Der Großbrand bei Treurenbrietzen (Landkreis Potsdam Mittelmark) fordert derzeit bis zu 600 Einsatzkräfte, mittlerweile stehen bis zu 400 Hektar Wald in Flammen. In der Nacht war das Feuer über die B102 gesprungen und hatte sich der Ortschaft Klausdorf bis auf wenige hundert Meter genähert. Am frühen Morgen hieß es, die Ortschaften Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen sind gesichert. Die Orte mit insgesamt etwa 540 Einwohnern wurden gestern Abend evakuiert, Anwohner kamen bei Bekannten und in Turnhallen unter.
Aus dem Landkreis Elbe-Elster sind seit gestern Abend Einsatzkräfte zur Unterstützung vor Ort. Heute früh um 5 Uhr trafen sich 14 Fahrzeuge mit 60 Feuerwehrleuten Besatzung aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Calau, um zur Brandstelle aufzubrechen. Sie lösen andere Einheiten ab.
Seit der Nacht schlagen Einsatzkräfte Radladern und Planierraupen Schneisen in die Wälder, um das Feuer aufzuhalten. Die Bundeswehr, ein Löschpanzer, Wasserwerfer der Polizei und Löschhubschrauber befinden sich ebenfalls im Einsatz. Das Gebiet ist teilweise munitionsbelastet, was die Löscharbeiten erschwert.
Das Feuer war Polizeiangaben zufolge an mehreren Stellen ausgebrochen und wütet ca. 50 Kilometer vor Berlin. Dort sind die Auswirkungen genau wie in Brandenburgs Hauptstadt Potsdam, den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming ebenfalls zu spüren. Die Polizei hat für die südlichen Stadtteile bis Mitte empfohlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ganze Straßenzüge sind verraucht und es ist Rauchgeruch wahrnehmbar. Die Berliner Feuerwehr erhielt über die 112 mehr als 50 Anrufe von Bürgern, die aufgrund des Brandgeruchs anriefen. Einsatzkräfte sind auch hier im Einsatz. Der Flugbetrieb in Berlin ist noch nicht betroffen, alle Flüge starten und landen planmäßig.
Weitere Infos:
Bericht über den Brand vom 23.08.2018
Foto: Freiwillige Feuerwehr Werder/Havel