Verdi hat die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle, Personen- und Warenkontrolle, Frachtkontrolle sowie in Servicebereichen am Flughafen BER zu einem ganztägigen Streik am morgigen Donnerstag (14. März) aufgerufen. Mit dem bundesweiten Streik soll der Druck auf die Arbeitgeber der Luftsicherheitsbranche erhöht werden, ein verbessertes Angebot in den Tarifverhandlungen vorzulegen. Bisher führten fünf Verhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nicht zu einer Einigung bezüglich der Lohnerhöhungen für die etwa 25.000 Beschäftigten. Die Arbeitgeber hatten zuletzt ein von ver.di als unzureichend betrachtetes Angebot vorgelegt, welches eine stufenweise Anhebung der Stundenlöhne um insgesamt 2,70 Euro innerhalb von zwei Jahren vorsieht, gekoppelt mit der Forderung nach mehr als 1,5 Monate zuschlagsfreier Mehrarbeit. ver.di hingegen fordert hingegen einen Stundenlohnzuschlag von 2,80 Euro, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde, um den Kaufkraftverlust durch die hohe Inflation zu kompensieren. Die Tarifverhandlungen sollen am 20. März 2024 fortgesetzt werden. Der Flughafen BER empfiehlt, sich bei Airline oder Reiseveranstalter über den Status morgiger Flüge zu informieren.
Der Verdi Landesbezirk Berlin-Brandenburg teilte dazu mit:
In der Tarifrunde Luftsicherheit ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Flughafen BER die Beschäftigten, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, im Rahmen eines bundesweiten Streiks am Donnerstag, 14. März 2024, zu einem ganztägigen Streik auf. In Berlin sind von dem Streik die Unternehmen SECURITAS Aviation Service GmbH, FraSec Flughafensicherheit GmbH, ESA Luftsicherheit GmbH und ICTS Deutschland GmbH erfasst.
Mit den Streiks erhöht ver.di den Druck auf die Arbeitgeber der Branche vor der nächsten Verhandlungsrunde, endlich ein deutlich verbessertes, einigungsfähiges Angebot vorzulegen. In den bisher fünf Tarifverhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte bislang keine Einigung zur Erhöhung der Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche erzielt werden. „Die Arbeitgeber hatten zuletzt zwar ein verbessertes, aber weiter unzureichendes Angebot vorgelegt. So kommen wir nicht zueinander“, sagte Wolfgang Pieper, ver.di-Verhandlungsführer. Die Beschäftigten seien bereit, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Die Streiks könnten noch ausgeweitet werden. „Die Arbeitgeber sind aufgefordert, endlich ein substanziell verbessertes Angebot vorzulegen.“
Das letzte Angebot der Arbeitgeber über eine Anhebung der Stundenlöhne – in drei Schritten und mit zwei Leermonaten – zum 1. März 2024 um 1,20 Euro und zum 1.Oktober 2024 um 0,75 Euro sowie zum 1. April 2025 um 0,75 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten sei unzureichend gewesen, so Pieper. „Das ist nach zwei Jahren weniger, als wir für ein Jahr gefordert haben. Das reicht nicht.“ Zudem sei das Angebot zur Mehrarbeit nicht annehmbar, da von den Beschäftigten mehr als 1,5 Monate zuschlagsfreie Mehrarbeit von den Arbeitgebern verlangt werde. ver.di fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Mit der Forderung soll der Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die hohe Inflation ausgeglichen werden. Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und der Energie belasten die Geldbeutel, insbesondere in den unteren Lohngruppen. Pieper: „Unser Ziel bleibt, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten dauerhaft auszugleichen.“ Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte müsse finanziell attraktiv bleiben, damit dringend benötigte Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können. Die Tarifparteien wollen die Verhandlungen in der sechsten Runde am 20. März 2024 fortsetzen.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsticker
Mehr News, Content und Videos aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation