Am 1. März 2020 wurde der 31- Jähriger Martin M. Opfer eines Tötungsverbrechens im Puschkinpark in Cottbus. Martin M. befand sich auf einem Spaziergang mit seinem Hund. Zusätzlich zum bisherigen Ermittlungsstand konnte die Mordkommission nun weitere Erkenntnisse gewinnen und bittet erneut um die Mithilfe durch die Bevölkerung. Die Polizei geht nach den bisherigen Ermittlungen von mehreren Tätern aus.
Hinweise zu Golf/Polo und Straßenbahnmitfahrer gesucht
Die Polizei fragt nach Hinweisen zu einem blauen VW Golf oder Polo, der an der Ecke Puschkinpromenade/Friedrich-Ludwig-Jahnstraße parkte und nach der Tat in Richtung Spreeufer fuhr. Weiterhin werden Hinweise zu Personen gesucht, die um 20:24 bzw. 20:25 Uhr aus der Straßenbahn Nr. 4 aus Sachsendorf kommend in Richtung Neu Schmellwitz an der Station Stadthalle ausgestiegen sind. Diese Personen hielten sich anschließend am “Teehäuschen” auf und müssen die Tat wahrgenommen haben.
Diese und weitere Hinweise können bei der Polizei unter: 0355-28890436 abgegeben werden.
Milieutat vermutet
Innenminister Michael Stübgen (CDU) bestätigte auf einer Pressekonferenz in Cottbus im März, dass es sich um eine Milieutat beziehungsweise Bandentat handelt und Racheakte nicht ausgeschlossen sind. Der Verfassungsschutz wurde mit eingeschalten. Bei einer im April 2019 durchgeführten Razzia der Polizei war er ebenfalls einer der Betroffenen. Die Razzia richtete sich insgesamt gegen etwa 20 Beschuldigte, die aus der Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremistischen Szene stammen und im Verdacht stehen, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, das sagte der damalige Innenminister Schröter in einem ersten Statement. In einer ersten Bilanz waren damals etwa 50 Straftaten bekannt geworden, darunter Körperverletzungen, Verstöße gegen das Waffengesetz, Sachbeschädigungen sowie Verstöße gem. § 86 a StGB. Die BZ berichtet von mehreren Vorstrafen, unter anderem wegen Körperverletzung, räuberischer Erpressung und des Verstoßes gegen das Dopinggesetz . 2008 soll er eine Jugendstrafe abgesessen, 2013 im Gefägnis gesessen haben. Wie die BZ weiter berichtet, gab es auch Verfahren wegen Volksverhetzung gegen ihn. -> Weiterlesen