Derzeit treten im Landkreis Dahme-Spreewald in Gewässern und somit auch in Badegewässern Blaualgenblüten auf. Ursache ist die Kombination aus anhaltend hohen Temperaturen, tagesbedingtem hohen Lichteinfall und einem Überangebot an Nährstoffen. Die „Wasserblüte“ ist dabei regional sehr unterschiedlich, z.B. wurden in der Dahme bei Zeuthen und im Nottekanal Blaualgen festgestellt. Die betroffenen Gewässer sind mit einem dichten blaugrünen Oberflächenfilm bedeckt, der sich teilweise im Uferbereich absetzt und sich „schmierig“ anfühlt. Da die warme, sonnige Witterung voraussichtlich anhält, muss mit weiteren Blaualgenblüten gerechnet werden.
Blaualgen sind keine echten Algen, auch wenn es ihr Name vermuten lässt, sondern Cyanobakterien (auch „Blaugrünbakterien“), von welchen in den Gewässern einige Arten vorkommen. Blaualgen können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen (Hautausschläge) hervorrufen. Das Verschlucken von Blaualgen kann vereinzelt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen, besonders gefährdet sind Kleinkinder. Jeder sollte beim Baden in diesen Gewässern Vorsicht walten lassen.
Blaualgen bedingen eine Wassertrübung, die zu einer geringen Sichttiefe führt. Die geringe Sichttiefe erschwert erforderliche Rettungsmaßnahmen. Aus diesem Grund wird vom Baden in Gewässern mit sichtbaren grünen oder blaugrünen Schlieren oder einem dichten „Teppich“ abgeraten. An den jeweiligen Badestellen werden gegebenenfalls Warnhinweise angebracht, die unbedingt beachtet werden sollten. Wer dennoch in betroffenen Gewässern badet, sollte nach dem Baden gründlich duschen und die Badebekleidung wechseln.
Da Blaualgenansammlungen sehr wind- und witterungsabhängig sind, können sich Beeinträchtigungen in kurzer Zeit wieder auflösen.
pm/red
Bild: Nottekanal, fotografiert am 04.08.2019, stromab der Brücke Gerichtsstraße, Foto: LDS