Am 27. Februar fand die letzte von vier thematischen Zukunftswerkstätten im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) – Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge im Landkreis Elbe-Elster – statt. Damit sind die Zukunftswerkstätten der Arbeitsgruppen abgeschlossen, die sich mit den Themen Wasser/Abwasser, Energie, neue soziale und kulturelle Begegnungsstätten sowie der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beschäftigten. Diese Themen wurden in der Auswertung eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens als Schlüsselthemen der Daseinsvorsorge im Landkreis ermittelt.
Die Zukunftswerkstatt Wasser/Abwasser fand am 1. Dezember 2012 in Sonnewalde statt. Teilnehmer waren Vertreter der Bürgerinitiative Runder Tisch Wasser 21 aus Sonnewalde, Kommunalvertreter der Stadt Sonnewalde, Vertreter des Wasserverbandes Westniederlausitz, Vertreter des Landkreises Elbe-Elster sowie externe Experten des MORO-Projektes. In der Werkstatt konnten Vereinbarungen für nächste Schritte getroffen werden, um die Untersuchung von Varianten der Abwasserentsorgung für die Stadt Sonnewalde zu ermöglichen.
Windparks, Solarfelder, Dächer mit Photovoltaikanlagen, Kurzumtriebsplantagen – schon heute ist die „Energielandschaft“ im Landkreis Elbe-Elster deutlich sichtbar. Wie sich diese Landschaft in Zukunft weiter entwickeln soll, war Gegenstand der Diskussion in der Zukunftswerkstatt „Energie“ am 24. Januar im Bürgerzentrum in Herzberg. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung soll weiter steigen, der Strom möglichst dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird, um das wirtschaftliche Potenzial des Strommarktes für die Region möglichst gut auszuschöpfen: So formulierte Landrat Christian Jaschinski in seiner Einführung den Stellenwert der erneuerbaren Energien für den Landkreis. Die Teilnehmer diskutierten Fragen zu einem sinnvollen künftigen Mix zwischen den verschiedenen Energieträgern wie Wind, Solarenergie oder Biomasse, aber auch zu möglichen Organisationsstrukturen, um das Ziel einer regionalen Wertschöpfung zu erreichen. Deutlich zeigten sich in der Werkstatt der Wunsch und die Bereitschaft von Bürgern und Kommunen, aber auch von Partnern wie Netzbetreibern oder Banken, sich aktiv an der Gestaltung eines kleinteiligen, regionalen Marktes für Strom und Wärme zu beteiligen.
In der Brikettfabrik Louise in Domsdorf trafen sich am 25. Februar Vertreter lokaler Initiativen, zum Beispiel der Mehrgenerationen-Begegnungsstätte Bönitz, des Naturschutzzentrums Kleinrössen und von Schloss Martinskirchen. Gemeinsam mit Experten, Vertretern der Kommunen und interessierten Bürgern untersuchten sie in den Bereichen Mobilität, energetische Sanierung und Finanzierung/Trägerschaft, wie ihre Projekte als zukunftsfähige „Anker“ für die lokale und regionale Gemeinschaft weiter entwickelt werden können. Durch diesen praktischen Austausch wurden Vernetzungsmöglichkeiten ausgemacht. Die Initiativen stehen beispielhaft für das vielfältige bürgerschaftliche Engagement, das Landrat Christian Jaschinski in seiner Begrüßung als identitätsstiftend für die Region würdigte.
In der Zukunftswerkstatt Medizinische Versorgung am 27. Februar im Bürgerhaus Bad Liebenwerda diskutierten Patienten, Ärzte und medizinische Dienstleister mit Vertretern des Kreises und der Kommunen über die Sicherung der Daseinsvorsorge in diesem wichtigen Bereich. U. a. stellte Mathias Schön vom Elbe-Elster-Klinikum für die Sicherung der medizinischen Versorgung eine abgestufte medizinische Versorgung für den ländlichen Raum vor: die Unterstützung und Entlastung der Hausärzte durch nichtärztliche Fachkräfte (AGnES) und Telemedizin, einen „fahrenden Doktor“, Teilzeitpraxen, den Ausbau medizinischer Versorgungszentren (MVZ), die Kooperation mit Fachärzten in MVZ oder einer Klinik. Eine wichtige Frage blieb dennoch: Wie kann es gelingen, überhaupt Ärzte in die Region zu bringen? Familienfreundlichkeit, Teilzeitarbeit und Anreize wie Stipendien, die an eine Rückkehr in die Region gekoppelt sind, könnten Antworten sein, die auch schon erprobt werden.
