz ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Region steht exemplarisch für eine gelungene Verbindung aus Natur, Technik und gesellschaftlicher Neuorientierung.
Mit jeder gefluteten Grube wächst nicht nur ein neuer See, sondern auch ein Stück regionale Identität, die sich bewusst vom industriellen Erbe emanzipiert. Die Seen sind dabei weit mehr als nur Erholungsräume – sie sind Orte des Neuanfangs, in denen Tourismus, Natur und Zukunftsfähigkeit ineinandergreifen.
Gleichzeitig entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven: regionale Wertschöpfung, nachhaltiger Tourismus und Innovationen im Bereich Umweltbildung und Energiegewinnung gehen hier Hand in Hand.
Die Niederlausitz entwickelt sich zunehmend zu einem Modellraum für Transformation, in dem auch Fragen sozialer Teilhabe, digitaler Infrastruktur und kultureller Vielfalt eine zentrale Rolle spielen. Der Blick richtet sich dabei nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorn – mit Mut, Kreativität und dem Willen, den Wandel aktiv zu gestalten. In den kommenden Jahren wird die Region mit Sicherheit eine noch wichtigere Rolle im Zusammenspiel von Natur und Technologie einnehmen und als innovatives Beispiel für andere Regionen dienen.