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NIEDERLAUSITZ aktuell

S-Bahn und Eisenbahn-Regionalverkehr in Berlin/Brandenburg: Bilanz 2012

17:22 Uhr | 19. Dezember 2012
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Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
Bild & Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)

Auch im Jahr 2012 ist die S-Bahn Berlin GmbH nicht aus der Krise gefahren. Die vom Unternehmen versprochenen Ziele wurden nicht erreicht. Im Eisenbahn-Regionalverkehr haben die Verspätungen und Zugausfälle zugenommen. Dennoch bewerteten die Kunden des Regionalverkehrs die Qualität der Verkehrsleistung 2012 besser als im Vorjahr. Vor allem dem Personal wurde mehr Kompetenz und Freundlichkeit bescheinigt.
S-Bahn-Verkehr 2012
Auch im Jahr 2012 war der S-Bahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg von zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen geprägt. Ein Ende der bereits vier Jahre andauernden S-Bahn-Krise ist noch immer nicht absehbar. Weiterhin stehen weder genügend betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, noch ist ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar.
Fehlendes Personal
Vor allem im ersten Quartal 2012 beeinflussten Personalengpässe das Verkehrsangebot in erheblichem Maße. Nachdem zuvor die S-Bahn Berlin GmbH jahrelang die Anzahl der Triebfahrzeugführer reduziert hatte, reichten die Reserven nicht mehr aus, um Ausfälle, z.B. durch Krankmeldungen, auszugleichen. Zwar gelang es dem Unternehmen, die Lage ab April zu stabilisieren, doch trotz der Ausbildung zahlreicher neuer Triebfahrzeugführer fielen bis zum Jahresende immer wieder Züge wegen Personalmangels aus. Statt wie bisher versprochen im Oktober 2012, wird die S-Bahn Berlin GmbH nach eigener Einschätzung nun erst im Oktober 2013 über genügend Triebfahrzeugführer verfügen, um auch kurzfristige Krankmeldungen zuverlässig kompensieren zu können.
Betriebsbereite Fahrzeuge
Das von der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahresende 2011 selbst gesteckte Ziel des Einsatzes von 500 Viertelzügen im Linienverkehr konnte erst im Mai 2012 erstmals an einzelnen Tagen erreicht werden, und es dauerte noch bis in den Sommer, bevor sich die Fahrzeugverfügbarkeit auf diesem Niveau stabilisierte. Die jeweils aktuelle, mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem VBB vereinbarte Betriebsstufe konnte im ganzen Jahr nur an wenigen Tagen eingehalten werden. Erst im Herbst kamen einige Viertelzüge hinzu, bevor mit dem ersten Wintereinbruch Anfang Dezember die Fahrzeugverfügbarkeit erneut auf deutlich unter 500 Viertelzüge sank. Somit verfehlte die S-Bahn Berlin GmbH deutlich auch ihr zum Jahresende 2012 versprochenes Ziel, das Niveau vor Beginn der Krise mit dem Einsatz von 546 Viertelzügen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit wieder zu erreichen. Die von der S-Bahn Berlin GmbH für den Fahrplanwechsel am 9.12.2012 angestrebte Wiedereinführung der Linie S85 wäre vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch gewesen. Die Einschätzung der Verkehrsverwaltungen der Länder und des VBB, die Wiedereinführung der S85 zugunsten des Aufbaus von Reserven für eine bessere Betriebsqualität zu verschieben, erwies sich als richtig.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Zu vermehrten Verspätungen und Zugausfällen führten auch zahlreiche Infrastrukturstörungen, wie beispielsweise defekte Weichen oder Signale. Diese traten witterungsunabhängig auch in der warmen Jahreszeit auf. So sank die Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr ab Mai auf ein Niveau von nur noch etwa 92 bis 93 Prozent. In besonderem Maße von Verspätungen betroffen war zum Leidwesen zahlreicher Pendler die Linie S7. Sie sollte zwischen Berlin und Potsdam die baubedingt unterbrochenen RegionalExpressLinien RE1 und RE7 ersetzen. Die hierfür von der S-Bahn Berlin GmbH zugesagte Stabilität der Betriebsführung blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Verspätungen waren auf der Tagesordnung und häufig fielen zwischen Berlin und Potsdam Züge aus. Erst ab August setzte die S-Bahn Berlin GmbH hier Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit um.
Unzufriedene S-Bahn-Kunden
Auch in der Beurteilung der Fahrgäste spiegelt sich die unzureichende Qualität des S-Bahn-Verkehrs wider: Die Kundenzufriedenheit sank auf den schlechtesten Wert seit November 2009 und liegt mit der Note 2,74 deutlich unterhalb des im Verkehrsvertrag vereinbarten Zielwertes von 2,6.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „2012 ist in Bezug auf die Überwindung der S-Bahnkrise leider ein verlorenes Jahr. Trotz des engagierten Einsatzes der Belegschaft geht es viel zu langsam voran. Das Management der S-Bahn Berlin GmbH und des Mutterkonzerns Deutsche Bahn AG brauchen einfach zu lange, um die Krise von Grund auf zu bereinigen. Versprechungen werden nicht eingehalten, Störungen und Probleme kleingeredet. Ich habe große Befürchtungen, dass es auch in diesem Winter zu den leider allzu bekannten Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr kommt. S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um endlich die dringend notwendige Verbesserung der Betriebsqualität sicherzustellen.“ Darüber hinaus müsse für den Fall erneuter witterungsbedingter Einschränkungen in den bevorstehenden Wintermonaten Vorsorge getroffen werden, so Franz weiter.
