In der Stadt Finsterwalde erinnert man sich mit einer besonderen Aktion an die städtische Industriegeschichte und knüpft damit an das Thema des diesjährigen Denkmaltages „Handwerk, Technik, Industrie“ an. Die Geschäftsführer der Finsterwalder Stadtwerke GmbH und Bürgermeiser Jörg Gampe haben am 8. September eine Plakette eingeweiht, die auf den Standort des ehemaligen Gaswerkes hinweist.
Die gußeiserne Tafel, an der denkmalgeschützten Mauer am Einmündungsbereich in der Berliner Straße angebracht, zeigt die Lampe des stadttypischen historischen Kandelabers sowie die Jahreszahlen 1863 und 1956. Dabei handelt es sich um den Zeitraum, in dem sich Finsterwalde eigenständig mit Gas versorgte.
„Man kann sagen, dass sich hier die Wiege der Stadtwerke befindet. Gas war unser erstes Medium, weil die Menschen Licht brauchten“, sagte Geschäftsführer Andy Hoffmann.
Anlässlich der Einweihung der Gedenktafel warben er und andere Beteiligte des Denkmaltages, der am kommenden Sonntag stattfindet, die Industrie- und Handwerksgeschichte der Stadt zu entdecken. Die Stadtwerke öffnen erstmals wieder den Wasserturm für Besichtigungen in der unteren Ebene. Neu dabei ist in diesem Jahr das alte Stellwerk am Bahnhof, wo nicht nur alte Stellwerktechnik zu erleben ist, sondern auch Kaffee und Kuchen genossen werden kann, verrät Marlis Schmidt.
Manfred Rothe vom Heimatverein verspricht am Vorabend des Denkmaltages eine spannende Wanderung auf den Spuren der Finsterwalder Geschichte. „Gruselfaktor ist garantiert“, sagt er und fordert vor allem Familien mit Kindern auf, sich am Samstagabend um 19 Uhr an der Gaststätte Sieben Brunnen einzufinden.
Erstmals nimmt auch Bäckerei Bubner teil, die auf Handwerkstradition verweist. Am Café am Markt wartet ein Sonderangebot auf die Gäste. Außerdem wird ein Experte vor Ort sein und Bäckerhandwerk erklären, sagt Arlette Klink von der Bäckerei Bubner.
Klaus Mayer, bekannt als einer der vier Sänger und engagierter Stadtführer, wird die Türen der Reichelt-Villa an der Schraube öffnen und bietet zugleich eine Stadtführung auf den Spuren der Industriegeschichte an.
Erstmals können die Finsterwalder die neue Bibliothek und das Stadtarchiv besichtigen, die sich nun in der ehemaligen Fabrikantenvilla in der Geschwister-Scholl-Straße 2 befindet. Dort findet 9.30 Uhr die offizielle Eröffnung des Tages des offenen Denkmals statt.
Treuer Teilnehmer ist natürlich auch wieder das Ring-Café, dessen Betreiber Sebastian Schiller einer der Initiatoren des Tages des offenen Denkmals in der Sängerstadt ist.
Eingeladen wird in diesem Jahr zu einer offiziellen Abschlussveranstaltung im alten Heizhaus der Schaefer`schen Tuchfabrik um 16 Uhr. Die Gäste erwartet eine spannende Licht-Klang-Performance der Künstlergruppe um Sebastian Arsand und Jens Puppe.
Alle dreizehn geöffneten Denkmäler mit Hinweisen zu Führungen und Aktionen sind auf der Internetseite der Stadt Finsterwalde zu finden. Flyer liegen in der Touristinformation am Markt aus.
Teilnehmer des Tages des offenen Denkmals stellen ihre Projekte vor.
Quelle & Fotos: Stadtverwaltung Finsterwalde