Der methodische Ansatz im MORO-Aktionsprogramm, nämlich die aktive Einbeziehung und Mitwirkung der Bürger, Kommunen, Akteure bzw. der Eigeninitiativen, hat sich als richtig erwiesen. In der Region gibt es viele zukunftsträchtige Ansätze und Ideen. Nur durch die Bündelung und Vernetzung von Initiativen und Akteuren werden Hinweise und Erfordernisse für die Infrastrukturen der Daseinsvorsorge ermittelt. Es bedarf noch eines intensiven Diskussionsprozesses für die Erarbeitung einer nachhaltigen und tragfähigen Regionalstrategie. Diese wird im Rahmen von MORO bis Ende Oktober erarbeitet.
Im Arbeitsplan des MORO-Projekts folgen am 15. März und 11. April öffentliche Fachgespräche zu den Themen Demenz-Betreuung und Brandschutz. In einer „mobilen Zukunftswerkstatt“ treffen sich am 26. April noch einmal alle beteiligten Arbeitsgruppen zum Austausch ihrer Erfahrungen. Sie werden weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Vernetzung ausloten. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussforum am 18. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weitere Informationen: www.moro-elbe-elster.de
Quelle: Landkreis Elbe-Elster
Am 27. Februar fand die letzte von vier thematischen Zukunftswerkstätten im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) – Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge im Landkreis Elbe-Elster – statt. Damit sind die Zukunftswerkstätten der Arbeitsgruppen abgeschlossen, die sich mit den Themen Wasser/Abwasser, Energie, neue soziale und kulturelle Begegnungsstätten sowie der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beschäftigten. Diese Themen wurden in der Auswertung eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens als Schlüsselthemen der Daseinsvorsorge im Landkreis ermittelt.
Die Zukunftswerkstatt Wasser/Abwasser fand am 1. Dezember 2012 in Sonnewalde statt. Teilnehmer waren Vertreter der Bürgerinitiative Runder Tisch Wasser 21 aus Sonnewalde, Kommunalvertreter der Stadt Sonnewalde, Vertreter des Wasserverbandes Westniederlausitz, Vertreter des Landkreises Elbe-Elster sowie externe Experten des MORO-Projektes. In der Werkstatt konnten Vereinbarungen für nächste Schritte getroffen werden, um die Untersuchung von Varianten der Abwasserentsorgung für die Stadt Sonnewalde zu ermöglichen.
Windparks, Solarfelder, Dächer mit Photovoltaikanlagen, Kurzumtriebsplantagen – schon heute ist die „Energielandschaft“ im Landkreis Elbe-Elster deutlich sichtbar. Wie sich diese Landschaft in Zukunft weiter entwickeln soll, war Gegenstand der Diskussion in der Zukunftswerkstatt „Energie“ am 24. Januar im Bürgerzentrum in Herzberg. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung soll weiter steigen, der Strom möglichst dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird, um das wirtschaftliche Potenzial des Strommarktes für die Region möglichst gut auszuschöpfen: So formulierte Landrat Christian Jaschinski in seiner Einführung den Stellenwert der erneuerbaren Energien für den Landkreis. Die Teilnehmer diskutierten Fragen zu einem sinnvollen künftigen Mix zwischen den verschiedenen Energieträgern wie Wind, Solarenergie oder Biomasse, aber auch zu möglichen Organisationsstrukturen, um das Ziel einer regionalen Wertschöpfung zu erreichen. Deutlich zeigten sich in der Werkstatt der Wunsch und die Bereitschaft von Bürgern und Kommunen, aber auch von Partnern wie Netzbetreibern oder Banken, sich aktiv an der Gestaltung eines kleinteiligen, regionalen Marktes für Strom und Wärme zu beteiligen.
In der Brikettfabrik Louise in Domsdorf trafen sich am 25. Februar Vertreter lokaler Initiativen, zum Beispiel der Mehrgenerationen-Begegnungsstätte Bönitz, des Naturschutzzentrums Kleinrössen und von Schloss Martinskirchen. Gemeinsam mit Experten, Vertretern der Kommunen und interessierten Bürgern untersuchten sie in den Bereichen Mobilität, energetische Sanierung und Finanzierung/Trägerschaft, wie ihre Projekte als zukunftsfähige „Anker“ für die lokale und regionale Gemeinschaft weiter entwickelt werden können. Durch diesen praktischen Austausch wurden Vernetzungsmöglichkeiten ausgemacht. Die Initiativen stehen beispielhaft für das vielfältige bürgerschaftliche Engagement, das Landrat Christian Jaschinski in seiner Begrüßung als identitätsstiftend für die Region würdigte.
