Erst 14 Gegentore hat Viktoria Berlin in der Regionalliga Nordost in dieser Saison hinnehmen müssen, damit stellen sie die beste Abwehr der Liga. Vorn erzielten die Berliner allerdings auch erst 20 Tore. Gegen den Tabellensechsten will Energie Cottbus möglichst drei Punkte einfahren, das machten Kapitän Dimitar Rangelov und Sebastian Abt in der Pressekonferenz vor dem Spiel klar.
Ruhe bewahren und Chancen nutzen
Energie ist in beiden Statistiken überlegen, 49 erzielte Tore zu 29 Gegentoren in 20 absolvierten Spielen stehen zu Buche. Rangelov sprach davon, dass er nicht viele Chancen erwartet für die Partie am Sonntag, doch die wollen sie in Ruhe ausspielen und möglichst erfolgreich abschließen. “Wir müssen Ruhe bewahren und Geduld haben. Dann haben wir Erfolg.” ist der Kapitän überzeugt. Energie Cottbus will ab sofort in den Pressekonferenz vor den Spielen nicht nur Cheftrainer Sebastian Abt zu Wort kommen lassen, sondern auch Spieler, der Kapitän machte den Anfang. Abt sieht diese Maßnahme gerade für jüngere Spieler auch als Entwicklungsschritt, sich präsentieren zu können und näher an den Fans zu sein. Diese lobte er nochmals für die Stimmung in der zweiten Halbzeit gegen Lok Leipzig.
Ihm steht gegen Viktoria Berlin bis auf Niclas Erlbeck (gelbgesperrt) der Kader bis auf die Langzeitverletzten zur Verfügung, ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Marcel Hoppe. Er hatte im Mittwochstraining einen Schlag abbekommen und musste am Donnerstag pausiern. Eine Entscheidung über seinen Einsatz wird erst am Freitag oder Samstag fallen.
Die Pressekonferenz
Fehlender Rhytmus
Abt sprach auch das fehlende Spiel gegen Erfurt an, dadurch war das Team nicht im Rhytmus, Feldvorteil Leipzig, den sie bekanntermaßen zumindest in der ersten Halbzeit nutzten. Rangelov sprach davon, dass das Team eventuell ein wenig übermotiviert war und dadurch zu nervös agierte, was in der zweiten Halbzeit abgestellt und Leipzig ohne Chance blieb. Zum Gegner äußerte sich Sebastian Abt: „Erstmal verteidigen sie unheimlich gut, das sagen ja auch die Zahlen aus. Sie versuchen verschiedene Spielsituation vor allem auch spielerisch zu lösen. Wir haben sie mehrfach beobachtet, auch vor Ort und haben uns auf Videos vieles angeschaut. Wir fühlen uns da gut vorbereitet, haben es der Mannschaft auch präsentiert und denken schon, dass wir es am Wochenende gut machen werden.“
Die Spiele der drei Ligafavoriten VSG Altglienicke (gegen Berliner AK), Energie Cottbus und Lok Leipzig (gegen VfB Auerbach) finden am Sonntag ab 13:30 Uhr parallel statt. Der FCE hofft auf bis zu 7.000 Zuschauer.
Regionalliga West: Rödinghausen verzichtet auf 3. Liga
In einer möglichen Relegation wird der Tabellenerste der Regionalliga Nordost auf keinen Fall auf den SV Rödinghausen treffen. Der aktuelle Tabellenerste der Regionalliga West hat sich in einer Mitteilung auf der Homepage geäußert, dass sie keine Lizenzunterlagen für die dritte Liga einreichen werden. „Ich bin froh, dass wir alle gemeinsam rechtzeitig zu einer Entscheidung gekommen sind, die dem SV Rödinghausen eine nachhaltige und gesunde Zukunft sichern wird. Wir haben die Anforderungen des DFB bis ins letzte Detail geprüft, gerechnet, diskutiert und sind zum Entschluss gekommen: Wir werden die Lizenz für Liga 3 nicht beantragen.Ich persönlich finde diese Entscheidung, auch wenn sie unglaublich schwerfällt, richtig und gut. So kann sich der Verein weiter entwickeln. Wir haben jetzt Raum, um gesund und nachhaltig weiter zu wachsen. Und darauf freue ich mich“, fasst Alexander Müller, der Geschäftsführer des SV Rödinghausen, die finale Entscheidung zusammen. Weiter heißt es auf der Vereinshomepage: “Die DFB Auflagen zur Lizensierung sprechen eine recht klare Sprache. Platz für mindestens 10.001 Zuschauer, Rasenheizung, TV Studio, ein Stellplatz für die Übertragungswagen von mindestens 400 qm, großzügige Toilettenanlagen, neue Parkplätze, das sind nur einige der vielen Anforderungen. Ein Umbau des derzeitigen Stadions ist nicht möglich, die Realisation eines Neubaus – und nur durch einen solchen wären die Bedingungen langfristig zu erfüllen – ist weder wirtschaftlich noch nachhaltig.” „Der DFB stellt die Anforderungen für die 3. Liga bei sämtlichen Vereinen auf eine Stufe, egal, ob du jetzt in Duisburg, München oder Rödinghausen spielst. Die Heimspiele stattdessen in Bielefeld, Osnabrück oder Lotte auszutragen, ist für uns keine wirkliche Option, unsere Heimat ist hier in Rödinghausen und die Verbundenheit mit unserer Region und unseren Fans hier vor Ort ist uns sehr wichtig“ so Alexander Müller.