Nachdem in den USA der erste Spot-Bitcoin ETF zugelassen wurde, ist auch in Deutschland das Interesse an Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie gestiegen. Auch die Banken wissen, dass es durchaus eine Herausforderung werden wird, der Nachfrage an digitalen Assets gerecht zu werden. Jahrelang wurden Bitcoin und Co. als ausgesprochen gefährliche Spekulationsobjekte bezeichnet, nun scheint das aber die jungen Bankkunden nicht mehr abzuschrecken.
Kryptowährungen sind bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Auch Banken reagieren
Heutzutage sind Kryptowährungen weit verbreitet und schon lange kein reines Online Spekulationsobjekt mehr. So werden digitale Coins heute unter anderem im Zuge privater Geldtransfers genutzt, in Online Shops, um Bestellungen zu bezahlen oder auch in der Glücksspielbranche verwendet, um dann das Spielkonto zu kapitalisieren. Letztere Branche ist ein Vorreiter in Sachen Kryptoakzeptanz. In wenigen Sektoren wird eine solche Vielfalt von digitalen Währungen akzeptiert. Wer auf der Suche nach einem Anbieter ist, der sollte sich die Liste der besten Casinos mit Kryptowährungen ansehen, da es einige Online Casinos gibt, die Bitcoin und Co. als Zahlungsmethode akzeptieren, diese sich aber in verschiedenen Punkten unterscheiden. Die hohe Akzeptanz in dieser Branche ist mit Sicherheit auf Vorteile wie Anonymität, Geschwindigkeit und Sicherheit bei Transaktionen mit Kryptowährungen zurückzuführen. Aber auch in anderen Sektoren gilt: An Kryptowährungen führt kein Weg vorbei, wenn man der modernen technologischen Entwicklung auf dem Markt gerecht werden will. Das hat weitreichende Konsequenzen. Auch die deutschen Banken haben bereits Strategien entwickelt, um Kryptowährungen in das eigene System integrieren zu können.
Die Strategie der Deutsche Bank
Gemeinsam mit Flow Traders, einem niederländischen Handelshaus, und Galaxy Digital Holding, einem Krypto-Spezialisten, soll ein vollständig besicherter Euro-denominierter Stablecoin emittiert werden. Mit der Gründung des Joint Ventures AllUnity will man hier ein neues Angebot schaffen und hofft, nach spätestens 18 Monaten einen Euro-Stablecoin ausgeben zu können. Des Weiteren beantragte die Deutsche Bank eine Verwahrlizenz für Kryptowerte. Somit zeigt die Deutsche Bank klar, dass hier eine sehr hohe Krypto-Bereitschaft bestehe.
So plant die DZ Bank
Die zweitgrößte Bank Deutschlands, das Zentralinstitut der Genossenschaftsbanken wie Volks- und Raiffeisenbanken, hat bereits eine ambitionierte Strategie erstellt. Hier geht es in erster Linie darum, eine eigene Digitalverwahrplattform zu schaffen, um Kryptowertpapiere, inklusive Krypto-Anleihen aus dem Hause Siemens sowie Fondsanteile des Bankhauses Metzler, verwahren zu können. Zudem wurde bereits eine Kryptoverwahrlizenz beantragt, damit institutionelle Kunden in Bitcoin und Co. investieren können. Laut dem Plan der DZ Bank soll es aber auch demnächst Privatkunden möglich sein, in Kryptowährungen zu investieren. Um das möglich zu machen, soll es zu einer Kooperation mit der Börse Stuttgart kommen.
Die Deutsche Börse
Mit dem Strategiepapier „Horizon 2026“ soll die DLT-Plattform mit der Bezeichnung „D7“ schneller vorangetrieben werden, um dann auch eine Handelsplattform für digitale Vermögensklassen etablieren zu können. Die Entwicklung von D7 fand von Clearstream, dem Tochterunternehmen, statt. Darüber hinaus sollen nicht nur der Handel mit tokenisierten Wertpapieren und Kryptowährungen möglich sein, sondern auch die Verwahrung und Abwicklung. Des Weiteren soll es das Angebot geben, Finanzprodukte in digitale Formate umwandeln zu können.
Bereits Anfang 2024 wurde von der Deutschen Börse Gruppe die Information herausgegeben, man besitze nun 100 Prozent der FundsDLT-Anteile, einer dezentralen Plattform für End to End-Fondsemission und -Vermarktung, die auf der Distributed Ledger Technologie basiere.
Das plant die Commerzbank
Von der BaFin, der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, hat die Commerzbank die Lizenz erhalten, um Kryptowährungen verwahren zu dürfen. Die Commerzbank war die erste deutsche Großbank, die diese Lizenz erhielt. Somit ist die Commerzbank auch in der Lage, ein breites Angebot an Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, das davon handelt, digitale Vermögenswerte aufbauen zu können.
An der Seite der Commerzbank gibt es keinen Partner. Der Plan der Commerzbank: Die technologische Infrastruktur selbst aufbauen. Noch gibt es keine weiteren Projekte oder Ankündigungen, aber mit der Lizenz hat die Commerzbank durchaus einen Vorteil gegenüber anderen Banken, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht.
Die Solaris Bank und ihre Pläne
Schon 2018 hat die Solaris Bank die „solarisBank Blockchain Factory“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Abteilung, die die regulatorische und technologische Brücke zwischen der Blockchain- und der Bankenwelt darstellen soll. Mit der Blockchain Factory will die Solaris Bank spezielle Bankdienstleistungen anbieten, die Unternehmen zur Verfügung stehen, die direkt oder auch indirekt mit der Blockchain-Technologie und/oder Kryptowährungen zu tun haben.
Sparkassen
Die Sparkassen-Finanzgruppe rät zwar ab, in Bitcoin zu investieren, bietet aber eine Wallet-Lösung für Krypto-Assets an. So gibt es innerhalb der Finanzgruppe auch ein paar Initiativen, die sich mit dem Thema Kryptowährungen befassen – zentrale Initiativen fehlen jedoch noch. Noch ist die Sparkassen-Finanzgruppe zurückhaltend.