In der Zukunftswerkstatt Medizinische Versorgung am 27. Februar im Bürgerhaus Bad Liebenwerda diskutierten Patienten, Ärzte und medizinische Dienstleister mit Vertretern des Kreises und der Kommunen über die Sicherung der Daseinsvorsorge in diesem wichtigen Bereich. U. a. stellte Mathias Schön vom Elbe-Elster-Klinikum für die Sicherung der medizinischen Versorgung eine abgestufte medizinische Versorgung für den ländlichen Raum vor: die Unterstützung und Entlastung der Hausärzte durch nichtärztliche Fachkräfte (AGnES) und Telemedizin, einen „fahrenden Doktor“, Teilzeitpraxen, den Ausbau medizinischer Versorgungszentren (MVZ), die Kooperation mit Fachärzten in MVZ oder einer Klinik. Eine wichtige Frage blieb dennoch: Wie kann es gelingen, überhaupt Ärzte in die Region zu bringen? Familienfreundlichkeit, Teilzeitarbeit und Anreize wie Stipendien, die an eine Rückkehr in die Region gekoppelt sind, könnten Antworten sein, die auch schon erprobt werden.
Der methodische Ansatz im MORO-Aktionsprogramm, nämlich die aktive Einbeziehung und Mitwirkung der Bürger, Kommunen, Akteure bzw. der Eigeninitiativen, hat sich als richtig erwiesen. In der Region gibt es viele zukunftsträchtige Ansätze und Ideen. Nur durch die Bündelung und Vernetzung von Initiativen und Akteuren werden Hinweise und Erfordernisse für die Infrastrukturen der Daseinsvorsorge ermittelt. Es bedarf noch eines intensiven Diskussionsprozesses für die Erarbeitung einer nachhaltigen und tragfähigen Regionalstrategie. Diese wird im Rahmen von MORO bis Ende Oktober erarbeitet.
Im Arbeitsplan des MORO-Projekts folgen am 15. März und 11. April öffentliche Fachgespräche zu den Themen Demenz-Betreuung und Brandschutz. In einer „mobilen Zukunftswerkstatt“ treffen sich am 26. April noch einmal alle beteiligten Arbeitsgruppen zum Austausch ihrer Erfahrungen. Sie werden weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Vernetzung ausloten. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussforum am 18. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weitere Informationen: www.moro-elbe-elster.de
Quelle: Landkreis Elbe-Elster
Am 27. Februar fand die letzte von vier thematischen Zukunftswerkstätten im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) – Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge im Landkreis Elbe-Elster – statt. Damit sind die Zukunftswerkstätten der Arbeitsgruppen abgeschlossen, die sich mit den Themen Wasser/Abwasser, Energie, neue soziale und kulturelle Begegnungsstätten sowie der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beschäftigten. Diese Themen wurden in der Auswertung eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens als Schlüsselthemen der Daseinsvorsorge im Landkreis ermittelt.
Die Zukunftswerkstatt Wasser/Abwasser fand am 1. Dezember 2012 in Sonnewalde statt. Teilnehmer waren Vertreter der Bürgerinitiative Runder Tisch Wasser 21 aus Sonnewalde, Kommunalvertreter der Stadt Sonnewalde, Vertreter des Wasserverbandes Westniederlausitz, Vertreter des Landkreises Elbe-Elster sowie externe Experten des MORO-Projektes. In der Werkstatt konnten Vereinbarungen für nächste Schritte getroffen werden, um die Untersuchung von Varianten der Abwasserentsorgung für die Stadt Sonnewalde zu ermöglichen.
Windparks, Solarfelder, Dächer mit Photovoltaikanlagen, Kurzumtriebsplantagen – schon heute ist die „Energielandschaft“ im Landkreis Elbe-Elster deutlich sichtbar. Wie sich diese Landschaft in Zukunft weiter entwickeln soll, war Gegenstand der Diskussion in der Zukunftswerkstatt „Energie“ am 24. Januar im Bürgerzentrum in Herzberg. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung soll weiter steigen, der Strom möglichst dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird, um das wirtschaftliche Potenzial des Strommarktes für die Region möglichst gut auszuschöpfen: So formulierte Landrat Christian Jaschinski in seiner Einführung den Stellenwert der erneuerbaren Energien für den Landkreis. Die Teilnehmer diskutierten Fragen zu einem sinnvollen künftigen Mix zwischen den verschiedenen Energieträgern wie Wind, Solarenergie oder Biomasse, aber auch zu möglichen Organisationsstrukturen, um das Ziel einer regionalen Wertschöpfung zu erreichen. Deutlich zeigten sich in der Werkstatt der Wunsch und die Bereitschaft von Bürgern und Kommunen, aber auch von Partnern wie Netzbetreibern oder Banken, sich aktiv an der Gestaltung eines kleinteiligen, regionalen Marktes für Strom und Wärme zu beteiligen.
