Im neuen Amazonasbecken im Tropenhaus des Zoo Hoyerswerdas sind die ersten Bewohner eingezogen. In verschiedenen Farben und kräftigen Tönen beleben jetzt 96 Fische das neugestaltete Aquarium, darunter Roter Neon, Blutsalmler, Panzerwels und Skalar. Später folgen noch weitere Tiere. Insgesamt soll das Becken einmal 600 Bewohner beherbergen. Diese werden nun nach und nach eingesetzt, so dass sich die Fische besser an das neue Zuhause gewöhnen können.
In den letzten drei Monaten wurde das alte Aquarium von Grund auf umgestaltet und ausgebaut. Mit neuer Technik und moderner Filtrationsanlage bietet es optimale Bedingungen für im Amazonas heimische Süßwasserfische. Die Anschaffungen für das neue Becken und dessen Ausgestaltung wurde durch die großartige Unterstützung des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. möglich. Die vielen Pflanzen, die dem Aquarium erst das neue Aussehen verleihen, stammen von vielen verschiedenen Unterstützern, wie z.B. der Verein der Aquarienfreunde “aquarica” Hoyerswerda e.V., dem Botanischen Garten Dresden und dem ehemaligen Zoodirektor Dr. Werner Jorga.
Der Amazonas ist ein 6.500 km langer Fluss in Südamerika und sein Wasser ist durch die vielen unterschiedlichen Zuflüsse besonders reich an Sedimenten und Huminsäure, wodurch der Fluss seine typische Braunfärbung erhält. Mit 206 Mio. Liter pro Sekunde ist er der wasserreichste Fluss der Erde. Das Amazonasbecken zählt zu den artenreichsten Regionen überhaupt. Allein 1.500 Fischarten besiedeln den Amazonas und seine Nebenflüsse. Seltene Arten, wie Seekühe und Amazonasdelfine, aber auch Wasserschweine und Jaguare sind im Amazonasbecken ebenfalls zu finden. Durch die Rodung der umliegenden Urwälder für Holzernte, Viehhaltung und Ackerbau ist die Region und seine Artenvielfalt bedroht. Aber auch der Abbau von Gold mit Hilfe von Quecksilber zerstört den Amazonas als Lebensraum.
pm/red