Der Cottbuser Filmemacher und Fotograf Stefan Bremer lebt seine Leidenschaft und ist immer wieder in der Welt unterwegs, um Orte und Menschen aus seiner ganz eigenen Perspektive in Bild und Ton festzuhalten. So auch auf seiner aktuellen Reise, die um Neujahr allerdings in einem marokkanischen Gefängnis ein plötzliches Ende fand. Nachdem er zwei Wochen in Marokko verbrachte, wurde sein Auto bei der Ausreise kontrolliert. Eine legal gekaufte Leuchtpistole, für die er auch einen entsprechenden Waffenschein besitzt und eine Kameradrohne waren den marokkanischen Beamten ein Dorn im Auge. Denn der Filmemacher wusste offenbar nicht, dass die Einfuhr von Drohnen in den afrikanischen Staat strikt verboten ist. Seither kämpft seine Familie mit anwaltlicher Hilfe und in Kontakt mit den zuständigen Behörden um die Freilassung von Stefan. Weil damit ebenso imense Kosten verbunden sind, läuft derzeit eine Spendenaktion auf der Onlineplattform „leetchi“ (zur Spendenaktion hier entlang).
Seit rund einem Jahr reist Stefan Bremer, der ursprünglich aus Jänschwalde-Ost stammt und mit seinen Filmen und Dokus immer wieder auch bei der “Lausitzer Filmschau” das Publikum begeisterte, in seinem Auto mit Dachzelt vor allem durch Europa. Vor Marokko war er unter anderem in Bosnien, um die Pyramiden zu untersuchen und seine Ergebnisse zu veröffentlichen. In beeindruckenden Bildern und mit Infos untermalt hält der ausgebildete Mediengestalter in Bild und Ton seine Eindrücke in regelmäßigen Videoblogs auf Youtube fest (hier entlang). Nun allerdings ist es bereits vier Wochen her, als das letzte aktuelle Video von seinen Erlebnissen hochgeladen wurde. Es folgte der persönliche Albtraum. Auf der Spendenplattform „leetchi“ heißt es dazu:
“Über Neujahr reiste er nach Marokko, wo er nach zwei Wochen Aufenthalt auf einer Fähre ausreisen wollte. Dabei wurde sein Auto komplett durchsucht. Neben seiner Drohne stellte man auch seine legal gekaufte Signalfeuerpistole sicher, die er für Notfälle immer im Auto hat, und für die er den notwendigen Waffenschein besitzt. Diese Pistole ist nach seinen Angaben ein Dorn im Auge der marokkanischen Beamten, die ihn in U-Haft behielten. Für die Drohne hat er eine Bewilligung. Was er allerdings nicht wusste war, dass man nach Marokko keine Drohnen einführen darf.
Nach über einer Woche Warten sollte eine Anhörung stattfinden, die aber kurz vorher abgesagt wurde, da kein Dolmetscher vorhanden war. Nun muss er erneut eine Woche warten. Nach vielen Anrufen in der Botschaft und der Rechts- und Konsularabteilung konnte lediglich mit einer Liste für Rechtsanwälte und einem Dolmetscher weitergeholfen werden.
Ohne Rechtsanwalt hat er keine Chance auf eine baldige Freilassung. Die marokkanischen Gefängnisse sind hart. Wir schätzen die Kosten für Stefans Verteidigung/Freilassung/Kaution auf ca 10.000€. Wir brauchen dringend Unterstützung um Stefan aus der marokkanischen Justiz befreien zu können. Hilf mit deiner Unterstützung mit, Stefan nach Hause nach Deutschland zu bringen!”
Wie uns sein Bruder Martin Bremer sagte, hat Stefan ebenso seinen Geburtstag (26.01.) in marokkanischer Haft verbringen müssen. Derzeit wartet die Familie auf ein Zeichen von ihm. Wie es heißt, ist es dem Inhaftierten nur zwei Mal pro Woche gestattet, ein Telefonat zu führen. Ziel ist es aktuell, Stefan bis zur nächsten Anhörung (am 4.März 2020 angesetzt) aus dem Gefägnis zu holen. Über die aktuelle Entwicklung berichtet sein Bruder weiterhin auf der Spendenplattform.
Red.