Am leichtesten lassen sich Menschen beschreiben, die fest stehen. Das tut der in Berlin geborene, heute bei Braunschweig lebende Musiker schon berufsbedingt nicht. Er ist ständig unterwegs – auf der Straße und in seiner Entwicklung.
Dennoch hat sich Bernd Kaczmarek daran versucht: Es ließe sich sagen, dass der heute 53-Jährige mit der Kelly-Family tourte, dass er auf eine 25-jährige Bühnenpräsenz zurückblickt, dass er in den Filmen „The Permanent Cure“ und „The Three Troubadours“ spielte und sang. Verweisen ließe sich auf mehr als 180 Auftritte jährlich und bisher über 120 000 verkaufte Tonträger; ebenso auf die besondere Interpretation irischer, russischer und internationaler Lieder, mit denen er, der eigentlich Detlev Freier heißt, auch in Herzberg/Elster das Publikum begeistern will.
Es ließe sich in Aussicht stellen, dass allein seine langjährige Praxis als Straßenmusiker ein unterhaltsames Programm garantiert und dass er bei seinen Auftritten für eine einzigartige, unvergessliche Stimmung sorgt. Doch das bleibt Behauptung, solange nicht vermittelt ist, was Squeezebox Teddys Einzigartigkeit ausmacht.
Rauchig, mit Tremolo unterlegt wurde die Stimme schon beschrieben, die sein Wesen krönt. Von „ weinendem Gesang eines Melancholikers“ oder „kraftvoller Lebensäußerung – ausdruckstark und melodisch“, war schon zu lesen. Es sind lediglich Versuche. Das treffende Wort ist noch nicht erfunden.
„Letzter noch lebender Troubadour“ nennt sich der Musiker selbst. Der gelernte Werkzeugmacher, Ex-Volkswagen-Mitarbeiter jedenfalls präsentiert das Leben in all seinen Lagen, Stimmungen und Farben, wie es tatsächlich nicht so schnell einer nachmacht. Da gibt es nicht einen Titel, der nur gesungen und gespielt wird – Squeezebox Teddy durchlebt den Inhalt. Und zieht sein Publikum mit. Halbherzige Ansagen wie „Das war – jetzt kommt“ sind gleichfalls nicht sein Stil.
Viel lieber erzählt er die Geschichte zum Lied, spickt sie mit eigenen Betrachtungen, mal ernsthaft, mal nicht so ernst zu nehmen, und gern mit Querschlägern zu aktuellen Ereignissen. Er begleitet sein Publikum durchs Programm, animiert zum fröhlichen Mitmachen und nimmt es kurz darauf wieder mit auf tragische oder komische Reisen.
Quelle:MAZ-Märkische-Allgemeine-Zeitung
Fotos:Schloss Grochwitz, Squeezebox Teddy,Klaus-Jürgen Dietze
Am leichtesten lassen sich Menschen beschreiben, die fest stehen. Das tut der in Berlin geborene, heute bei Braunschweig lebende Musiker schon berufsbedingt nicht. Er ist ständig unterwegs – auf der Straße und in seiner Entwicklung.
Dennoch hat sich Bernd Kaczmarek daran versucht: Es ließe sich sagen, dass der heute 53-Jährige mit der Kelly-Family tourte, dass er auf eine 25-jährige Bühnenpräsenz zurückblickt, dass er in den Filmen „The Permanent Cure“ und „The Three Troubadours“ spielte und sang. Verweisen ließe sich auf mehr als 180 Auftritte jährlich und bisher über 120 000 verkaufte Tonträger; ebenso auf die besondere Interpretation irischer, russischer und internationaler Lieder, mit denen er, der eigentlich Detlev Freier heißt, auch in Herzberg/Elster das Publikum begeistern will.
Es ließe sich in Aussicht stellen, dass allein seine langjährige Praxis als Straßenmusiker ein unterhaltsames Programm garantiert und dass er bei seinen Auftritten für eine einzigartige, unvergessliche Stimmung sorgt. Doch das bleibt Behauptung, solange nicht vermittelt ist, was Squeezebox Teddys Einzigartigkeit ausmacht.
Rauchig, mit Tremolo unterlegt wurde die Stimme schon beschrieben, die sein Wesen krönt. Von „ weinendem Gesang eines Melancholikers“ oder „kraftvoller Lebensäußerung – ausdruckstark und melodisch“, war schon zu lesen. Es sind lediglich Versuche. Das treffende Wort ist noch nicht erfunden.
„Letzter noch lebender Troubadour“ nennt sich der Musiker selbst. Der gelernte Werkzeugmacher, Ex-Volkswagen-Mitarbeiter jedenfalls präsentiert das Leben in all seinen Lagen, Stimmungen und Farben, wie es tatsächlich nicht so schnell einer nachmacht. Da gibt es nicht einen Titel, der nur gesungen und gespielt wird – Squeezebox Teddy durchlebt den Inhalt. Und zieht sein Publikum mit. Halbherzige Ansagen wie „Das war – jetzt kommt“ sind gleichfalls nicht sein Stil.
Viel lieber erzählt er die Geschichte zum Lied, spickt sie mit eigenen Betrachtungen, mal ernsthaft, mal nicht so ernst zu nehmen, und gern mit Querschlägern zu aktuellen Ereignissen. Er begleitet sein Publikum durchs Programm, animiert zum fröhlichen Mitmachen und nimmt es kurz darauf wieder mit auf tragische oder komische Reisen.
Quelle:MAZ-Märkische-Allgemeine-Zeitung
Fotos:Schloss Grochwitz, Squeezebox Teddy,Klaus-Jürgen Dietze