Bereits mehrfach wurde vor dem Betreten der Eisflächen aktuell gewarnt, heute hatte ein Pärchen in Cottbus großes Glück im Unglück. Beim Schlittschuhlaufen auf dem Branitzer See waren die beiden Personen im Eis eingebrochen. Zeugen hatten den Vorfall beobachtet, sofort gehandelt und das Pärchen gerettet. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei nochmals vor dem Betreten der Eisflächen.
Laut Polizei waren die beiden Schlittschuhläufer um die 30 Jahre alt und auf dem nicht tragfähigem Eis in ungefähr 50 Meter Entfernung zum Ufer eingebrochen. Zeugen hatten den Vorfall beobachtet und mithilfe eines Abschleppseils die beiden Personen gerettet. Die Eingebrochenen hatten sich im Anschluss mit ihrer durchnässten Kleidung auf dem Weg nach Hause gemacht. Dennoch wurden die Rettungskräfte aus Cottbus, Kahren und Branitz alarmiert. Diese sichern den Bereich um den See.
Die Polizeidirektion Süd warnt:
Der anhaltende Frost der letzten Tage hat die Gewässer zunehmend mit einer Eisschicht überzogen. Die Wasserschutzpolizei der Direktion Süd warnt jedoch ausdrücklich vor dem Betreten der Eisflächen und bittet die Eltern, ihre Kinder sehr deutlich vor den damit verbundenen Gefahren zu warnen. Es besteht Lebensgefahr, die leider in jedem Jahr auch von Erwachsenen unterschätzt wird, was zu Unfällen führt! Die Eisstärken können sehr unterschiedlich sein, sie hängen zum Beispiel vom Gewässer, von möglichen Strömungen oder Sonneneinstrahlungen und von der Beschaffenheit des Eises ab. Einmal eingebrochen, kann sich ein Mensch in der Regel maximal nur ca. drei Minuten über Wasser halten, dann verlassen ihn die Kräfte und er ist ohne sofortige und professionelle Hilfe verloren.
Hinweise der Wasserschutzpolizei:
- In Brandenburg werden keine natürlichen Eisflächen zum Betreten freigegeben.
- Ein Betreten der Eisflächen erfolgt immer auf eigene Gefahr.
- Nutzen Sie möglichst Kunsteisflächen.
- Betreten Sie das Eis nur, wenn die Eisdicke auch bekannt ist.
- Verlassen Sie das Eis sofort, wenn es knackt oder knistert, Gruppen auf dem Eis sind dann sofort aufzulösen
- Besondere Vorsicht ist an Brückenpfeilern, unter Brücken, an Stegen, am Schilf geboten.
- Lassen Sie Kinder nie unbeaufsichtigt!
- Meiden Sie Eisflächen auf fließenden Gewässern!
- Halten Sie sich von Fahrrinnen und aufgebrochenem Eis fern.
- Eis sollte nicht bei Dunkelheit oder schlechter Sicht betreten werden.
- Betreten Sie Eisflächen nie allein (z.B. zweite Person am Ufer zur Beobachtung) oder an abgelegenen, nicht einzusehenden Stellen, um im Notfall Hilfe zu bekommen.
- Üben Sie mit Kindern die Notrufnummern 110 und 112!
Sollten Personen eingebrochen sein, ist eine Rettung sorgfältig vorzubereiten, unüberlegte Handlungen führen zu einer zusätzlichen Gefährdung der Retter.
Alarmieren Sie als erstes die Feuerwehr (112) oder die Polizei (110) bevor Sie eigene Rettungsversuche unternehmen (Zeitfaktor).
Versuchen Sie eine Rettung möglichst vom Ufer aus mit einem langen Seil/ Rettungsring, einer Stange oder Leiter. Auf dem Eis legen Sie sich flach auf das Eis und verteilen Ihr Gewicht so auf eine möglichst große Fläche. Nutzen Sie dazu z.B. auch eine Leiter. Meiden Sie die unmittelbare Einbruchsstelle, dort ist das Eis sehr brüchig. Sichern Sie sich bei Rettungsversuchen möglichst selbst mit einer Leine.
Wir wollen, dass Sie auch auf und am Wasser sicher leben!
Red. / Presseinfo