Die Lausitzer Bürgerinitiative “Klinger Runde”, die Bürgerinitiative “CO2-Endlager stoppen” und der Umweltverband GRÜNE LIGA stellten heute in Potsdam ein Hintergrundpapier mit ihren Schlußfolgerungen vor.
Nach Auswertung der von Vattenfall vorgelegten Unterlagen zum geplanten CCS-Demonstrationskraftwerk kritisierten Umweltverbände und Bürgerinitiativen das Konzept und bezeichnen es als unverantwortlich.
Vattenfall plane als “Block G” den Neubau eines weiteren Kohlekraftwerkes statt der bisher vorgesehenen Umrüstung von Teilen des bestehenden Kraftwerkes auf CCS. “Damit löst sich das wichtigste Argument für CCS in Luft auf: Wir Bürger sollen die Verpressung unter bewohntem Gebiet dulden, ohne dass Vattenfalls Kraftwerke dadurch weniger in die Atmosphäre ausstoßen! Die Landesregierung begeht Betrug am Bürger, wenn sie dieses Konzept zuläßt.” sagte Mike Kess von der Bürgerinitiative “CO2-Endlager stoppen” aus Beeskow.
Thomas Burchardt vom Lausitzer Netzwerk “Klinger Runde” ergänzte: “CCS wird für dieselbe Menge Strom etwa ein Drittel mehr Kohle, Landschaften und Dörfer verbrauchen. Darauf deuten auch die von Vattenfall vorgelegten Zahlen hin. Mit ihrem starren Festhalten an der Braunkohle und CCS verweigert sich die Landesregierung der Realität. Das verhindert die zukunftsgerechte Umgestaltung der Region Lausitz.”
Die wegfallenden CO2-Minderungen sollen laut Vattenfall unter anderem durch Mitverbrennung weltweit eingekaufter Holzhackschnitzel in den bestehenden Braunkohlekraftwerken ausgeglichen werden. “Vattenfalls Konzept ist eine Mogelpackung. Das weltweit eingekaufte Holz würde ohne Wärmenutzung verschwendet. Wenn außerdem plötzlich massive Wirkungsgradsteigerungen der Altkraftwerke versprochen werden, warum wurde diese Möglichkeit bisher verschwiegen?” fragte René Schuster von der GRÜNEN LIGA.
Allein der steigende Wasserverbrauch reiche aus, um den Kraftwerksbau abzulehnen: Um 1,7 Millionen Tonnen CO2 abzuscheiden und zu verpressen, müsse das Kraftwerk 7 Mio. Kubikmeter mehr Wasser benötigen als bisher.
Mit nur 95prozentiger Reinheit des zu verpressenden CO2 wolle Vattenfall aus wirtschaftlichen Gründen hinter dem technisch Erreichbaren von vornherein zurückbleiben, so die Umweltgruppen.
Das Hintergrundpapier steht hier als Download zur Verfügung.
Foto: Kraftwerk Jänschwalde, Archivbild
Die Lausitzer Bürgerinitiative “Klinger Runde”, die Bürgerinitiative “CO2-Endlager stoppen” und der Umweltverband GRÜNE LIGA stellten heute in Potsdam ein Hintergrundpapier mit ihren Schlußfolgerungen vor.
Nach Auswertung der von Vattenfall vorgelegten Unterlagen zum geplanten CCS-Demonstrationskraftwerk kritisierten Umweltverbände und Bürgerinitiativen das Konzept und bezeichnen es als unverantwortlich.
Vattenfall plane als “Block G” den Neubau eines weiteren Kohlekraftwerkes statt der bisher vorgesehenen Umrüstung von Teilen des bestehenden Kraftwerkes auf CCS. “Damit löst sich das wichtigste Argument für CCS in Luft auf: Wir Bürger sollen die Verpressung unter bewohntem Gebiet dulden, ohne dass Vattenfalls Kraftwerke dadurch weniger in die Atmosphäre ausstoßen! Die Landesregierung begeht Betrug am Bürger, wenn sie dieses Konzept zuläßt.” sagte Mike Kess von der Bürgerinitiative “CO2-Endlager stoppen” aus Beeskow.
Thomas Burchardt vom Lausitzer Netzwerk “Klinger Runde” ergänzte: “CCS wird für dieselbe Menge Strom etwa ein Drittel mehr Kohle, Landschaften und Dörfer verbrauchen. Darauf deuten auch die von Vattenfall vorgelegten Zahlen hin. Mit ihrem starren Festhalten an der Braunkohle und CCS verweigert sich die Landesregierung der Realität. Das verhindert die zukunftsgerechte Umgestaltung der Region Lausitz.”
Die wegfallenden CO2-Minderungen sollen laut Vattenfall unter anderem durch Mitverbrennung weltweit eingekaufter Holzhackschnitzel in den bestehenden Braunkohlekraftwerken ausgeglichen werden. “Vattenfalls Konzept ist eine Mogelpackung. Das weltweit eingekaufte Holz würde ohne Wärmenutzung verschwendet. Wenn außerdem plötzlich massive Wirkungsgradsteigerungen der Altkraftwerke versprochen werden, warum wurde diese Möglichkeit bisher verschwiegen?” fragte René Schuster von der GRÜNEN LIGA.
Allein der steigende Wasserverbrauch reiche aus, um den Kraftwerksbau abzulehnen: Um 1,7 Millionen Tonnen CO2 abzuscheiden und zu verpressen, müsse das Kraftwerk 7 Mio. Kubikmeter mehr Wasser benötigen als bisher.
Mit nur 95prozentiger Reinheit des zu verpressenden CO2 wolle Vattenfall aus wirtschaftlichen Gründen hinter dem technisch Erreichbaren von vornherein zurückbleiben, so die Umweltgruppen.
Das Hintergrundpapier steht hier als Download zur Verfügung.
Foto: Kraftwerk Jänschwalde, Archivbild