In der Brikettfabrik Louise in Domsdorf trafen sich am 25. Februar Vertreter lokaler Initiativen, zum Beispiel der Mehrgenerationen-Begegnungsstätte Bönitz, des Naturschutzzentrums Kleinrössen und von Schloss Martinskirchen. Gemeinsam mit Experten, Vertretern der Kommunen und interessierten Bürgern untersuchten sie in den Bereichen Mobilität, energetische Sanierung und Finanzierung/Trägerschaft, wie ihre Projekte als zukunftsfähige „Anker“ für die lokale und regionale Gemeinschaft weiter entwickelt werden können. Durch diesen praktischen Austausch wurden Vernetzungsmöglichkeiten ausgemacht. Die Initiativen stehen beispielhaft für das vielfältige bürgerschaftliche Engagement, das Landrat Christian Jaschinski in seiner Begrüßung als identitätsstiftend für die Region würdigte.
In der Zukunftswerkstatt Medizinische Versorgung am 27. Februar im Bürgerhaus Bad Liebenwerda diskutierten Patienten, Ärzte und medizinische Dienstleister mit Vertretern des Kreises und der Kommunen über die Sicherung der Daseinsvorsorge in diesem wichtigen Bereich. U. a. stellte Mathias Schön vom Elbe-Elster-Klinikum für die Sicherung der medizinischen Versorgung eine abgestufte medizinische Versorgung für den ländlichen Raum vor: die Unterstützung und Entlastung der Hausärzte durch nichtärztliche Fachkräfte (AGnES) und Telemedizin, einen „fahrenden Doktor“, Teilzeitpraxen, den Ausbau medizinischer Versorgungszentren (MVZ), die Kooperation mit Fachärzten in MVZ oder einer Klinik. Eine wichtige Frage blieb dennoch: Wie kann es gelingen, überhaupt Ärzte in die Region zu bringen? Familienfreundlichkeit, Teilzeitarbeit und Anreize wie Stipendien, die an eine Rückkehr in die Region gekoppelt sind, könnten Antworten sein, die auch schon erprobt werden.
Der methodische Ansatz im MORO-Aktionsprogramm, nämlich die aktive Einbeziehung und Mitwirkung der Bürger, Kommunen, Akteure bzw. der Eigeninitiativen, hat sich als richtig erwiesen. In der Region gibt es viele zukunftsträchtige Ansätze und Ideen. Nur durch die Bündelung und Vernetzung von Initiativen und Akteuren werden Hinweise und Erfordernisse für die Infrastrukturen der Daseinsvorsorge ermittelt. Es bedarf noch eines intensiven Diskussionsprozesses für die Erarbeitung einer nachhaltigen und tragfähigen Regionalstrategie. Diese wird im Rahmen von MORO bis Ende Oktober erarbeitet.
Im Arbeitsplan des MORO-Projekts folgen am 15. März und 11. April öffentliche Fachgespräche zu den Themen Demenz-Betreuung und Brandschutz. In einer „mobilen Zukunftswerkstatt“ treffen sich am 26. April noch einmal alle beteiligten Arbeitsgruppen zum Austausch ihrer Erfahrungen. Sie werden weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Vernetzung ausloten. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussforum am 18. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weitere Informationen: www.moro-elbe-elster.de
Quelle: Landkreis Elbe-Elster
Am 27. Februar fand die letzte von vier thematischen Zukunftswerkstätten im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) – Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge im Landkreis Elbe-Elster – statt. Damit sind die Zukunftswerkstätten der Arbeitsgruppen abgeschlossen, die sich mit den Themen Wasser/Abwasser, Energie, neue soziale und kulturelle Begegnungsstätten sowie der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beschäftigten. Diese Themen wurden in der Auswertung eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens als Schlüsselthemen der Daseinsvorsorge im Landkreis ermittelt.
Die Zukunftswerkstatt Wasser/Abwasser fand am 1. Dezember 2012 in Sonnewalde statt. Teilnehmer waren Vertreter der Bürgerinitiative Runder Tisch Wasser 21 aus Sonnewalde, Kommunalvertreter der Stadt Sonnewalde, Vertreter des Wasserverbandes Westniederlausitz, Vertreter des Landkreises Elbe-Elster sowie externe Experten des MORO-Projektes. In der Werkstatt konnten Vereinbarungen für nächste Schritte getroffen werden, um die Untersuchung von Varianten der Abwasserentsorgung für die Stadt Sonnewalde zu ermöglichen.
