Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Cottbus wurden am Donnerstag, 24.09.2020, durch das Landgericht Cottbus Haftbefehle gegen zwei Männer im Alter von 31 und 33 Jahren wegen des dringenden Tatverdachtes des Mordes an einem 31-jährigen Mann am 01.03.2020 in der Nähe des Cottbuser Puschkinparkes erlassen.
Mord am Sonntagabend
Am Sonntagabend, den 01.03.2020, wurde die Polizei kurz nach 20:30 Uhr zum Puschkinpark gerufen, da Zeugen dort Schüsse gehört und einen schwer verletzten Mann gefunden hatten. Trotz Reanimationsversuchen durch Rettungsdienst und Notarzt verstarb der 31-Jährige Deutsche Martin M. aus der Region. Inzwischen hat die Mordkommission der Kriminalpolizei ihre Arbeit aufgenommen, um die Identität des Verstorbenen und den Tathergang aufzuklären. Noch in den Nachtstunden kamen Fährten- und Sprengstoffspürhunde zum Einsatz, um gemeinsam mit Kriminaltechnikern Beweismittel zu sichern. In der Folge suchte die Polizei Zeugen des Vorfalls und ein Auto.
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Milieutat vermutet
Innenminister Michael Stübgen (CDU) bestätigte auf einer Pressekonferenz in Cottbus im März, dass es sich um eine Milieutat beziehungsweise Bandentat handelt und Racheakte nicht ausgeschlossen sind. Der Verfassungsschutz wurde mit eingeschalten. Bei einer im April 2019 durchgeführten Razzia der Polizei war er ebenfalls einer der Betroffenen. Die Razzia richtete sich insgesamt gegen etwa 20 Beschuldigte, die aus der Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremistischen Szene stammen und im Verdacht stehen, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, das sagte der damalige Innenminister Schröter in einem ersten Statement. In einer ersten Bilanz waren damals etwa 50 Straftaten bekannt geworden, darunter Körperverletzungen, Verstöße gegen das Waffengesetz, Sachbeschädigungen sowie Verstöße gem. § 86 a StGB. Die BZ berichtet von mehreren Vorstrafen, unter anderem wegen Körperverletzung, räuberischer Erpressung und des Verstoßes gegen das Dopinggesetz . 2008 soll er eine Jugendstrafe abgesessen, 2013 im Gefägnis gesessen haben. Wie die BZ weiter berichtet, gab es auch Verfahren wegen Volksverhetzung gegen ihn. -> Weiterlesen