Eisenbahn-Regionalverkehr 2012
Auch der Eisenbahn-Regionalverkehr schnitt im Jahr 2012 bei den Qualitätsmerkmalen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufriedenstellend ab.
Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte
Im Durchschnitt waren die Züge noch unpünktlicher als im Vorjahr (Pünktlichkeit 2011: 85,7 Prozent, bis Nov. 2012: 85,4 Prozent). Auch fielen deutlich mehr Züge aus. (2011: 2,8 Prozent, bis Okt. 2012: 5,2 Prozent).
Die Verspätungsquote wurde vor allem von RegionalExpressLinien RE2, RE3, RE5 und RE10 negativ beeinflusst, die meisten anderen Linien wiesen zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte auf. Signifikante Verzögerungen gab es auf der RegionalExpressLinie RE2, die massiv durch komplexe Abhängigkeiten im gesamten Streckenverlauf beeinträchtigt wurde. Beeinträchtigungen entstanden z.B. durch Konflikte mit Fern- und Regionalverkehr im Knoten Spandau und durch eingleisige Streckenabschnitte.
Baumaßnahmen im Großknoten Leipzig führten auf der RegionalExpressLinie RE10 seit Juli regelmäßig zu Verspätungen in Sachsen, die im VBB-Gebiet nicht wieder aufgeholt werden konnten. Verbundgeschäftsführer Franz: „Der zuständige Infrastrukturbetreiber, die DB Netz AG, muss endlich wieder mehr Wert auf exakte Baufahrpläne legen, damit durch schludrig gerechnete Baufahrpläne keine Verspätungen mehr durchs Netz geschleppt werden. Insgesamt können wir mit der Pünktlichkeit im Regionalverkehr nicht zufrieden sein, hier muss dringend nachgebessert werden – auch im Fernverkehr, der mit seinen Verspätungen die Regionalzüge ausbremst.“
Durch die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes südlich von Berlin konnte die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE3 zwar spürbar verbessert werden, dennoch gab es im Herbst aufgrund von Bahnsteigmängeln im Bahnhof Zossen und der baubedingten Eingleisigkeit zwischen Wünsdorf und Baruth wieder zunehmend Verspätungen.
Auch die Pünktlichkeit der RegionalExpressLinie RE5 wurde ab Mitte des Jahres durch mehrere Ursachen beeinflusst. Neben der Baustelle im Abschnitt Nassenheide – Neustrelitz – Lalendorf Rostock hat vor allem die kurzfristige Umleitung von Fernverkehrszügen, aufgrund der mängelbedingten Streckensperrung Halle (Saale) – Bitterfeld, die Pünktlichkeit der RE5 im südlichen Abschnitten massiv beeinträchtigt.
Bauarbeiten
Zwei Baumaßnahmen zur notwendigen Ertüchtigung der Infrastruktur prägten das Jahr im Eisenbahn-Regionalverkehr: Während der einjährigen Vollsperrung zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin Wannsee wurden Brücken und Gleise erneuert. Mit einzelnen Verspätungen, aber ohne größere Störungen, konnte der Umleitungs- und Ersatzfahrplan umgesetzt werden. Die Baumaßnahme wurde pünktlich zum 9. Dezember 2012 abgeschlossen. Die zweite große Baumaßnahme auf der Strecke Berlin – Rostock dauert noch an. Seit 10. September 2012 bis zum 26. April 2013 ist die Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz komplett gesperrt. Zusätzlich ist im selben Zeitraum auch der Bahnhof Oranienburg für den Regionalverkehr gesperrt. Das Ersatzkonzept, das zum Teil wegen der Busfahrten größere Fahrzeitverlängerungen für die Fahrgäste mit sich bringt, hat sich in der Praxis bis jetzt bewährt und wird von den Fahrgästen relativ gut angenommen.
Kunden zufriedener
Trotz dieser Widrigkeiten sind die Fahrgäste insgesamt deutlich zufriedener mit der Qualität im Eisenbahn-Regionalverkehr als im Jahr 2011. Bei der jährlichen VBB-Zufriedenheitsbefragung bewerteten die Kunden die Qualität der Züge insgesamt mit der Note 1,77 (2011:1,91). Besonders positiv äußerten sich die Fahrgäste über die Leistung der Heidekrautbahn (NE27), die mit der Note 1,39 zum wiederholten Mal den Spitzenplatz im Unternehmensvergleich belegt. Deutlich verbesserte sich – laut Kundenmeinung – die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals. Mit einer Bewertung von 1,60 wurde hier der beste Wert seit Beginn der Erhebungen in 2005 gemessen. Sicherlich gibt es zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. einzelnen Mitarbeitern noch eine gewisse Spannbreite. Dennoch steht fest, dass das VBB-Programm „Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität“, das von allen Zugbegleitern im Vorfeld von Betriebsaufnahmen absolviert wird, nachhaltige Erfolge zeigt. Die Leistungsmerkmale „Pünktlichkeit“ und „fehlende Informationen bei Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb schnitten dagegen weiterhin am schlechtesten ab (2,24; 2,15).
VBB-Geschäftsführer Franz: „Es freut mich sehr, dass die Fahrgäste insgesamt zufriedener mit den Leistungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind und uns die Treue halten. Das bestärkt uns darin, weiter mit aller Kraft daran zu arbeiten, die Qualität im Verbund zu erhöhen.“
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