Am Feaitag fiel ein junger Turmfalke aus dem Nest des Rathausturms in Dahme/Mark. Die Erstversorgung und Fütterung bis zum Samstag übernahm der passionierte Jäger Herr Born aus Dahme/Mark. Am Samstag wurde der Jungvogel zur weiteren Betreuung in die Pflegingsstation des Wildpark Johannismühle überführt und dort einer objektiven und adspektiven Gesundheitsuntersuchung unterzogen, deren Ergebnis war, dass der Jungvogel unverletzt war.
Wildpark Geschäftsführer, Julian Dorsch nahm über die Regionalleitstelle Brandenburg Kontakt mit dem stellvertrenden Amtsbrandmeister Nico Richter aus Dahme/Mark Kontakt auf, der mitteilte, dass seitens der Feuerwehr Dahme/Mark keine Möglichkeit aufgrund fehlender Drehleiter bestand, auf diesem Wege den Vogel wieder in sein Nest zu setzen.
Herr Richter vermittelte jedoch den Kontakt zur Touristeninformation Dahme/Mark, welche einen Schlüssel mit Zugang zum Turm hat. Angekommen im Rathaus in Dahme kam Herr Wolf vom örtlichen Heimatmuseum dazu, gemeinsam mit dem Wildpark-Geschäftsführer bestiegen sie den Turm um zu erkunden, ob eine Rückführung in das Nest von innen möglich ist. Diese Möglichkeit erwies sich jedoch schnell als nicht realisierbar.
Nach Rücksprache mit Stadtbrandmeister René Mydas von der Feuerwehr Baruth, machten sich zwei Kollegen mit der Drehleiter in Richtung Dahme auf den Weg. Um kurz nach zwölf war es dann soweit im Korb der Drehleiter machten sich der junge Turmfalke und Wildpark-Geschäftsführer Herr Dorsch auf den Weg in rund 30 Meter Höhe zum Nest im Rathausturm. Dort angekommen wurde der Jungvogel zurück in das Nest zu seinen fünf Geschwistern gesetzt. Somit kann auch sicher bestätigt werden, dass im Dahmer Rathausturm aktuell sechs junge Turmfalken kurz vor der Ästlingsphase fleißig von ihren Eltern gefüttert werden.
Hintergrund:
Im Wildpark Johannismühle werden vornehmlich in Not geratene Greifvögel versorgt und unter Umständen in Kooperation mit der Kleintierklinik der Freien Universität Berlin medizinisch versorgt und in Zusammenarbeit mit der Greifvogelstation Oppelhain und anderen Einrichtungen wieder ausgewildert. Finanziert wird dieses Projekt vom Wildpark Johannismühle Förderverein e.V., der sich für in Not geratene Zoo-, Zirkus- und Wildtiere einsetzt und sich durch Spenden und Tierpatenschaften finanziert.