Am Mittwoch, den 29. März 2017 wurde der Kooperationsvertrag durch den Leiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hanns Christian Hoff und den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus Heinz-Wilhelm Müller unterzeichnet.
Grundlage der Vereinbarung ist der Kooperationsvertrag zwischen dem Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit zur Zusammenarbeit bei der Eingliederung von Inhaftierten und Haftentlassenen des brandenburgischen Justizvollzuges in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Ziel der Kooperation ist es, die Zusammenarbeit zwischen der Justizvollzugsanstalt und der Agentur für Arbeit so zu gestalten, dass durch frühestmögliches Fördern und Fordern der Inhaftierten bereits während der Haft deren berufliche und soziale Wiedereingliederung deutlich gestärkt und damit das Rückfallrisiko nach der Entlassung vermindert wird. Bestehende Hindernisse oder Einschränkungen sollen durch verstärkte Vernetzung und gezielte Unterstützung beseitigt werden.
Hanns Christian Hoff, Leiter der JVA: „Durch die Kooperation mit der Agentur für Arbeit wird der Entlassungsprozess der Gefangenen aus der Haft noch frühzeitiger und professioneller als bisher unterstützt. Über die mögliche Fortführung in der JVA begonnener berufsqualifizierender Maßnahmen, über die Förderung von Weiterbildungs- und berufsvorbereitenden Maßnahmen werden die Zielsetzungen einer beruflichen und sozialen Eingliederung deutlich gestärkt. Darüber hinaus sollen die Inhaftierten durch monatlich in der JVA stattfindende Sprechstunden hinsichtlich ihrer künftigen beruflichen Orientierung beraten werden und bei dem Ausfüllen von Formularen Hilfestellung erhalten.“
Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur betont: „Unsere Berufsberatung arbeitet schon seit vielen Jahren eng mit dem pädagogischen Dienst der JVA zusammen. Mit dem Kooperationsvertrag wollen wir die Bedeutung dieser Arbeit herausstellen. Uns ist es wichtig, dass die Strafentlassenen gut vorbereitet und begleitet nach der Entlassung den richtigen beruflichen Weg wählen. Dabei unterstützen wir mit Berufsorientierungsveranstaltungen, Berufswahltests und individueller Berufsberatung in der JVA.“ Von der Agentur für Arbeit finanzierte Plätze zur Berufsvorbereitung werden direkt in der JVA vor Ort angeboten und aktiv genutzt.
Jährlich findet ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch statt, um die Zusammenarbeit und Vernetzung optimal zu gestalten.
pm/red