Der Jahreswechsel steht vor der Tür und 2015 soll mit Raketen und Kanonenschlägen begrüßt werden. Jedes Jahr passieren durch den leichtsinnigen Umgang mit Feuerwerkskörpern – häufig unter Alkoholeinfluss – schlimme Unfälle. Die Hände, die Augen und die Ohren sind besonders gefährdet, hinzu kommen Brände in Wohnungen oder auch außerhalb. Für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst bedeutet Silvester daher Hochbetrieb.
Kreisbrandmeister Ronald Judis appelliert an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Dahme-Spreewald. „Vor allem Kinder sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Die Eltern sollten daher mit ihnen über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern“, erklärt Judis.
Damit der Jahreswechsel nicht zur arbeitsreichsten Nacht für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wird, hat Kreisbrandmeister Ronald Judis einige Sicherheitstipps zusammengestellt:
- Starten Sie keine Rakete aus der Hand, sondern nur aus einer auf den Boden gestellten Flasche. Die Flasche muss so aufgestellt sein, dass die Rakete nach dem zünden ungehindert aufsteigen kann. Achten Sie auf die Windrichtung. Raketen, deren Stöcke beschädigt sind, dürfen nicht gezündet werden. Auch ist keine Rakete vom Balkon zu starten, da diese in geöffnete Fenster der unteren Balkone sowie in Nachbarhäuser fallen können.
- Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Auf Balkonen und Terrassen sollten leicht entflammbare Gegenstände weggestellt, Fenster und Türen geschlossen werden.
- Nichtgezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal anzünden! Zur Vermeidung von Explosionen sind diese mit Wasser zu übergießen und unbrauchbar zu machen.
- Mit Feuerwerkskörpern niemals nach Personen werfen oder auf Personen schießen.
- Die Mehrzahl der Feuerwerkskörper und Raketen dürfen nur im Freien verwendet werden. Feuerwerkskörper, die in Treppenhäuser oder Wohnungen gezündet werden, können schnell einen Brand entfachen.
Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besonders große Gefahr dar. Alle in Deutschland im Handel erhältlichen Feuerwerkskörper werden vom Bundesamt für Materialwirtschaft und -prüfung (BAM) geprüft und zugelassen und mit einer speziellen Kennzeichnung (BAM-Kennzeichnung) sowie einem deutschsprachigen Sicherheitshinweis versehen. Darauf kann man sich beim örtlichen Einzelhandel verlassen.
Eltern sollten daran denken, dass Kinder gerne am Neujahrsmorgen nach Blindgängern suchen oder aus den Resten neue Knallkörper bauen wollen. Führen Sie auch hier aufklärende Gespräche mit Ihren Kindern!
“Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand und ein paar einfachen Regeln steht einem fröhlichen Jahreswechsel nichts entgegen” so Judis.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald