Stadtkerne waren und sind bis heute Orte, an denen Neues entwickelt und Bewährtes produziert wird. Traditionelles Handwerk und Innovation gehen gerade hier erstaunliche Bündnisse ein. In vielen brandenburgischen Altstädten lebt das traditionelle Handwerk nicht nur zur Schau weiter. Erzeugte Produkte wie auf herkömmliche Weise hergestellte Fleisch- und Wurstwaren oder handgebrautes Bier sowie spezifische Dienstleistungen wie die Reparatur von Uhren oder Tischlerarbeiten werden weiterhin nachgefragt – und sind manchmal nur noch hier zu finden.
Die Ausstellung „Alte Stadt | Museum oder Zukunftslabor“ der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen stellt individuelle Handwerksgeschichte(n) aus 31 brandenburgischen Städten vor. Junge Unternehmen und Handwerksbetriebe mit einer langen Unternehmensgeschichte zeigen, dass der Standort Altstadt aktuellen Herausforderungen des Marktes weiter gerecht wird. Es wird gearbeitet und experimentiert – Kreativität, Tradition und Innovation sind hier gleichermaßen zu Hause. Neben Porträts interessanter Entwicklungsgeschichten einzelner Betriebe bietet die Ausstellung einen Einblick in eine Vielzahl traditioneller Handwerkstechniken – vom Geigenbau bis Gerberhandwerk. Sie erzählt diese Geschichten mit Medienstationen, aber auch mit einer Reihe spannender Exponate aus dem Lebensalltag der historischen und heutigen Handwerker.
Von Dezember bis März ist die Ausstellung im Museum Schloss Doberlug zu Gast. Zur Ausstellungseröffnung am 3. Dezember um 13.00 Uhr im Beisein von Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg sind Interessierte herzlich eingeladen. Im Anschluss bietet sich die Gelegenheit, den Doberlug-Kirchhainer Weihnachtsmarkt auf dem Schlossareal zu besuchen. Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Themenjahres von Kulturland Brandenburg 2016 „handwerk zwischen gestern & übermorgen“.
pm/red
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