Die Schmellwitzer Open-Air Kinonächte am vergangenen Wochenende zogen insgesamt knapp 1.000 Besucher an. Es ging bereits tagsüber mit Schulvorstellungen los und sie endeten an drei Tagen mit Open-Air Kino bei Dämmerung. Es war bereits die dritte “Saison” des Kinos, das seit 2019 auf dem Mucke-Platz in Schmellwitz durchgeführt wird. Dieses Jahr standen vor allem Komödien im Vordergrund, von Death of Stalin bis Kiss me Kosher. Bei den Schulvorstellungen diskutierten etwa 300 Schüler*innen mit Arkadij Khaet, einem der Regisseure von Masel Tov Cocktail über jüdisches Leben und Vorurteile.
Bunt, lustig und emotional
“Bei fünf Abendvorstellungen, einer Familienvorstellung, zwei Schulvorstellungen und einem Bürgerdialog mit dem Cottbuser Oberbürgermeister haben fast 1.000 Zuschauer bewiesen, dass Cottbus und Schmellwitz tolerante und vielfältige Orte sind, in der Herkunft, Religion und Sexualität keine Rolle spielen.” sagte ein glücklicher Michael Tietz, nach dem Wochenende. Die Kinonächte fanden in diesem Jahr das dritte Mal statt und wurden, wie auch in den vorangegangenen Jahren, vom Bürgerverein Schmellwitz und dem FilmFestival Cottbus durchgeführt.
Dabei zeigten sie sich so bunt, lustig und emotional, wie kaum zuvor. Es gab Politsatire bei THE DEATH OF STALIN, kriminelle Energie bei Paulette, großes Gefühlskino bei PRIDE, Astronautentraining bei ROCCA VERÄNDERT DIE WELT, nachdenkliches bei GOTT VERHÜTE, familiäres Beziehungschaos bei KISS ME KOSHER und politische Diskussionen im Bürgerdialog. Der spontane Applaus nach einigen Vorstellungen und die gut gefüllte Spendenbox zeigten, die große Zufriedenheit der Besucher.
Bei den Schulvorstellungen im Rahmen des Projektes “School & Cinema” diskutierten insgesamt ca. 300 Schüler mit Arkadij Khaet, einem der Regisseure des gezeigten Films MASEL TOV COCKTAIL über jüdisches Leben, Vorurteile und den Hauptcharakter des Films. Dank des Bürgerverein Schmellwitz, dem Humanistischen Jugendwerkes und dem Jüdischen Filmfestival Berlin- Brandenburg war es möglich, Arkadij nach Cottbus zu holen.
Neue LED-Wand für besseres Kinoerlebnis
Neu war in diesem Jahr die 6,30 Meter breite und 4 Meter hohe LED-Wand, die auch bei Tageslicht und voller Sonnenbestrahlung bestes Kinobild lieferte und so die Schul-, Familien- und Vorabendvorstellungen ermöglichte. Michael Tietz, Vorsitzender des Bürgervereins, sagte dazu: „Die LED-Wand hat uns bei der Filmauswahl ein Konzept ermöglicht, welches bei nur drei Vorstellungen nicht möglich gewesen wäre. Vor allem ist dadurch der Charme eines kleinen Festivals entstanden.“
Die sommerlichen Temperaturen und der klare Himmel, an dem man mit etwas Glück sogar einige Sternschnuppen der „Persiden“ beobachten konnte, sowie die bequemen Liegestühle schafften so ein ganz besondere Kinoerlebnisse.
Zu den nächsten Kinonächten gefragt, sagte Tietz: „Wir werden nun erst einmal schauen, was besonders gut lief und was wir verbessern können, um im nächsten Jahr unsere Besucher wieder mit einem großartigen Programm zu begeistern.“
Foto: Melanie Röhrborn