Windparks, Solarfelder, Dächer mit Photovoltaikanlagen, Kurzumtriebsplantagen – schon heute ist die „Energielandschaft“ im Landkreis Elbe-Elster deutlich sichtbar. Wie sich diese Landschaft in Zukunft weiter entwickeln soll, war Gegenstand der Diskussion in der Zukunftswerkstatt „Energie“ am 24. Januar im Bürgerzentrum in Herzberg. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung soll weiter steigen, der Strom möglichst dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird, um das wirtschaftliche Potenzial des Strommarktes für die Region möglichst gut auszuschöpfen: So formulierte Landrat Christian Jaschinski in seiner Einführung den Stellenwert der erneuerbaren Energien für den Landkreis. Die Teilnehmer diskutierten Fragen zu einem sinnvollen künftigen Mix zwischen den verschiedenen Energieträgern wie Wind, Solarenergie oder Biomasse, aber auch zu möglichen Organisationsstrukturen, um das Ziel einer regionalen Wertschöpfung zu erreichen. Deutlich zeigten sich in der Werkstatt der Wunsch und die Bereitschaft von Bürgern und Kommunen, aber auch von Partnern wie Netzbetreibern oder Banken, sich aktiv an der Gestaltung eines kleinteiligen, regionalen Marktes für Strom und Wärme zu beteiligen.
In der Brikettfabrik Louise in Domsdorf trafen sich am 25. Februar Vertreter lokaler Initiativen, zum Beispiel der Mehrgenerationen-Begegnungsstätte Bönitz, des Naturschutzzentrums Kleinrössen und von Schloss Martinskirchen. Gemeinsam mit Experten, Vertretern der Kommunen und interessierten Bürgern untersuchten sie in den Bereichen Mobilität, energetische Sanierung und Finanzierung/Trägerschaft, wie ihre Projekte als zukunftsfähige „Anker“ für die lokale und regionale Gemeinschaft weiter entwickelt werden können. Durch diesen praktischen Austausch wurden Vernetzungsmöglichkeiten ausgemacht. Die Initiativen stehen beispielhaft für das vielfältige bürgerschaftliche Engagement, das Landrat Christian Jaschinski in seiner Begrüßung als identitätsstiftend für die Region würdigte.
In der Zukunftswerkstatt Medizinische Versorgung am 27. Februar im Bürgerhaus Bad Liebenwerda diskutierten Patienten, Ärzte und medizinische Dienstleister mit Vertretern des Kreises und der Kommunen über die Sicherung der Daseinsvorsorge in diesem wichtigen Bereich. U. a. stellte Mathias Schön vom Elbe-Elster-Klinikum für die Sicherung der medizinischen Versorgung eine abgestufte medizinische Versorgung für den ländlichen Raum vor: die Unterstützung und Entlastung der Hausärzte durch nichtärztliche Fachkräfte (AGnES) und Telemedizin, einen „fahrenden Doktor“, Teilzeitpraxen, den Ausbau medizinischer Versorgungszentren (MVZ), die Kooperation mit Fachärzten in MVZ oder einer Klinik. Eine wichtige Frage blieb dennoch: Wie kann es gelingen, überhaupt Ärzte in die Region zu bringen? Familienfreundlichkeit, Teilzeitarbeit und Anreize wie Stipendien, die an eine Rückkehr in die Region gekoppelt sind, könnten Antworten sein, die auch schon erprobt werden.
Der methodische Ansatz im MORO-Aktionsprogramm, nämlich die aktive Einbeziehung und Mitwirkung der Bürger, Kommunen, Akteure bzw. der Eigeninitiativen, hat sich als richtig erwiesen. In der Region gibt es viele zukunftsträchtige Ansätze und Ideen. Nur durch die Bündelung und Vernetzung von Initiativen und Akteuren werden Hinweise und Erfordernisse für die Infrastrukturen der Daseinsvorsorge ermittelt. Es bedarf noch eines intensiven Diskussionsprozesses für die Erarbeitung einer nachhaltigen und tragfähigen Regionalstrategie. Diese wird im Rahmen von MORO bis Ende Oktober erarbeitet.
Im Arbeitsplan des MORO-Projekts folgen am 15. März und 11. April öffentliche Fachgespräche zu den Themen Demenz-Betreuung und Brandschutz. In einer „mobilen Zukunftswerkstatt“ treffen sich am 26. April noch einmal alle beteiligten Arbeitsgruppen zum Austausch ihrer Erfahrungen. Sie werden weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Vernetzung ausloten. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussforum am 18. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weitere Informationen: www.moro-elbe-elster.de
Quelle: Landkreis Elbe-Elster