Dirk Lottner wurde heute um 11 Uhr bei Energie Cottbus als Cheftrainer der Presseöffentlichkeit vorgestellt und sprach über seine Beweggründe, die Gegebenheiten in Cottbus und die ersten Dinge, die er tun will, um die Mannschaft genauer kennenzulernen und für kommenden Sonntag zum Spiel gegen den SV Babelsberg einzustellen. Er lobte das Umfeld und die Professionalität, aber auch die Fanbasis und die Qualität des Teams, die er wieder auf den Platz bringen muss.
Im Titelinterview nach der Pressekonferenz gibt Dirk Lottner einen weiteren Einblick in seine Entscheidung und Pläne
Kurz nach 11 Uhr ging es los, Sebastian König als sportlicher Leiter und Medienkoordinator Stefan Scharfenberg-Hecht stellten Dirk Lottner mit einleitenden Worten vor, ehe der neue Cheftrainer selbst seine Ziele und Pläne umriss. Mit der Verpflichtung des Fußballlehrers ist dem Regionalligisten ein kleiner Coup und Fingerzeig an die Liga gelungen. “Ich bin gestern mit meiner Frau angereist und seit zwei Stunden auf dem Gelände um mich umzuschauen. Das Umfeld und die Bedingungen sind gut, endlich kann ich wieder in einem richtigen Stadion um Punkte kämpfen.” sagte der Kölner, der mehrere Jahre den 1. FC Saarbrücken trainierte. Da dort der Stadionumbau länger dauerte, musste der Verein in andere Spielstätten ausweichen.
Situation in Cottbus ähnlich
Auch damals hatte er ein Team übernommen, was hinter seinen Möglichkeiten in der Liga zurückblieb. Er baute es wieder auf, wurde in seiner ersten Saison dritter und der zweiten erster der Liga, verpasste aber in der Relegation den Sprung in die dritte Liga. In seiner dritten Saison stand das Team auf Platz eins, nach zwei Niederlagen und dem Abschmelzen des Vorsprungs auf zwei Punkte wurde er entlassen.
Erst dreckig, dann Fußball
Für Cottbus wünscht er sich eine gewisse Ruhe und Kontinuität für seine Arbeit, um Entwicklungen angehen und Ziele erreichen zu können. “Das geht nicht gleich von heute auf morgen, hier und jetzt müssen wir die aktuelle Situation annehmen, den Aufstieg mal hinten anstellen und Abstiegskampf betreiben, um den Jungs wieder Selbstvertrauen mit Erfolgen zu geben. Danach können wir wieder höhere Ziele angehen. Vorerst müssen wir etwas dreckiger auftreten, danach können wir wieder Fußball spielen. Cottbus war so schonmal erfolgreich” erinnert sich Lottner an die Aufstiegssaison 1999/2000 wo er als Spieler des 1. FC Köln am 26.05.2000 in Cottbus zum letzten Saisonspiel antrat und mit 0:2 verlor. Beide Teams stiegen dadurch auf, “wir haben gemeinsam danach noch ein wenig gefeiert.” Er freut sich auch auf die heutigen Gegebenheiten im Verein. “Ich bin ein Teamplayer der gern ehrlich mit anderen kommuniziert und sich Feedback von außen einholt, um einen neuen Blickwinkel zu erhalten. Es gibt andere, die alle Aufgaben an sich reißen, so bin ich nicht.” Dennoch möchte der Trainer, der in seiner aktiven Zeit Spielmacher auf der “10” war, seine Fußballphilosophie natürlich auch in Cottbus anwenden. “Geradlinig über kurze Pässe nach vorn und den Abschluss suchen. Meine Teams haben immer viele Tore geschossen, manchmal auch zum Leidwesen der Defensive, jetzt setzen wir erstmal darauf, hinten sauber zu bleiben und dann vorne die Dinger reinzumachen.”
Im Interview nach der Pressekonferenz gibt Dirk Lottner einen weiteren Einblick in seine Entscheidung und Pläne (Titelinterview)
Fotos vom ersten Training: Christiane Weiland