Sparprogramm an Flughäfen
Weiter berichtete die Geschäftsführung, dass ein umfangreiches Sparprogramm durchgeführt wird, um die coronabedingten Umsatzverluste der FBB zu reduzieren. So wurde ein Einstellungsstopp erlassen und etwa 50 Prozent der Mitarbeiter/innen sind in Kurzarbeit. Viele betriebliche Ausgaben wurden auf das nötigste reduziert und Investitionen verschoben.
Inbetriebnahmerelevante Baumaßnahmen insbesondere auf den Vorfeldern, im Terminal T5 (Schönefeld) und im Terminal T2 laufen trotz der Corona-Krise weiterhin nach Plan. Im Terminal T1 wird der Ausbau der Läden und Restaurants fortgesetzt. Etwa 20 Mietflächen sind bereits fertiggestellt. Das Dienstgebäude der Bundespolizei ist fast fertig und wird Ende Juli übergeben. Zudem wurde die aktualisierte Entgeltordnung für den BER durch das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg genehmigt und veröffentlicht. Damit werden am BER die Erlöse des Flugverkehrs um ca. 40-50 Prozent über denen der Bestandsflughäfen liegen.
Probebetrieb läuft, Brandschutzübung im August
Der Aufsichtsrat informierte sich detailliert über den Verlauf des Probebetriebs, der wegen der Covid-19-Pandemie angepasst wurde. Die erste Phase der Schulungen mit den Prozesspartnern ist abgeschlossen. Seit Juli nehmen wie geplant nunmehr auch Komparsen daran teil. Das ORAT-Team konnte berichten, dass der Probebetrieb gut läuft und zur Einübung der Prozesse entscheidend beiträgt. Die verschobene Brandschutz- und Räumungsübung findet im August statt.
Der Tagesablauf beginnt für die angemeldeten Flughafentester um 9:30 Uhr mit der Registrierung. Hier werden auch Mund-Nasen-Schutze ausgegeben, damit die geltenden Hygieneregelungen aufgrund der Corona-Pandemie eingehalten werden können. Anschließend erhalten die Tester ein Skript mit den Aufgaben für den Tag. Die Komparsen erhalten außerdem eine Verpflegung und eine persönliche Einweisung. Anschließend nehmen sie sich entsprechend der zugeteilten Aufgaben die benötigten Koffer vom Gepäckausgabeband.
Um 11:30 Uhr startet der Probebetrieb und die Komparsen schlüpfen in die Rolle des ihnen zugedachten Passagiers. Check-in, Sicherheitskontrolle, Boarding – soweit alles ganz normal. Leider fallen die „echten“ Flüge an den Bodensee oder Mallorca dann aber aus –die Passagiere erleben stattdessen eine kurze BER-Tour per Bus, bevor Sie wieder zur Ankunft gebracht werden. Hier startet dann der zweite Durchlauf. Gegen 15:30 Uhr endet der Probebetriebstag und die Komparsen können mittels Feedbackbögen eine Rückmeldung geben, wie sie sich zurechtgefunden haben oder ob sie noch Verbesserungspotential entdeckt haben.
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Statements
Rainer Bretschneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flughafengesellschaft und ihrer Partner haben in den vergangenen Wochen trotz der schwierigen Bedingungen den Flugbetrieb konsequent aufrechterhalten. Das betrifft die Umsetzung der Hygienemaßnahmen an den Flughäfen Tegel und Schönefeld ebenso wie die weitere Vorbereitung der Eröffnung des BER. Dafür bedanke ich mich herzlich und blicke zuversichtlich in die Zukunft.“
Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Trotz der Corona-Pandemie ist der Eröffnungstermin für die Inbetriebnahme des BER am 31. Oktober 2020 gesichert. Wir haben in den vergangenen Wochen weitere wichtige Meilensteine erreicht. Der Probebetrieb läuft erfolgreich, die technische Infrastruktur ist stabil. Das ist ein weiteres Zeichen dafür, dass wir auf einem guten Weg sind, aus dem baulich abgenommenen Gebäude einen funktionierenden Flughafen zu machen.“