Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, im Büro E-Mails verschicken – für knapp 2.000 Erwachsene in Spremberg und knapp 8.000 Erwachsene in Cottbus sind diese Alltagshandlungen große Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am 1. Oktober nach Spremberg. Von 9 bis 13 Uhr wird es in der Langen Straße / Bullwinkel stehen. Am 2. Oktober steht es von 10 bis 15 Uhr in Cottbus am Stadtbrunnen.
Ehemals Betroffene berichten vom Erfolg
„Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiterin Nicole Pöppel. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. Im Landkreis besucht das ALFA-Mobil das Mehrgenerationszentrum Bergschlösschen, das Lerncafé im Mehrgenerationshaus SOS-Kinderdorf Lausitz und das Grundbildungszentrum Cottbus / Spree-Neiße.
„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmer selbst“, sagt Projektmitarbeiterin Friederike Risse Deshalb werden viele der Aktionen von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. In Spremberg und Cottbus begleitet Carola Odebrecht die Aktionen.
Besser lesen und schreiben macht stolz.
Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.